Beschreibung der Videos

Es läuten die 4 Glocken aus Münster im Tiroler Unterinntal.

Stimmung: d' f' g' b'

Gießer: Franz Oberascher, Salzburg 1948

Der Holzglockenstuhl wurde 1999 durch die Absamer Läuteanlagen errichtet. Glocke 1 besitzt zudem ein Gegenpendel.

1) ...es beginnt zu Schwingen: 1:00
2) ...es beginnt zu Läuten: 4:00

Geschichtliches: http://www.sr-jenbach-wiesing-muenster.at/muenster/cms/media/archive1/geschichtliches/DieKirchevonMnster.pdf

Herzlich bedanken möchte ich mich bei der Pfarre Münster und der Mesnerin für's "uanhebn" sämtlicher Glocken!


Kath. Pfarrkirche St. Verena in Fischen/Oberallgäu -- Südbayern, Deutschland.



Plenum



„Viskingun", „Fiskingan", „Fiskina" - Diese Namensgebungen deuten darauf hin, dass Fischen schon in frühester Zeit eine große Bedeutung inne hatte! Gehen urkundliche Nennungen bereits in die zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts zurück, so stammen die unteren Geschoße des Kirchturmes noch aus der Erbauungszeit des Jahres 805!!!



Die Gegebenheit, dass Fischen einst die östlichste Pfarrei des Bistums St. Gallen war, dürfte auch das Patrozinium der hl. Verena begründen.

Verena war eine Ägypterin, die im Gefolge der Thebäischen Legion ins römische Kastell Tenedo, dem heutigen Zurzach gelangte und dort als Eremitin und Wohltäterin ganz im Sinne Jesu lebte: Jeden Tag machte sie sich mit einem Krug und einen Kamm auf den Weg zur Stadtmauer, um Aussätzigen und Kranken das Haupt mit dem Wasser aus einer Heilquelle zu waschen, sie zu kämmen, zu pflegen, zu heilen und zu salben. Dies tat sie bis zu ihrem Tode um das Jahr 350. Ungefähr im 5. Jahrhundert wurde bereits die erste Kirche über ihrem Grab erbaut und im 9. Jahrhundert ihre Vita verfasst.

Verena wurde zu einer der am meisten verehrten Heiligen in der Schweiz.



Bei meiner Turmbesteigung Anfang März hatte der winterliche Frost die Turmmauern noch immer in seinem Griff, denn die Steine glitzerten und funkelten im durchscheinenden Sonnenlicht und tauchten das Innere der Turmgeschoße in ein ganz außergewöhnliches Leuchten.



Im Sommer werde ich nochmals Gast in Fischen sein, denn dieser frühmittelalterliche Turm, das Gotteshaus und die benachbarte Frauenkapelle bergen noch viele Geheimnisse in sich, die es zu entdecken gilt. Dass der Glockenturm einst auch als Wehrturm fungierte, ist heute noch an dem (verschütteten) Einstieg eines Geheimganges zu sehen, und nicht nur dies: Alle Häuser rings um die Kirche waren früher durch Geheimgänge miteinander, sowie zum Turm hin verbunden! In der Frauenkapelle befinden sich die Grablegen zweier Priester, deren Epitaphe in einem derart „abenteuerlichen" Latein gehalten sind, dass es sicherlich eine Freude sein wird, diese zu entziffern! Neben etlichen Geheimzeichen -- die mir jetzt noch Kopfzerbrechen bereiten -- finden sich Majuskeln und Minuskeln in allen „möglichen und unmöglichen Zusammenhängen"... so mutmaßte ich zuerst, dass eine Majuskel schön verziert sei, bis ich bei genauerem „Studium" bemerkte, dass es sich bei dieser scheinbaren Verzierung in Wirklichkeit um ein verstecktes „q" als Minuskel direkt am eigentlichen Majuskel-Buchstaben handelt...



Des Weiteren werde ich bei dieser Gelegenheit mit dem Mann der Mesner bis ganz hinauf in den Turmhelm steigen dürfen und bei dieser Gelegenheit mit ihm zusammen den Glockenstuhl, des Gesamtgeläute, die Antriebe, etc. genauestens inspizieren, sowie die einzelnen Glocken explizit erfassen!



Dem Mesner-Ehepaar sind die Fischinger Glocken, sowie ihre liturgischen Funktionen ein großes Herzensanliegen, und darum sollen sie allen Menschen -- angefangen von den Ministranten und Kindern -- nahe gebracht werden. Im Verlauf unseres Gespräches erzählten sie mir, dass vom Fest des Apostels Markus an, bis zum Fest Kreuzerhöhung nach jeder hl. Messe der Wettersegen gebetet und dazu mit Glocke 3 geläutet wird. Daraufhin berichtete ich ihnen, dass die historische Hosannaglocke auch als Wetterglocke fungiert, und zitierte gleich die Inschriften im lateinischen Original mit ihrer Bedeutung... Daraufhin öffneten sie sofort den Schaltschrank, um die angebrachte Läuteordnung zu ändern, sodass zukünftig zum Wettersegen die Hosanna-/Wetterglocke läutet, damit -- ihrem Auftrag gemäß - „...das Wetter sich wendet, die Wolken verjagt, Donner und Blitze zerschlagen werden...!"



Detaillierte Angaben zu den Glocken finden sich beim Vorläuten mit der großen Kortler-Glocke: http://youtu.be/8tQ2fcLieWU



Dem Herrn Pfarrer, sowie dem Mesner-Ehepaar gilt nochmals mein herzlicher Dank!

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