Beschreibung der Videos

Seit nunmehr 10 Jahren ergänzt die neue Marienglocke [2] das sechstimmige Geläut A°-cis'-e'-fis'-gis'-h' der Stadtpfarrkirche St. Martin in Wangen im Allgäu. Sie ist der Ersatz für die zuvor gesprungene Glocke2 der Gießerei Johann Hahn in Landshut.

Programm:
0:00 Stundenschlag
1:00 Glocke 2: cis'- Glockengießerei Bachert - 2005

2:55 Vollgeläut
10:20 Vollgeläut auf dem Marktplatz mit Vorstellung der Glocken

19:10 Glocke 1: A°- Johann Hahn-1950
20:05 Glocke 1 auf dem Marktplatz

Als Ersatz für ein im Krieg verlorenes Monumentalgeläut der Gießerei Wolfart in Lauingen, von dem nur die kleinste Glocke [6] erhalten blieb goss die Glockengießerei Johann Hahn in Landshut mit den Glocken [1-5] eines ihrer größten Geläute überhaupt. Der Meister griff dabei auf die schwere Rippe zurück, die dieses Geläut zu einem der klangvollsten Hahngeläute überhaupt macht. Besonders die Glocken [1+3] sind Meisterwerke ihrer Zeit.
Im Jahr 2002 zersprang die Glocke2 aufgrund des sehr hohen Läutewinkels und eines völlig überdimensionierten neuen Klöppel, welche erst 3 Jahre zuvor eingebaut worden war.
Als Ersatz goss die Glockengießerei Bachert im Jahre 2005 die neue Marienglocke [2], die der alten Glocke im Zierrat nachempfunden ist.
Nach Schäden an der Bausubstanz mussten im Jahre 2008 zwei Glocken [2+6] stillgelegt werden. Als Folge daraus wurde das gesamte Geläut verlangsamt und der Läutewinkel merklich gesenkt. Auf Gegengewichtsklöppel wurde zum Glück größtenteils verzichtet.
Seit 2009 kann somit das größte Geläut des Württembergischen Allgäus wieder in seiner Gesamtheit erklingen. An Samstagen und Hochfesten erklingt das volle Geläut über die Altstadt der Stadt Wangen im Allgäu.

Der heutige Standort der Martinskirche war wohl schon sehr früh eine Kultstätte. Neben der ersten Erwähnung einer Ansiedlung im Jahre 815 wird auch eine kleine Kapelle auf dem Berg erwähnt. Der heutige, mächtige Hallenbau stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde 1388 fertiggestellt. Nach einer umfassenden Barockisierung wurde der Innenraum Mitte des 19. Jahrhunderts außergewöhnlich stark wieder dem neugotischen Stil angepasst.
Besonders zu erwähnen ist hier der gotische Hochaltar, der einen starken Kontrast zu den noch vorhandenen barocken Seitenaltären bildet. Die Kirche ist nicht ganz symmetrisch, da früher direkt an das Mittelschiff Richtung Marktplatz ein Haus anschloss. Nachdem dieses abgerissen worden war, konnte die Kirche um 20. Jahrhundert um ein weiteres Schiff erweitert werden.
Aus Wangen im Allgäu stammen der berühmte Barockmaler Franz J. Spiegler sowie der spätere Abt des Klosters Ottobeuren, Rupert Neß.

Dieses Video entstand in Kooperation mit DominoAndy
http://www.youtube.com/user/DominoAndy
Ein herzliches Dankeschön dafür.

Darüber hinaus möchte ich mich bei Herrn Stadtpfarrmesner Müller für die große Unterstützung bei der Erstellung des Videos bedanken !

Dieses Video widme ich Guido und Wilhelm, die sich ein neues Video aus Wangen gewünscht haben !

Ich wünsche euch allen ein frohes und erfolgreiches neues Jahr 2016 !


Es erklingt das mächtige Geläut der katholischen Jakobuskirche im hessischen Hünfeld.

Disposition: b° d' f' g' a' c''

Bereits im Jahr 1471 bekam die Pfarrkirche eine Glocke, die seit 1953 in der benachbarten Klosterkirche hängt und als Angelusglocke Verwendung findet. Eine Zuckerhutglocke aus St. Jakobus kam ins Dommuseum nach Fulda. Vor dem Ersten Weltkrieg beherbergte der Turm fünf Glocken, welche bis auf eine abgegeben werden mussten. 1942 erfasste die Kirche das gleiche Schicksal und wieder musste der Turminhalt bis auf die kleinste Glocke abgeliefert werden. Schon acht Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg konnte dann ein eindrucksvolles Großgeläut mit ansehnlich verzierten Glocken in Auftrag gegeben werden.

Das heutige Geläut von St. Jakobus zeichnet sich vorrangig durch seine Größe und Tonfolge, dem sechsstimmigen Septim-non-akkord, aus. Alle Glocken wurden im Jahr 1953 von der Glockengießerei Johann Hahn in Landshut gegossen.
Die große Marienglocke mit 2,9 t bildet das tragende und klangschöne Fundament und hängt separat in einem Stuhl in der unteren Glockenstube. Aus den oberen Schallfenstern erklingen die fünf kleineren Glocken, von denen die größeren Glocken klanglich die besseren sind. Vorallem die c''-Glocke besitzt ein "Patschen" im Anschlag, welches auch deutlich von außen zu vernehmen ist.
In den letzten Jahren wurde die Anlage einer Sanierung unterzogen und ein neuer Holzglockenstuhl eingebaut. Noch mehr gewinnen könnten die Instrumente durch neue Klöppel.


Ablauf:

0:00 Stundenschlag

Einzelglocken

0:40 Martinsglocke
2:15 Johannes-der-Täufer-Glocke
3:45 Karl-Borromäus-Glocke
5:15 Josefglocke
6:30 Jakobus-der-Ältere-Glocke
8:05 Marienglocke

12:45 Vollgeläute (Turmaufnahme)
15:10 Vollgeläute (Außenaufnahme mit Bildern der Kirche)

19:40 Ausläuten der großen Marienglocke


Zu Kirche und Ausstattung:
An der höchsten Stelle der Stadt errichtete man 1507-1517 die Pfarrkirche im spätgotischen Stil. Das Obergeschoss der Turmes ist aber gute einhundert Jahre jünger. Dreibahnige Maßwerkfenster zieren das Kirchenschiff.
Im Innenraum lässt sich eine dreischiffige Staffelhalle mit überhöhtem Mittelschiff erkennen, lediglich der Chorraum ist eingewölbt. Prächtig bemalt ist die flache Decke mit Blüten und Rankwerk. Sie soll wohl noch vor dem Dreißigjährigen Krieg geschaffen worden sein und ist einmalig in der Region.
Im Osten des Gebäudes stehen die drei neogotischen Flügelaltäre und sind hervorragende Arbeiten von Franz Wilhelm Driesler aus Würzburg, im Jahr 1898 geschaffen. Der Taufstein stammt noch aus spätgotischer Zeit und ist somit Originalausstattung der Kirche
Eine große Orgel mit 46 Registern auf drei Manualen und Pedal hat ihren Platz auf der Westempore. 1978/79 von der Firma Hey/Urspringen(Rhön) erbaut, besitzt sie nahezu 3000 Pfeifen auf Hauptwerk, Oberwerk, Schwellwerk und Pedal. Sie erfuhr eine Überarbeitung mit zusätzlichen 16'-Koppeln und einem akustischen 32'-Register auf einer Zusatzlade. Den Zuhörer lässt das neue Röhrenglockenspiel aufhorchen. Eigentlich nur eine kleine Spielerei, die seltener zum Einsatz kommt.


Für die teilweise wackelige Kameraführung bitte ich um Entschuldigung. Ich musste währenddessen die Schaltkästen auf zwei Etagen bedienen und dabei akrobatische Höchstleistungen vollbringen. ^^ :-)

Ein Dankeschön für Alles geht an die nette Mesnerin für die Hilfe und den entgegenkommenden Pfarrer für die Genehmigung der Filmaufnahmen!


Quellen:
- Kirchenführer "Die Pfarrkirche St. Jakobus Hünfeld"
Verlag Schell & Steiner GmbH Regensburg
Erstausgabe 1982, 2. neu bearbeitete Auflage 2011
Seiten 5, 7, 8, 14, 17, 20, 21
- eigene Recherche

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