Beschreibung der Videos

Sechs Glocken es'-f'-g'-b'-c''-es'' bilden das außerordentlich klangvolle Geläut der Pfarrkirche St.Gangolf zu Wolpertswende. Dieses Geläut besteht neben einer historischen Glocken aus fünf modernen Glocken der Nachkriegszeit.

➥Programm:
► 0:45 Nach dem Stundenschlag beginnt das Vollgeläut
► 4:40 Vollgeläut Außenaufnahme mit Vorstellung der sechs Glocken
► 8:10 Nachläuten der Festtagsglocke: f' -Glockengießerei Gebhard- 1963

➥Nach dem zweiten Weltkrieg kehrte nur die historische Glocke [3] nach Wolpertswende zurück. Sie stammt aus dem Jahre 1631 und wurde von den lothringischen Wandergießern Rosier vermutlich in Wolpertswende oder Ravensburg gegossen.
Bereits kurz nach dem Krieg konnte ein neues Geläut beschafft werden. Im Jahre 1949 goss die Glockengießerei Grüninger in Neu-Ulm zwei neue Glocken für St.Gangolf in Weißbronze. Im Jahre 1951 noch eine weitere Glocke [4] in regulärer Glockenbronze.
Aufgrund der klanglichen Probleme der Weißbronze wurden die Weißbronzeglocken im Jahre 1963 durch vier neue Glocken der Glockengießerei Gebhard in Kempten [1+2+5+6] ersetzt, die Bronzeglocke von Grüninger [4] von 1951 wurde in das Geläut integriert. Die neuen Gebhardglocken sind von herausragender Qualität. Besonders die beiden kleinen Glocken singen erstaunlich schön.
Das heutige Vollgeläut ist ein festlicher Gesang aller Glocken, dem die älteren Glocken ein interessantes Gepräge geben und der nach oben und unten hin von den hervorragenden Gebhardglocken abgerundet wird. Die das Motiv ausfüllende Glocke [2] wird dabei nur an den hohen kirchlichen Feiertagen geläutet.

➥Die Ursprünge des heutigen Kirchenbaus von St.Gangolf gegen auf die romanische Zeit zurück. Im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgestaltet und zur Zeit des Barock um eine Vierung unter dem Glockenturm erweitert zeigt sich die Kirche heute mit einer Ausstattung, die aus der Zeit der Neorenaissance um 1892 stammt.

➥Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Wolpertswende/St.Gangolf für die Ermöglichung der Aufnahme herzlich bedanken !

➥Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung wird abgeraten.


Disposition: f' - b' - c" - d"
Läutedauer: 19.19 Uhr - 19.31 Uhr


Die protestantische Kirche entstand zwischen 1957 bis 1958, in zwei Bauabschnitten, vom Pirmasenser Bauunternehmer Jakob Theisinger und des Architekten Ecker. Der Kostenvoranschlag zur Bau einer neuen Kirche belief sich auf einen Betrag von 156.000 DM, tatsächlich wurde das Gotteshaus, nach erfolgreicher Verhandlung, letztendlich für ca. 125.000 DM gebaut. Mit dem damaligen Pfarrer Traudt, konnte am 1. September 1957, die Grundsteinlegung der Kirche gefeiert werden. Zahlreiche Gäste und fast alle Höhfröschener Bürger fanden sich vor dem Rohbau der Kirche. Am 8. August 1958 beschloss die Kirchengemeinde Höhfröschen in einer Versammlung, das Gotteshaus als Pauluskirche weihen zu lassen. 16 Tage später konnte die Kirche offiziell geweiht werden. An diesem Tag erlebte die Ortschaft einen Massenbesuch. So kamen unter anderem Leute aus Höhfröschen und viele aus den Nachbarorten, um dieses Ereignis mitzuerleben.
Die Orgel von Walcker aus Ludwigsburg hat 13 Register mit zwei Manualen und Pedal. Sie wurde am 26. Juli 1959 feierlich in Dienst gestellt. Damals betrug der Preis für die Anschaffung der neuen Orgel 21.000 DM. Die Elektroheizung besitzt das Gotteshaus seit der Fertigstellung.

Am 20. Juni 1958 beschloss man sich, vier neue Bronzeglocken anzuschaffen. Der Auftrag von der Gemeinde ging an den Stuttgarter Glockengießer Heinrich Kurtz. Leider schaffte man es nicht rechtzeitig, die Glocken vor der Kirchenweihe zu bekommen. Stattdessen wurde am 21. September 1958, die neuen Bronzeglocken feierlich eingeholt und geweiht. Noch vor der Weihe entstand ein langer Festzug bis zur Pauluskirche. Das Geläut wurde als Westminster-Motiv in f' - b' - c" - d" gegossen und ist an die benachbarte katholische Kirche in Petersberg harmonisch abgestimmt. Klanglich bringt die große Glocke mehr Leben in das Geläut rein.
Die vier Kurtz-Glocken, die mit einer Läuteanlage elektrisch betrieben wird, wurden mit einem Gesamtpreis von 17.000 DM angeschafft. Aus Platzgründen musste die große Glocke gekröpft aufgehängt werden, sonst hängt der Rest an geraden Jochen, in einem Stahlglockenstuhl. Von der Firma Hörz aus Ulm kommt eine elektrische Läuteanlage zum Einsatz. Wartungsgemäß übernimmt die Firma Buse Turmuhrenbau aus Rodalben die Kontrolle der Anlage.

Dankeschön sage ich der Pfarrgemeinde und den Kirchendiener Walter Dreßler für die Infos und die Ermöglichung, Turmaufnahmen in der Glockenstube der Pauluskirche zu machen. Generell darf nur eine Person den Glockenstuhl betreten, da die Platzverhältnisse oben sehr eng sind.


--- GLOCKE 1: Totenglocke ---
f' - 807 kg - Ø 113 cm - Heinrich Kurtz / Stuttgart (1958)

--- GLOCKE 2: Betglocke ---
b' - 386 kg - Ø 86 cm - Heinrich Kurtz / Stuttgart (1958)

--- GLOCKE 3: Christusglocke ---
c" - 275 kg - Ø 77 cm - Heinrich Kurtz / Stuttgart (1958)

--- GLOCKE 4: Taufglocke ---
d" - 194 kg - Ø 68 cm - Heinrich Kurtz / Stuttgart (1958)


Aufnahme vom 06.10.2012 zum Gottesdienst

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