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Ein bedeutendes Monumentalgeläut des 19.Jahrhunderts befindet sich im Turm von St.Maria Rosenkranz in Mönchengladbach-Eicken.
Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung des Mönchengladbacher Stadtteils Eicken rasant an. Grund hierfür war die dort ansässige Textilindustrie. Auf kurze Sicht war der Bau einer Kirche unumgänglich. Der Kölner Architekt Heinrich Nagelschmidt entwarf einen repräsentativen neugotischen Bau mit drei Schiffen. 1873 konnte der Grundstein gelegt und die Fertigstellung der Kirche schon im Dezember des Jahres 1875 gefeiert werden. Die Konsekration führte der Kölner Erzbischof Philipp Krementz im September 1887 durch. Der heutige Turm wurde erst 1895 angebaut. Den 2.Weltkrieg überstand die Kirche, wie durch ein Wunder, relativ unbeschadet! Dadurch ist auch ein Großteil der originalen Ausstattung noch heute vorhanden. Dazu zählen die Altäre, das Gnadenbild in der Marienkapelle sowie eine Mondsichelmadonna unbekannter Herkunft. Neueren Baudatums sind die Orgel, 1969 von der Orgelbaufirma Romanus Seifert in Kevelaer gefertigt, sowie die Kirchenfenster verschiedener berühmter Künstler, darunter Gustav Fünders und Walther Hugo Benner.
Nicht minder wertvoll ist das 5-stimmige Geläut, welches zu den bedeutendsten seiner Art im Rheinland zählt. Gegossen wurde es im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F), und ist vermutlich das größte, komplett erhaltene Geläut dieser Gießerei. Die Weihe des monumentalen Geläutes erfolgte am 9.August 1896. Das erste Läuten fand am 1.Weihnachtstag des selben Jahres statt. Kurz darauf wurden die Glocken mit einer elektrischen Läutemaschine ausgestattet, welche noch heute, wenn auch außer Dienst gestellt, unterhalb der Glockenstube zu bewundern ist. Vom Glockensterben im 1. und 2.Weltkrieg blieb das Geläut glücklicherweise verschont. Zwar wurden die 4 größeren Glocken im 2.Weltkrieg abtransportiert, kehrten jedoch nach Kriegsende zurück und wurden im Oktober 1949 wieder in den Turm aufgezogen. Das Geläut erhält sein unverwechselbares Gepräge durch die stark verzogene Schlagtonlinie. Als ein besonders klangvolles Werk muss die große Marienglocke gerühmt werden, welche aber leider, dank ihres ungünstig proportionierten Klöppels, im Vollgeläute kaum zu vernehmen ist.

Marienglocke, Schlagton a°-5, Gewicht ca. 4.050 kg, Durchmesser 1845 mm, gegossen im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F).

Josefsglocke, Schlagton c'+4, Gewicht ca. 2.400 kg, Durchmesser 1555 mm, gegossen im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F).

Petrusglocke, Schlagton d'+7, Gewicht ca. 1.600 kg, Durchmesser 1387 mm, gegossen im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F).

Vitusglocke, Schlagton e'±0, Gewicht ca. 1.200 kg, Durchmesser 1237 mm, gegossen im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F).

Barbaraglocke, Schlagton f'+6, Gewicht ca. 950 kg, Durchmesser 1168 mm, gegossen im Jahre 1895 von der Glockengießerei Bour & A. Guenser in Metz (F).

Für das Sonderläuten möchte ich mich in besonderer Weise bei der Küsterin sowie bei Herrn Clemens bedanken!


Geläute der Pfarrkirche St. Sebastian aus Schwarzach in Vorarlberg

4 Glocken

Stimmung: des' es' f' as'

Gießer: Böhler/Kapfenberg 1922

Eines der schönsten Stahlgeläute Österreichs!

Die Gemeinde Schwarzach ist eine der Gemeinden Vorarlbergs mit den wenigsten Nachbargemeinden. Nur drei andere Gemeinden haben eine gemeinsame Gemeindegrenze mit Schwarzach. Dies sind die Marktgemeinde Wolfurt und die Gemeinde Bildstein im Bezirk Bregenz sowie die Stadt Dornbirn im gleichnamigen Bezirk.

Schwarzach wurde erstmals 1249 urkundlich erwähnt als „Swarzahe".
Der Ort gehörte zum Niedergericht Hofsteig und kam zusammen mit dem ersten Teil der Herrschaft Bregenz 1451 an Österreich. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Schwarzach seit der Gründung 1918.

1468 stand in Schwarzach eine erste Sebastianskapelle und 1901 bis 1903 erfolgte ein stattlicher Neubau nach Plan von Peter Huter. Baumeister Josef Kröner aus Feldkirch leitete den Neubau. Die reiche neugotische Ausstattung beherrscht den Innenraum der Pfarrkirche. Die neue Orgel entstand 1995 und wurde durch die seit 1946 in Schwarzach ansässige bekannte Orgelbaufirma Rieger errichtet.

Schwarzach liegt zwischen Dornbirn und Bregenz

Herzlichen Dank an den Mesner

Aufnahmedatum: Samstag, 30. September 2017 18 Uhr 55 Minuten und 00 Sekunden

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