Beschreibung der Videos

Am Fuße des Höchsten liegt die kleine Gemeinde Deggenhausertal - Oberhomberg mit ihrem Geläut aus fünf Glocken e'-gis'-h'-cis''-(fis''). Zwei historische Glocken werden ergänzt durch Glocken der Glockengießerei F.W.Schilling in Heidelberg.


➥Die älteste Glocke von Oberhomberg ist gleichzeitig die kleinste [5] des heutigen Ensembles. Sie wurde im Jahre 1610 von Hieronymus (Jeronimus) Gesus in Konstanz gegossen. Sie wird heute vornehmlich solistisch eingesetzt
Einige Jahre später wurde in Lindau die heutige Glocke [2] gegossen. Johannes Baptista Ernst goss diese Glocke 1613 in der alten Oktavrippe.
Nach dem Krieg waren nur noch diese beiden Glocken erhalten geblieben. Im Jahre 1955 wurde das Geläut schließlich auf fünf Glocken vervollständigt. Die Glockengießerei Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg goss die drei neuen Glocken [1+3+4].
Das gesamte Geläut hängt in einer historischen Holzanlage und profitiert klanglich sehr von dem Zusammenspiel aus der historischen Ernstglocke und den modernen Schillingglocken. Die kleine Glocke hat im Vollgeläut gerade von außen verständlicherweise kaum die Chance als Klangkrone zu wirken.

➥Der älteste Teil der Kirche von Oberhomberg ist der Glockenturm und der Chor der heutigen Pfarrkirche. Das Kirchenschiff wurde im 19.Jahrhundert erweitert und nach dem zweiten Weltkrieg dem modernen Stilempfinden angepasst.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Oberhomberg für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

➥Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Disposition: e' - a' - h' - cis" - e"
Läutedauer: 09.48 Uhr - 10.00 Uhr


Im 14. Jahrhundert entstand hier ursprünglich ein kirchliches Gotteshaus für die evangelischen Christen. Die heutige Jakobuskirche wurde zwischen 1908 und 1909 errichtet. Zuständig für die Pläne und Architektur dieser Kirche war der Homburger Bezirksbaumeister Johann Caspar Löhmer.

Fünf Bronzeglocken goss Meister Alfred Paccard aus seiner französischen Glockengießerei, die im Jahr 1959 für die Jakobuskirche angeschafft wurden. Sie hängen heute in einem eisernen Glockenstuhl mit gerade Joche. Zudem stammt die Läuteanlage aus dem Hause Perrot (Calw), welche noch heute alle anfallenden Wartungsarbeiten übernimmt.
Ihre erste Glocke bekam die Kirche 1829 des Zweibrücker Glockengießers Friedrich Lindemann zu 185 kg. Drei Jahre später kam eine weitere Glocke (169 kg) des gleichen Gießers hinzu. 1895 schuf die Glockengießerei Pfeifer aus Kaiserslautern eine b'-Glocke zu 342 kg, die 1908 wegen eines Sprungs neu gegossen werden musste. Beide Lindemann-Glocken von 1829 und 1832 wurden im Jahr 1917 abgenommen und zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Da die Pfeifer-Glocke den ersten Weltkrieg unbeschadet überstand, entschloss man sich 1924 für den Zuguss einer großen Glocke im Ton g'. Der Auftrag ging an die Glockengießerei Bachert. Auch diese Glocke wurde 1942 zur Abnahme für Kriegszwecke ausgeschrieben. Als man ein neues Glockengeläut anschaffen wollte, ging die Pfeifer-Glocke, welche er alle beide Weltkriege ohne größere Schäden überstanden hatte, ins Museum der Glockengießerei Paccard nach Annecy.
Zu Gottesdiensten wird zunächst eine Stunde vor Beginn mit der zweitkleinsten Glocke, halbe Stunde später mit der zweitgrößten Glocke für jeweils fünf Minuten, solistisch geläutet. Gut zwölf Minuten vor Beginn schließen sich alle Glocken zum Einläuten des Gottesdienstes an. Als einzige Glocke des Geläutes verfügt die mittlere Glocke, welches für das Mittagsläuten täglich um 11.00 Uhr zuständig ist, über einen Uhrschlaghammer. Sie schlägt einmal zur halben Stunde und nachher wie gewohnt zur vollen Stunde.

Für die Aufnahmegenehmigung in der Glockenstube geht einen herzlichen Dank an die zuständige Pfarrerin Bärbel Ganster-Johnson.


--- GLOCKE 1 ---
e' - 1050 kg - Paccard / Annecy [F] (1959)

--- GLOCKE 2 ---
a' - 535 kg - Paccard / Annecy [F] (1959)

--- GLOCKE 3 ---
h' - 360 kg - Paccard / Annecy [F] (1959)

--- GLOCKE 4 ---
cis" - 265 kg - Paccard / Annecy [F] (1959)

--- GLOCKE 5 ---
e" - 190 kg - Paccard / Annecy [F] (1959)


Aufnahme vom 23.03.2014 zum Gottesdienst

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