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Ein außergewöhnlich glockenreiches Geläut beherbergt der Turm von St.Antonius der Einsiedler in Bleckhausen.
Bleckhausen, ein nicht einmal 300 Seelen zählendes Dorf inmitten der Vulkaneifel, besitzt mindestens seit dem 14.Jahrhundert eine Kirche. Am 15.Juni 1357 weihte dort der damalige Trierer Erzbischof und Kurfürst Boemund II eine Kirche. Als Patron wurde der hl. Antonius der Einsiedler gewählt. Über das mittelalterliche Kirchengebäude ist nicht viel bekannt. Es wurde in der 2.Hälfte des 18.Jahrhunderts abgetragen und 1787 ab Höhe der Fenster neu errichtet. Der Bau ist einschiffig und trägt einen kleinen Dachreiter. 1856 erweiterte man die Kirche gen Westen. Die letzte große bauliche Veränderung war der Anbau des Turms an der Ostseite im Jahre 1964. Eine umfassende Renovierung der Kirche fand in den 1990er-Jahren statt. 1992 wurden u. a. die übertünchten alten Malereien freigelegt und rekonstruiert. 6 Jahre später erfuhr auch der Innenraum grundlegende Veränderungen. Der Zelebrationsaltar, der Ambo und das Taufbecken wurden neu gefertigt und so konnten auch die Renovierungsarbeiten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Im Turm befindet sich ein für die Größe des Ortes recht glockenreiches Geläut. Die älteste Glocke ist ein Werk des Trierer Meisters Johann von Frunde aus dem Jahr 1394. Ihr folgte in der 1.Hälfte des 15.Jahrhunderts die Christusglocke, welche von einem unbekannten Gießer der Trierer Werkstatt geschaffen wurde. Beide Glocken sollen, einer Legende nach, aus dem Kloster Himmerod stammen. Jahrhundertelang bildeten sie das Geläut von Bleckhausen und überlebten auch die beiden Weltkriege. Den ersten Zuwachs erhielten sie 1955. In diesem Jahr goss August Mark in Brockscheid zwei neue Glocken für St.Antonius der Einsiedler. Sein Sohn Johannes erweiterte das Geläute 1964 im Zuge des Turmbaus um weitere zwei Glocken, sodass die Glockenstube heute ein 6-stimmiges Geläut beherbergt. Leider wurden die neuen Glocken nicht auf das mittelalterliche Duett abgestimmt, dennoch kann sich das Ensemble durchaus hören lassen!

Dreifaltigkeitsglocke, Schlagton e'+7, Gewicht ca. 960 kg, Durchmesser 1190 mm, gegossen im Jahre 1964 von der Eifeler Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.

Heilig Geist-Glocke, Schlagton g'+7, Gewicht ca. 510 kg, Durchmesser 981 mm, gegossen im Jahre 1964 von der Eifeler Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.

Antoniusglocke, Schlagton a'+6, Gewicht ca. 360 kg, Durchmesser 866 mm, gegossen im Jahre 1955 von der Eifeler Glockengießerei August Mark in Brockscheid.

Josefsglocke, Schlagton c''+3, Gewicht ca. 205 kg, Durchmesser 721 mm, gegossen im Jahre 1955 von der Eifeler Glockengießerei August Mark in Brockscheid.

Christusglocke, Schlagton fis''-2, Gewicht ca. 130 kg, Durchmesser 584 mm, gegossen in der 1.Hälfte des 15.Jahrhunderts von einem unbekannten Gießer.

Marienglocke, Schlagton a''+6, Gewicht ca. 110 kg, Durchmesser 523 mm, gegossen im Jahre 1394 von Johann von Frunde.

Für die Aufnahmeermöglichung und das Sonderläuten danke ich Pfarrer Hoffmann sowie dem Pfarrgemeinderat von Bleckhausen, besonders Herrn Stanelle recht herzlich! Ebenso danke ich Nico für das schöne Ein- und Ausschalten.
Bitte schaut euch auch sein Filmchen an: https://www.youtube.com/watch?v=gBklWr7J_Aw


Kath. Pfarrkirche St. Andreas – Rosshaupten/Ostallgäu; Südbayern – Deutschland

HISTORIE:
Auf einer alten Landkartei des Allgäus aus dem 12. Jhdt. wird dieser Ort als „caput equi“ erwähnt. Jedoch findet sich Roßhaupten bereits in der Vita des hl. Magnus mit einer dort erfolgten Drachentötung.
Der Ortsname bezeichnet die Lage „zu Haupten“ einer Roßstation, wo Pferde gewechselt wurden, sowie Fuhr- und Handelsleute ihrem Geschäft nachgingen.

1449 wurde Roßhaupten zur Pfarrei erhoben; über die zuvor bestehende Vorgängerkirche sind nur spärliche Überlieferungen vorhanden. Im selben Jahr des Ausbruchs des Dreißigjährigen Krieges brannte das Gotteshaus ab, und erst 12 Jahre danach konnte ein Neubau realisiert werden. Aber erst nahezu 100 Jahre später wurde durch einen Füssener Baumeister und Stuckateur das Innere der Kirche erneuert, so dass sie 1729 eingeweiht werden konnte.

An den 36 Meter hohen Turm schmiegt sich das Gotteshaus mit einer Gesamtlänge von 33 Metern, dessen Schiff eine Breite von 14 Metern und eine Firsthöhe von 18 Metern aufweist.

GLOCKEN:

Drei ehemalige Barockglocken sind dem 1. Weltkrieg anheim gefallen.
1923 wurde für Roßhaupten eine neues Eisengeläute der Firma Ulrich & Weule in Apolda-Bockenem geschaffen.
30 Jahre später ersetzen das ehemalige Eisengeläute 5 Bronzeglocken, die von Rudolf Perner in Passau gegossen worden sind.

Dem Herrn Pfarrer, der Frau Mesnerin, sowie dem Herrn Kirchenpfleger, der mich auf den Turm begleitete, gebührt mein aufrichtiger Dank!

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