Beschreibung der Videos

Es erklingen die Glocken der reformierten offenen Citykirche St. Jakob am Stauffacher in Zürich-Aussersihl.

5 Glocken
As° c' es' f' as'
Motiv: "Wachet auf, ruft uns die Stimme" mit verdoppeltem Grundton
Giesser: H. Rüetschi & Co., Aarau
Gussjahr: 1901

Die bis 1891 selbständige Gemeinde Aussersihl erlebte ab den 1860er Jahren einen Bauboom, da viele Zuwanderer aus der Schweiz und dem nahen Ausland in den Industrien von Zürich Arbeit fanden und wegen Platzmangels nicht in Zürich selber wohnen konnten. Für die wachsende reformierte Kirchgemeinde wurde das Bethaus aus den Jahren 1843 bis 1844, das an Stelle der heutigen Kirche St. Jakob gestanden hatte, zu klein, sodass sich ein Neubau aufdrängte. Als die 1874 eröffnete römisch-katholische Kirche St. Peter und Paul in unmittelbarer Nähe des alten reformierten Bethauses 1896 verlängert wurde und ihren 60 Meter hohen Frontturm erhielt, weckte das den Ehrgeiz der reformierten Kirchgemeinde, mit einem repräsentativen Neubau ihren Vorrang architektonisch zu untermauern. 1896 bis 1897 erfolgte ein international ausgeschriebener Architekturwettbewerb für die neue Kirche St. Jakob, welches das Bethaus ersetzen sollte. Den Wettbewerb gewannen die auf Kirchenbau spezialisierten Architekten Johannes Vollmer und Heinrich Jassoy aus Berlin. Nach ihren Plänen wurde das Gotteshaus zwischen 1899 und 1901 erbaut. Die Bauleitung hatten Hermann Stotz und Gottfried Held. 1937 bis 1938 wurde die Kirche unter Architekt Alfred Debrunner dem Zeitgeschmack entsprechend purifiziert. In den Jahren 2003 bis 2004 erfolgte eine Innenrenovation unter denkmalpflegerischen Aspekten, wodurch die Innengestaltung weitgehend dem ursprünglichen Zustand angeglichen wurde.

Zum Offenen St. Jakob aus der Website der Kirche:
"Herzlich willkommen im Offenen St. Jakob!
Im Zentrum von Zürich, im fröhlichen Getriebe am Stauffacher, steht unsere Kirche St. Jakob. Von morgens 7 Uhr bis abends 19 Uhr können Sie in diese eintreten und die Spiritualität des farbenfrohen Kirchenraums geniessen. Offen sind wir auch in unserer Ausrichtung: Neben den sonntäglichen Gottesdiensten wird bei uns auch getanzt, Yoga geübt, finden Konzert- und Theateraufführungen statt, wird Kunst gezeigt und debattiert. Wir möchten die Fragen, die Freuden und Nöte der BewohnerInnen der Stadt aufnehmen und mit unserem Angebot darauf reagieren. Der Offene St. Jakob gehört zur reformierten Kirchgemeinde Aussersihl."

Herzlicher Dank geht an alle Beteiligten!

Der Stauffacher ist eine Tramhaltestelle an der Kreuzung von Badener- und Stauffacherstrasse in Aussersihl (Kreis 4) in Zürich. Der Name wird heute für den ganzen Bereich zwischen Zweierplatz und Sihl verwendet. Zürich ist mit rund 400'000 Einwohnern die grösste Stadt der Schweiz, sowie auch Hauptort des Kantons Zürich und liegt nördlich des gleichnamigen Zürichsees.


Es ist das Geläut der luth. Auenkirche im Ortsteil Wilmersdorf des Berliner Verwaltungsbezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf zu hören.

Ablauf:
0:00 Führung
3:05 Geläut
12:07 Uhrschlag

Glocke 1
Ton: h°
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein, 1921
Gewicht: 2.301 kg
Durchmesser: 167 cm
Höhe: 120 cm
Inschrift: EINST VON DER FAMILIE BLISSE IN BRONZE GESTIFTET, IM WELTKRIEG GEOPFERT, WURDEN WIR ZU STAHL IN SCHWERER ZEIT 1921.

Glocke 2
Ton: d'
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein, 1924
Gewicht: 1.550 kg
Durchmesser: 143 cm
Höhe: 116 cm
Inschrift: KOMMT HER ZU MIR ALLE, DIE IHR MÜHSELIG UND BELADEN SEID, ICH WILL EUCH ERQUICKEN. MATTH. 11,28.
Nutzung: Stundenglocke

Glocke 3
Ton: e'
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein, 1924
Gewicht: 760 kg
Durchmesser: 133 cm
Höhe: 112 cm
Inschrift: WIR HABEN KEINE BLEIBENDE STATT, DIE ZUKÜNFTIGE SUCHEN WIR. HEBR. 13,14.

Glocke 4
Ton: fis'
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein, 1924
Gewicht: 450 kg
Durchmesser: 117 cm
Höhe: 102 cm
Inschrift: GLAUBE AN DEN HERRN JESUM CHRISTUM, SO WIRST DU UND DEIN HAUS SELIG. APOSTELGESCHICHTE 16,31.
Nutzung: Viertelstundenglocke

Ein herzliches Dankeschön geht an Pastor Andreas Reichardt und Pastorin Solveig Enk.

Die Geschichte der Kirchengemeinde selbst geht viel weiter zurück, als jene des heutigen Kirchengebäudes. Die Vorgänger der heutigen Kirche waren die Dorfkirchen von Wilmersdorf. Die erste Dorfkirche wurde vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut und 1766 durch einen Brand zerstört. Ihr Nachfolger wurde 1771 errichtet. Diese zweite Dorfkirche von Wilmersdorf war baulich gesehen ein klassizistischer Rechtecksaal mit westlich angelegtem Steinturm. Diese Kirche war mittlerweile zu klein für die damals noch selbstständige Gemeinde Wilmersdorf geworden und befand sich in einem schlechten Zustand. Somit wurde 1895 der Baustein für die heutige Auenkirche gelegt, welche nach zweijähriger Beuzeit 1897 eingeweiht werden konnte. Zuständig war der Architekt Max Spitta, welcher die Kirche im neogotischen Stil des Berliner Historismus hat errichten lassen. Gegen den Willen der Gemeinde wurde die noch neben der Auenkirche befindliche Dorfkirche abgerissen. An sie erinnert heutzutage nur noch die Wetterfahne auf dem Treppenturm des Pfarrhauses. Die Auenkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche, bestehend aus Backstein und mit mehreren gotischen Zierelementen. Die Länge des Kirchenschiffes beträgt 63,15 Meter und die Breite 24 Meter. Der Grundriss ist kreuzförmig. Die Kirche besitzt allerdings nur Anbauten und keine Querschiffe, um die Form des Kreuzes zu verdeutlichen. Der nordwestlich angelegte Turm ragt 63 Meter in die Höhe. Sehr sehenswert ist der Mosaik über dem Hauptportal. Er zeigt den thronenden Jesus. Die Kirche wurde 1943 stark beschädigt und unbenutzbar. Gottesdienste wurden in der altlutherischen Kirche Zum Heiligen Kreuz in Wilmersdorf gehalten. Nach dem Krieg wurde die Auenkirche wieder instand gesetzt und die zuvor prächtigen Malereien werden weiß übermalt. 1949 wurde die Kirche wiedereingeweiht. Es folgen noch mehrere Reperaturen danach. Von 1992 bis 1994 wurde die Kirche umgehend restauriert. Der Großteil der Austattungsgegenstände, wie Altar, Kanzel, Ambo und Taufbecken stammen aus der Erbauungszeit der Kirche. Die Orgel kam 1897 in die Kirche. Gefertigt wurde sie von der Firma Furtwängler und Hammer in Arnum. Von 1920 bis 1924 wurde sie von selbiger Firma erweitert. 1961 wurde sie von der Orgelbauwerkstatt Dieter Noeske erneut erweitert und bekam einen neuen Spieltisch. Von 1990 bis 1991 wurde sie von der gleichen Firma saniert. Heute hat das Instrument knapp 7000 Pfeifen, 85 Register und vier Manuale. Die heutigen Kronleuchter kamen 1956 in die Kirche. Altarrelief und Kruzifix wurden 1977 vom Bildhauer Waldemar Otto geschaffen. Eine Kreuzigungsplastik von Joachim Dunkel fand 1978 einzug in die Kirche und wurde 1979 auf dem Taufstein angebracht. 1997 wurden zum 100-jährigem Jubiläum die Altargemälde von der Künstlerin Helena Stark auf der Südempore und die Gedenktafeln der kirchenangehörigen Kriegesopfer wurden unterhalb der Nordempore angebracht. Dazu kamen schmiedeeisene Leuchter in die Kirche. Von 2011 bis 2012 wurde die Beleuchtung ebenfalls erneuert und 2014 die Kirchenheizung.
Das erste Bronzegeläut der Kirche bestand aus drei Glocken, welche in der Tonfolge f' h' cis" erklungen. Diese Glocken wurden im 1. Weltkrieg eingeschmolzen. Sie wurden durch das heutige Stahlgeläut ersetzt.

Quellen: Wikipedia, Website der Kirchengemeinde
Bilderquellen: Wikipedia, blog.klausenerplatz-kiez.de

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