Beschreibung der Videos

Es läuten die 4 Glocken der Filialkirche St. Martin in Beschling bei Nenzing in Vorarlberg.

Stimmung. c' e' g' a'

Gießer: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum 1957

Die vier Glocken wurden am 8. Dezember 1957 in Beschling geweiht und unmittelbar danach aufgezogen, so dass diese zur Christmette zum ersten mal gemeinsam das Salve Regina verkündeten. Zur Anschaffung dieses Geläutes halfen damals viele Beschlinger zusammen. An vorderster Front darf man Frühmesser Richard Schoder, ein damaliger Glockenkenner, erwähnen. Er war unter anderem die treibende Kraft einen neuen Turm zu bauen, um überhaupt so ein großes Geläut bestellen zu können. Man wollte damit die Nenzinger übertrumpfen. ^^

Kooperator Richard Schoder war ein gebürtiger Vandanser. Als damals in Vandans im Montafon eine neue Kirche samt hochaufragendem Turm erbaut wurde, wollte Schoder im leeren alten Turm eine noch größere Glocke unterbringen, um damit die Bartholomäberger H°-Glocke
zu übertrumpfen. Daraus wurde dann aber leider nichts.
Schoder kam dann 1958 als Kooperator (Kaplan) nach Bregenz - St.Gebhard im Stadtteil Vorkloster. Auch dort war er unter anderem bei der Anschaffung der Bronzeglocken (Grundglocke As°) maßgeblich beteiligt.
Richard Schoder starb als Pfarrer von Ludesch am 6. Dezember 1977, genau 20 Jahre nach der Weihe seiner geliebten Beschlinger Glocken...


Die Beschlinger Filialkirche hatte wohl einen Vorgängerbau, dem um 1470 ein gotischer Chorraum angegliedert wurde. Bei der Visitation 1640 war der gotische Flügelaltar - auf der Predella mit 1484 bezeichnet - noch als Hochaltar installiert; die eher "lustige" Geschichte, wonach die Beschlinger den Altar in Seewis den Bündnern gestohlen und über die Jöcher nach Beschling gebracht hätten, ist vielleicht eine gute Erfindung, aber auch nicht mehr: allein die figurale Ausstattung des Altars widerspricht diesem vorgeblichen Tun. Jedenfalls stellt dieser Altar wohl das Herzstück der Kirche dar, er wird mit den Figuren "Maria mit dem Kind", "Hl. Julius" und "Hl. Ulrich" als das wertvollste Kunstwerk im Nenzinger Gemeindebereich bezeichnet. 1680 wurde das Langhaus durch Ummauerung der bestehenden Vorhalle vergrößert bzw verlängert. Die solcherart zustande gekommene Empore erhielt an ihrer Unterseite eine bemalte Kassettendecke. Sie umfasst insgesamt 45 Kassetten verschiedener Größe, von welchen 14 mit Heiligenbildern versehen sind. Sie stammen vom Nenzinger Kirchenmaler Christian Lutz, der diese zwischen 1686 und 1703 - jeweils innerhalb seinen beruflichen "Wanderschaften" geschaffen hat. Die Kreuzwegstationen sind Ende 18. Jahrhundert, der Chorbogenkruzifixus ist 17. Jahrhundert.

(Quelle: WALGAU WIKI, SW-Bildquelle im Vorspann: Erich Graß, Beschling)


Das Dorf Beschling liegt zwischen Nenzing und Frastanz im Walgau.

Ein herzlicher Dank geht hiermit an Herrn Borg und natürlich an "handlaeuter" für seine tatkräftige Mithilfe! ;-)


Der Bochumer Verein lieferte im Jahre 1961 ein äußerst klangvolles Stahlgeläut in die Auferstehungskirche zu Ammersricht.
Die evangelischen Christen in Ammersricht gründeten bereits 1956 einen Kirchbauverein. Am 25.September des Jahres 1960 wurde der Grundstein für ihre Auferstehungskirche gelegt. Der Bau des Gotteshauses dauerte weniger als 2 Jahre. Die feierliche Einweihung erfolge am 25.März 1962. Bei der Kirche handelt es sich um einen äußerst schlichten Betonbau. Im Inneren sind sehr wenige Ausstattungsstücke vorhanden. Hinter dem Altar hängt eine überlebensgroße Holzplastik des Auferstandenen von Günter Mauermann. Sie wurde 1980 angefertigt. Die musikalische Begleitung der Gottesdienste erfolgt durch eine im Jahre 1979 von der Orgelbaufirma Deininger & Renner aus Oettingen gebaute Orgel, welche insgesamt 12 Register auf 2 Manualen und 1 Pedal aufweist. Einen farblichen Tupfer verleihen die relativ schlichten aber dennoch recht ansprechenden Kirchenfenster.
Im seitlich angebauten 22 Meter hohen Turm befindet sich ein qualitativ hochwertiges Stahlgeläut des Bochumer Vereins. Die 4 Glocken wurden im Jahre 1961 gegossen. Einen optischen Reiz bilden vor allem die einfachen Motive, welche nicht allzu häufig auf Stahlglocken anzutreffen sind. Auch vom klanglichen Aspekt her ist das Geläut überdurchschnittlich gut. Hier trifft die Bezeichnung "Bochumer Singstahl" wohl am besten zu. Nicht zuletzt profitieren die Glocken aber auch von der sehr günstigen Turmakustik. Dieses ideale Zusammenspiel ermöglicht einen stählernen Hörgenuss!

Herrenglocke, Schlagton f'-3, Gewicht ca. 780 kg, Durchmesser 1260 mm, gegossen im Jahre 1961 vom Bochumer Verein.

Vaterunserglocke, Schlagton g'-1, Gewicht ca. 520 kg, Durchmesser 1110 mm, gegossen im Jahre 1961 vom Bochumer Verein.

Taufglocke, Schlagton b'-1, Gewicht ca. 300 kg, Durchmesser 930 mm, gegossen im Jahre 1961 vom Bochumer Verein.

Sterbeglocke, Schlagton c''-2, Gewicht ca. 210 kg, Durchmesser 825 mm, gegossen im Jahre 1961 vom Bochumer Verein.

Herzlichen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme!

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