Beschreibung der Videos

Disposition: d' - f' - g' - a'
Läutedauer: 10.16 Uhr - 10.26 Uhr


Die in der jetzigen Form erbaute St. Jakobuskirche, als amtierende Pfarrkirche der Pfarreigemeinschaft, entstand als neugotischer Sandsteinquaderbau in der Zeit zwischen 1898 und 1900. Im Jahr der Fertigstellung erfolgte anschließend ihre festliche Einweihung. Verantwortlich für die Architektur war der Neustädter Wilhelm Schulte I., dessen Pläne jedoch nicht im Pfarrarchiv erhalten sind. Im Kirchenschiff sind die Sitzplätze zurzeit für rund 450 Gottesdienstbesucher ausgelegt. Die letzte fällige Renovierung wurde 1987 abgeschlossen. Von der Firma Steinmeyer aus Öttingen stammt eine mit 17 Registern ausgestattete Orgel, welches im Jahr 1904 errichtet werden konnte.

Das vierstimmige Geläut der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus wurde 1957 von Hermann Hamm in seiner Frankenthaler Glockengießerei gegossen. Die Glocken 1 und 3 sind an Holzjochen, die Glocken 2 und 4 an Stahljochen, mit jeweils gerader Aufhängung montiert. Trotz der etwas engeren Platzverhältnisse im Turm musste keines der beiden großen Glocken gekröpft werden. Darüber hinaus wurde interessanterweise aus bestimmten Gründen der Glockenstuhl samt Läuteräder in rot als Rostschutzanstrich lackiert. Auch hier könnte wie in der Waldmohrer St. Georgskirche die Firma Buse Turmuhrenbau aus Rodalben für ihre Wartung der gesamten Anlage verantwortlich sein. Auch interessant ist die Turmuhr, welches heute noch mechanisch betrieben wird. Für die richtige Einstellung der Uhrzeit sorgt eine externe Digital-Funkuhr, dass sich direkt neben dem Uhrwerk befindet. Geschlagen wird mit zwei Glocken: Die kleine Glocke für die Viertelstunden und die zweitgrößte Glocke für die volle Stunden. Zu normalen Messen ertönt meist das Teilgeläute mit drei Glocken. Die große Glocke wird also zu Hochfesten oder zu ganz besonderen Anlässen geläutet.

Ich möchte mich wieder ganz herzlich beim Pfarrer Otto Kiel für die Aufnahmegenehmigung bedanken, ebenso an das Küsterteam für das Aufschließen des Turmes.


--- GLOCKE 1: St. Jakobus ---
d' - 1460 kg - Ø 139 cm - Hermann Hamm / Frankenthal (1957)

--- GLOCKE 2: St. Maria ---
f' - 915 kg - Ø 117 cm - Hermann Hamm / Frankenthal (1957)

--- GLOCKE 3: St. Josef ---
g' - 630 kg - Ø 104 cm - Hermann Hamm / Frankenthal (1957)

--- GLOCKE 4: St. Barbara ---
a' - 435 kg - Ø 93 cm - Hermann Hamm / Frankenthal (1957)


Aufnahme vom 01.11.2013 zur Amt der Pfarrgemeinde am Allerheiligen


Disposition: fis' - a' - c"
Läutedauer: 19.02 Uhr - 19.12 Uhr


Informationen zu dieser Kirche findet ihr unter dem folgenden Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_Friedrichsthal_%28Saar%29

Ihr Erstgeläute bekam die evangelische Kirche im saarländischen Friedrichsthal erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918. Da man wegen zahlreicher Glockenabnahmen auf ein Bronzegeläut verzichtete, schaute man sich auf die Gussstahlwerke des Bochumer Vereins um, welches Stahlglocken die sogar preiswerter waren anschaffte. Typisch für die damaligen Verhältnisse des BVG waren ihre Tonfolge, die meist aus drei Glocken bestanden. Auch in diesem Fall wählte man ein dreistimmiges Geläut in der allerseits bekannten Untermollsextrippe mit der großen Grundglocke fis' und zwei kleinen Glocken in a' und c". Wie damals hängen alle Glocken an gerade Stahljochen, auf einem Stahlglockenstuhl. Es ist noch nicht feststellbar wer zuletzt die Wartung übernommen hat, da an den Schalterkästen zwei Wartungsfirmen zu erkennen sind: Die Firma Buse Turmuhrenbau aus Rodalben und die Firma Gebrüder Marx aus St. Wendel. Zu hören ist das volle Geläut samstags nach 19.00 Uhr zum Einläuten des Sonntags und bei allen sonntägigen Gottesdiensten.

An das Team der evangelischen Kirchengemeinde, besonders die Pfarrsekretärin Birgit Boudier und dessen Pfarrer Thorsten Huwald, der mir eine sofortige Zusage erteilte, sowie dem jungen Hausmeister Nick Bungert für das Aufschließen der Kirche, geht einen ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung meines Vorhabens.


--- GLOCKE 1 ---
fis' - 883 kg - Bochumer Verein (1918)

--- GLOCKE 2 ---
a' - 440 kg - Bochumer Verein (1918)

--- GLOCKE 3 ---
c" - 316 kg - Bochumer Verein (1918)


Aufnahme vom 12.09.2015 zum Einläuten des Sonntags

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