Beschreibung der Videos

Es läuten die 4 Glocken aus Holzgau im Oberlechtal in Tirol.


Töne: cis' e' fis' a'

Glocke 1/4: Johann Grassmayr, Innsbruck 1961
Glocke 2: Martin Kisling und Hans Folmer, Biberach 1512
Glocke 3: Johann Grassmayr, Innsbruck 1924


Die Kirche wurde 1860–1863 nach Plänen von Josef von Stadl anstelle bis in das Mittelalter zurückreichender Vorgängerbauten errichtet und 1864 geweiht. An das vierjochige Langhaus mit steilem, schindelgedecktem Satteldach schließen ein eingezogener Rundchor und ein schlanker Südturm mit Giebelspitzhelm an. Die Giebelfassade mit dem Hauptportal ist neuromanisch gestaltet, an der Südseite befindet sich ein Steinportal vom barocken Vorgängerbau. Der weite Saalraum im Inneren weist eine Tonnenwölbung und eine Doppelempore auf Säulen auf. Die Wandgemälde mit Darstellung der Anbetung der Hirten und Anbetung der Könige sowie von Kirchenvätern und Erzengeln wurden 1863 von Johann Kärle geschaffen. Die Ausstattung ist neuromanisch, das Hochaltarbild stammt von Caspar Jele (1863).

Die Sebastianskapelle nordöstlich der Pfarrkirche wurde 1487 errichtet und 1822 und 1882 restauriert. Die zweigeschoßige Kapelle mit polygonalem Chor und Giebelreiter weist im Inneren ein Kreuzgratgewölbe über Konsolen, Fresken eines Schwäbischen Malers mit Darstellung der Sebastianslegende um 1490 und Schablonenmalerei von Johann Kärle von 1872/1886 auf. In der kreuzgratgewölbten Unterkapelle wurde eine Lourdesgrotte eingerichtet.

(Quelle: Wikipedia)


Danken möchte ich Herrn Pfarrer Baumgartner, Thomas dem Schalttafelbediener sowie dem zuvorkommenden Mesner von Holzgau!


Seit Mitte Oktober kann das historisch wertvolle, fünfstimmige Geläut des'-f'-as'-b'-des'' der Pfarrkirche St.Blasius in Weiler wieder in seiner Gesamtheit erklingen. Die Geläut schwieg aus unterschiedlichen Gründen in seiner Gesamtheit seit Mitte 2015.

Programm:
0:05 Stundenschlag (Übergangsversion noch ohne die große Glocke)

0:40 Vollgeläut
3:30 Vollgeläut Außeneindruck mit Vorstellung der Glocken

7:35 Glocke 1: des' -Glockengießerei Grassmayr (Feldkirch)- 1824
9:38 Außeneindruck der Glocke 1

Die älteste Glocke von St.Blasius[5] stammt aus dem Jahre 1502. Sie ist eine Glocke der Biberacher Gießhütte. Zu ihr gesellte sich im Jahre 1781 eine neue Glocke[2] von Johann L. Rosenlecher. Diese auch klanglich sehr schöne Glocke fällt durch ihren ausladenden Verzierungen auf. Besonders das plastische Kruzifix [4:25] ist künstlerisch und gusstechnisch eine absolute Meisterleistung.
Im Jahre 1824 kam schließlich die heutige große Glocke[1] nach Weiler. Die Glockengießerei Grassmayr in Feldkirch unter der damaligen Leitung von Jakob Grassmayr goss diese auch optisch außerordentlich schöne Glocke. Es handelt sich bei dieser Glocke wohl um einen Umguss von Vorgängerglocken und eine der wenigen noch vorhandenen Glocken von Grassmayr (Feldkirch) auf deutschem Boden.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Geläut von der Kemptener Glockengießerei Gebhard um zwei neue Glocken [3+4] ergänzt.

Beim Einläuten des Dreikönigstag im Jahre 2014 war der Schock in Weiler groß. Statt den Klängen der großen Glocke kam nur noch ein scheppern vom Turm. Die Glocke war wohl am Vortag zersprungen.
So konnte seit Januar 2014 nur noch ein Rumpfgeläut [2+3+4+5] vom Turm erklingen. Aber auch dieses Geläut verstummte im Sommer 2015, als der Turm von einem Blitz getroffen wurde, der sämtliche Elektronik zerstörte.
Im Frühling des Jahres 2016 begannen schließlich Instandsetzungsarbeiten an Glocken und Turm. Die historischen Glocken [1+2+5] wurden dabei nach Nördlingen gebracht und dort im Bereich der Schlagringe wieder hergestellt. Auch die Risse der großen Glocke[1] wurden erfolgreich repariert. Leider zeigte sich bei Glocke[2] unerwartet ebenfalls ein Riss was den Prozess deutlich verlängerte. Im Turm wurden der Glockenstuhl und die Elektrik wieder in Schuss gebracht.
Nach der Rückkehr der Glocken am 15. August konnte Mitte Oktober das volle Geläut nach über zwei Jahren wieder erklingen !

Die heutige Stadtpfarrkirche St.Blasius ist ein Kirchenbau aus den Jahren 1797-1806. Die Kirche und vor allem deren Innenraum wurden in den folgenden Jahrhunderten einige Male eklatant umgestaltet, zeigen sich seit der Renovierung in den 1990er Jahren wieder ein einer schönen und sich gut ergänzenden Einheit.

Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Weiler-St.Blasius für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

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