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Es läuten die Glocken von St.Margareta zu Reetz in der Nordeifel.
Das kleine aber beschauliche Dorf Reetz wurde zum ersten Mal im Jahre 1148 urkundlich erwähnt. In der 2.Hälfte des 15.Jahrhunderts erbaute man die spätgotische Kirche. Jedoch scheint man in der Mitte des darauffolgenden Jahrhunderts eine neue Kirche gebaut zu haben. In der Mensa des rechten Seitenaltares ist folgende Inschrift vorhanden: "Murers Peter gaf dusen Altar 1561". Man kann davon ausgehen, dass dieser Altar zum Bauabschluss gestiftet wurde. Obwohl Reetz ein armes Dorf war, gönnte man sich im 17.Jahrhundert neue Seitenaltäre sowie einen neuen Hochaltar. Bis heute sind sie erhalten geblieben. Ein sehr wichtiges Datum ist der 17.Januar 1872: an diesem Tag wurde Reetz zu einer eigenen Pfarrei erhoben. Die Nordwand der Kirche musste im Jahre 1888 erneuert werden. Nach dem 2.Weltkrieg wurde jedoch das Langhaus des Gotteshauses baufällig. In den Jahren 1961 und 1962 wurde die Kirche deshalb gründlich renoviert. Jedoch scheinen die Arbeiten nicht viel geholfen zu haben, da das Langhaus ein Jahrzehnt später abgetragen und von 1976 bis 1977 neu gebaut werden musste. Hierbei wurde jedoch der Ursprungszustand rekonstruiert und die alten Steine beim Bau wiederverwendet. Die Leitung der Bauarbeiten hatte der Architekt Werner Geyer aus Mechernich inne. 1991 erneuerte man das Gemäuer des Westportals. Weitere größere Bauarbeiten wurden danach nicht mehr ausgeführt.
Im Turmhelm hängen zwei sehr klangvolle Glocken aus zwei Jahrhunderten. Vom ursprünglichen Geläut des Jahres 1486 zeugt bis heute die Marienglocke. Gegossen wurde sie von Jan van Alfter, dem wohl produktivsten Kölner Glockengießer des Spätmittelalters. Eine besondere Färbung erhält ihr Klang durch den vertieften Unterton und die deutlich erhöhte Prime. Dieses Phänomen kommt übrigens auch oft bei Van Wou-Glocken vor, die nach 1497 gegossen wurden. Aus dem selben Jahr und vom selben Gießer stammte auch die nur unwesentlich größere Margaretaglocke, die jedoch während des 2.Weltkriegs im Turm zerschlagen und eingeschmolzen wurde. Es herrschte allgemeine Freude, als am 23.12.1949 die neue Margaretaglocke der Firma Petit & Gebr. Edelbrock zum ersten Mal läutete. In den 1990er-Jahren wurden die Joche sowie die Motoren und Klöppel von der Eifeler Glockengießerei H. A. Mark in Brockscheid ausgetauscht. Obwohl das Geläut im weit verbreiteten Kleinterzintervall erklingt, so hat es doch durch die beiden sehr unterschiedlichen, aber dennoch hervorragend zueinander passenden Glocken eine völlig eigene, schöne Wirkung.

Margaretaglocke, Schlagton b'-2, Gewicht ca. 350 kg, Durchmesser 840 mm, gegossen im Jahre 1949 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).

Marienglocke, Schlagton des''+2, Gewicht ca. 195 kg, Durchmesser 681 mm, gegossen im Jahre 1486 von Jan van Alfter.

Ein herzliches Dankeschön sei vor allem der Küsterin zur Ermöglichung der Aufnahme ausgesprochen!


Es erklingen die Glocken der katholischen Pfarrkirche in Oensingen im Kanton Solothurn.

4 Glocken:
es' g' b' es''
Motiv: Dur-Akkord
Giesser: Gebüder Rüetschi, Aarau
Gussjahr: 1879

In der Urkunde aus dem Jahre 968, in der König Konrad von Burgund die Besitzungen des Klosters Münster-Granfelden bestätigt, wird erstmals auch eine Kirche in „Oingesingin“ erwähnt (Oingesingin cum ecclesia). Das erste Gotteshaus in unserem Dorf dürfte aber noch um einiges älter sein, stehen doch seine Mauern auf römischen Fundamenten. Über die Form und Grösse der frühesten Bauten wissen wir nichts, nur eine genaue archäologische Untersuchung könnte einige Klarheit bringen. 1644 und 1648 erhielten der Chor und der Turm das heutige Aussehen; die Restaurierungen von 1773, 1952 und 1972 dienten lediglich der Erhaltung der bestehenden Substanz und brachten keine nennenswerten Veränderungen.

Herzlicher Dank geht an den Sakristan für das spontane Öffnen des Turmes!

Oensingen ist eine Gemeinde mit rund 6'000 Einwohnern im Bezirk Gäu im Kanton Solothurn. Der Ort ist am Jurasüdfuss gelegen. Von Oensingen führt die Klus, ein enges Quertal in der ersten Jurakette, nach Balsthal. Durch eine Ausfahrt ist Oensingen an die Autobahn A1 angebunden, welche die Schweiz in Ost-West-Richtung durchquert. Durch Oensingen führt ebenfalls die Gäubahn, welche eine zentrale Bedeutung für den Güterverkehr hat, da sie die schnellste Verbindung zwischen den beiden grössten Rangierbahnhöfen der Schweiz darstellt.

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