Beschreibung der Videos

Es erklingen die Glocken der Pfarrkirche zum hl. Karl Borromäus zu Ernetschwil im Kanton St. Gallen.

4 Glocken:
d' fis' a' d''
Motiv: Dur-Akkord
Giesser: Carl Rosenlächer, Konstanz
Gussjahr: 1858

Aus dem Turm der Pfarrkirche von Ernetschwil erklingt ein vollständiges Geläut aus der Giesserei Rosenlächer in Konstanz. Das Geläut erklingt im damals üblichen Dur-Akkord-Motiv. Im Gegensatz zu den damaligen Schweizer Giessereien Rüetschi und Keller gossen Rosenlächer, sowohl als auch Bodmer aus Neftenbach in Barockrippe.

Zur Pfarrkirche: (www.seelsorgeeinheit-obersee.ch)
Die im Neoklassizistischen Stil erbaute St. Karl Kirche wurde im Jahre 1953 einer gründlichen ersten Renovation unterzogen. Dabei wurde die 2. Empore abgebrochen und nördlich des Kirchturms eine Sakristei angebaut. Auch das Vorzeichen erfuhr eine Änderung. Die letzte umfassende Renovation fand im Jahr 1993 statt. Nebst substanzerhaltenden Massnahmen und technischen Erneuerungen wurde vor allem auch der Liturgiebereich mit Altar und Ambo den veränderten Verhältnissen angepasst. Mit der Altarweihe 1994 und der Weihe der neuen Orgel 1995 fand die gelungene Restaurierung seinen Abschluss.

Grosser Dank an dieser Stelle geht an alle an der Glockentour Beteiligten!

Ernetschwil liegt östlich von Uznach, Eschenbach und dem Obersee an einem Hang oberhalb der Linthebene. Auf den 1. Januar 2013 fusionierte Ernetschwil mit der östlich angrenzenden Gemeinde Gommiswald und der Gemeinde Rieden SG zur neuen Gemeinde Gommiswald.


Disposition: g' - a' - h' - d"
Läutedauer: 09.49 Uhr - 10.05 Uhr


Ursprünglich war die Martin-Luther-Kirche eine Kath. Pfarrkirche und wird unter dem Namen St. Thomas erstmals 1272 genannt. Seit 1309 war sie dem Kloster Hornbach inkorporiert. Der Turm und der Chor sind uralte Reste einer im 30-jährigen Krieg zerstörten Kirche. Nach dem Krieg wurde sie wieder neu erbaut und 1689 unter Frankreichs Schutz Simultankirche. Wegen Baufälligkeit musste sie 1784 wieder abgerissen werden.
Die Kirche in ihrer jetzigen Gestalt ist das Werk des Herzogs Karl II, der 1784 bis 1785 nach Plänen von Baudirektor F.G. Wahl der das Schiff, ein frühklassizistischer Saalbau, und die Sakristei an den Turm anbaute. Ein Glanzstück der Contwiger Martin Luther Kirche ist die Orgel, der Gebrüder Franz Heinrich und Carl Stumm aus Rhaunen Sulzbach, die am 23. April 1843 in die Martin-Luther-Kirche eingebaut wurde. Sie ist die einzige historische Stumm-Orgel in der näheren Umgebung und wird gern bei Konzerten genutzt. Im Kriegsjahr 1917 wurden die Zinnpfeifen der Orgel für Kriegszwecke beschlagnahmt und durch Holzpfeifen ersetzt .Die Orgel besteht aus einem Manual und einer Pedalreihe. Leider ist ihr Zustand durch häufige Renovierungen in den vergangenen Jahren schlecht geworden. So hat man wichtige Holzteile durch Metallteile ersetzt und den Motor auf dem Speicher gelassen. Im Jahre 2005 wurde die Orgel wieder in Ihren Ursprungzustand zurückversetzt. Die Renovierungskosten betrugen insgesamt 97.000 Euro.

Das vierstimmige Bronzegeläut im Turm passt gut zum Charakter des Kirchenbaus. Einer der seltenen Exemplare in der pfälzischen Glockengussgeschichte ist die als denkmalgeschützte Glocke von 1806, die von der Frankenthaler Gießereifamilie Sprinkhorn & Schrader gegossen wurde. Aus der Zweibrücker Glockengießerei stammt auch eine weitere Denkmalglocke dieser Kirche, das um 1827 von Peter Lindemann vollendete. Die Schleifspuren unter der Glocke waren vermutlich durch eine Tonkorrektur ausgeführt, zur Beschaffung zwei neuer Glocken. Diese Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg wurden 1967 in den Turm der Martin-Luther-Kirche ergänzt. Die Rodalbener Wartungsfirma Buse Turmuhrenbau ist laut Etikett für die Kontrolle und Sicherheit der Glocken und deren Antrieb zuständig.

Herzlichen Dank an die zuständige Pfarrerin Silke Gundacker für die Ermöglichung der Aufnahmen. Auch als Unterstützung bedanke ich mich an meine Glockenfreunde für die Abschlusstour des Tages. Ich hätte damit nicht gerechnet, dass die Läutedauer eine ganze Viertelstunde dauert. Zu guter letzt kam erstmals meine nagelneuen Baustrahler zum Einsatz, die mittels leistungsstarken und hocheffizienten Energiesparlampen angetrieben werden.


--- GLOCKE 1 ---
g' - Sprinkhorn & Schrader / Frankenthal (1806)

--- GLOCKE 2 ---
a' - F. W. Schilling / Heidelberg (1967)

--- GLOCKE 3 ---
h' - 300 kg - Ø 79,7 cm - Peter Lindemann / Zweibrücken (1827)

--- GLOCKE 4 ---
d" - F. W. Schilling / Heidelberg (1967)


Aufnahme vom 03.06.2012 zum Gottesdienst

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