Beschreibung der Videos

Es läuten die vier Glocken aus dem hohen Spitzturm der Pfarrkirche von Karres

Stimmung: dis' fis' gis' h'

Grassmayr 1954

Die Pfarrkirche von Karres ist ein spätgotischer Bau vom Ende des 15. Jahrhunderts und wurde 1736 barockisiert.  Die gotischen spitzbogigen Stichkappen, der gotische Choreingang und die gotischen Wanddienste im Chor blieben erhalten. Die Kirche hat Spitzbogenfenster und ein gemaltes spätgotisches Maßwerkfries. Östlich am Turm ist eine zweigeschossige Sakristei angebaut. Das Langhaus ist vierjochig, der Chor einjochig mit 3/4 Schluss. Bemerkenswert sind die Pilaster mit Stuckkapitellen, die stuckierten Apostelkreuze und die reichen Gewölbestukkaturen (Laubbandlwerk) von Gallus Gratl (1736).
Die Gewölbemalereien in den Medaillons stammen von Josef Jais
2015 erfolgte eine aufwändige Innenrestaurierung, Volksaltar und Ambo wurden von Pfr, Johannes Laichner entworfen!

Herzlichen Dank an die Mesnerin!

Karres liegt am Südabhang des Tschirgant.


Disposition: h° - cis' - dis' - fis'
Läutedauer: 10.20 Uhr - 10.30 Uhr


Informationen zu dieser Kirche findet ihr unter dem folgenden Link:
http://www.johannesgemeinde.com/johgeschichte.htm

Eines der wenigen komplett erhaltenen Geläut aus dem 19. Jahrhundert hängt in der Darmstädter Johanneskirche. Die vier unter Denkmalschutz stehenden und mit leichten Rippen konstruierten Glocken goss Meister Andreas Hamm in seiner Frankenthal Glockengießerei im Jahr 1894. Erhalten sind bis heute neben diesen Hamm-Glocken, auch die originalen Bogenjoche, deren folgende Aufschrift "AND. HAMM - FRANKENTHAL" aufweist. Ebenso der eiserne Glockenstuhl, die Andreas Hamm einst für die mittelgroße Glockenstube konstruierte, ist weitestgehend im Originalzustand erhalten. Zuständig für die Wartung des komplett erhaltenen Hamm-Geläutes hat die Glockengießerei Rincker aus Sinn. Doch der Reihe nach: Im Ersten Weltkrieg bestand die Gefahr ein Teil des Geläutes aus der Johanneskirche abzunehmen. Betroffen waren vor allem die drei großen Glocken, welche 1917 zu Rüstungszwecken abgeliefert werden sollte. Das beschloss der Kirchenvorstand freiwillig nach dem Ersuchen des Reichskriegsministeriums, diese Glocken für die Abnahme zur Verfügung zu stellen. Daraufhin sprach sich der Glockensachverständiger gegen eine Abnahme der drei Glocken, wegen seines künstlerischen Wertes, aus. Doch das tatsächliche Schicksal ergab sich während des Zweiten Weltkrieges, als alle Glocken am 10. Mai 1942, dem Rogate-Sonntag, zum letzten Mal vor der Abschied aus dem Turm der Johanneskirche erschallte. Auch dieses Mal fielen die drei großen Glocken dem Abnahmetransport zum Opfer, was beim zweiten Mal tatsächlich geschah. Einzig die kleine Betglocke durfte im Turm verbleiben. Die abgenommenen Glocken gelangten kurz danach nach Hamburg, wo sie jedoch die Wertigkeitsstufe C erhielten. Als die Johanneskirchengemeinde nach dem Ende des Krieges 1947 sich nach Hamburg auf die Suche nach den verlorenen Glocken machten, fanden sie die wertvollen Hamm-Glocken auf einem Glockenlager unversehrt. Anschließend transportieren sie das Trio wieder zurück nach Darmstadt. Mit voller Freunde begrüßte die Bevölkerung die im Zweiten Weltkrieg abgenommenen Glocken in einer bewegenden Feierstunde am 23. August 1947 auf dem Friedensplatz. Anfang September des gleichen Jahres wurden die Glocken wieder an seine angestammten Plätzen in der unbeschädigten Glockenstube wieder eingehängt und anschließend am 2. November 1947 nach einem Festgottesdienst in der Turnhalle der Goetheschule von Pfarrer Wilhelm Weinberger erneut in den Dienst der Gemeinde genommen.
An normalen Sonntagen sowie am Vorabend ertönt das dreistimmige Geläut ohne die Festtagsglocke. An hohe Festtagen, sowie am Vorabend des Hochfestes, erschallen alle vier Glocken zum Gottesdienst. Zum Einläuten wird sowohl an normalen Sonntagen bzw. zu Hochfesten mit der Sonntagsglocke begonnen. Beim Ausläuten hat die drittgrößte Glocke das letzte Wort, außer an Festtagen mit der großen Festtagsglocke der als letzter ausläutet.

An den Organisten und Kirchenmusiker Bernhardt Brand-Hofmeister und dem Küster Georg Bitsch aus der Johannesgemeinde danke ich vielmals für den freundlichen Empfang und die Drehgenehmigung in der Glockenstube.

Nach zwei Jahren erhalten meine zukünftigen Videos ab 2015 ein neues überarbeitetes Design mit einer ganz besonderen Neuerung am Ende des angeschauten Videos, was bisher noch kein Glockenfreund gewagt hatte. An alle Glockenenthusiasten wünsche ich euch einen Guten Rutsch ins neue Glockenjahr 2015! Auch danken möchte ich mich an alle meine Abonnenten die mich ganz besonders unterstützen und sich meine Glockenvideos gerne anschauen.


--- GLOCKE 1: Festtagsglocke ---
h° - 2125 kg - Ø 160 cm - Andreas Hamm / Frankenthal (1894)
Inschrift: Ich bin die Festglocke der evangelischen Johanneskirche zu Darmstadt: Ehre sei Gott in der Höhe! (Luk.2,14)

--- GLOCKE 2: Totenglocke ---
cis' - 1500 kg - Ø 140 cm - Andreas Hamm / Frankenthal (1894)
Inschrift: Ich bin die Totenglocke der evangelischen Johanneskirche zu Darmstadt: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben! (Off.14,13)

--- GLOCKE 3: Sonntagsglocke ---
dis' - 1050 kg - Ø 130 cm - Andreas Hamm / Frankenthal (1894)
Inschrift: Ich bin die Sonntagsglocke der evangelischen Johanneskirche zu Darmstadt: Kommt, denn es ist alles bereit! (Luk.14,17)

--- GLOCKE 4: Betglocke ---
fis' - 630 kg - Ø 105 cm - Andreas Hamm / Frankenthal (1894)
Inschrift: Ich bin die Betglocke der evangelischen Johanneskirche zu Darmstadt: Bittet, so wird euch gegeben! (Mt.7,7)

Auf der Rückseite aller vier Glocken verfasste der Glockengießer diese Inschrift:
Mich stiftete der Frauenverein zur Erbauung einer evangelischen Kirche in Darmstadt - Mich goß der Glockengießer Andreas Hamm in Frankenthal 1894


Aufnahme vom 26.12.2014 zum Weihnachtsgottesdienst am 2. Weihnachtstag

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