Beschreibung der Videos

Wer die 131 Stufen zum Turm der Laurentiuskirche in Heidenfeld emporsteigt, der findet in der Glockenstube ein vierstimmiges #Glockengeläute. Vom Vorgängergeläute ist mir nichts bekannt, lediglich die kleinste Glocke aus dem Jahre 1905, welche heute noch läutet, ist erhalten geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei J.F Weule drei Eißenhartgussglocken in Auftrag gegeben, um der Kirche wieder ein würdiges Geläute zu verschaffen. Insgesamt ist das durch Größe der #Glocken recht gut gelungen, der klangliche Eindruck ist ebenfalls kräftig, jedoch harmonieren die vier Glocken nicht wirklich im Gesamtklang. Ob die kleinste Glocke damals nur solistische Funktionen hatte und die Harmonilinie so beabsichtigt war lässt sich heute allerdings nicht mehr sagen.

Gl. 1 | Wandlungsglocke | es' | ~1200 kg | Weule (1949)
Gl. 2 | Laurentius | g' | Weule (1949)
Gl. 3 | Betglocke | b' | Weule (1949)
Gl. 4 | des'' | Liboriusglocke | Klaus, Heidingsfeld (1905)
"Wohltäter bestellten mich, Klaus von Heidingsfeld goss mich - der Kirche dien' ich, die Gemeinde rufe ich. Wo Glaube, da Friede und Segen"

Schon seit Mitte des 12. Jahrhunderts existiert die Pfarrei Heidenfeld, welche von der damaligen, großen Stiftskirche aus geleitet wurde. Über eine erste Dorfkirche wird allerdings erst um 1600 berichtet. Aus dieser Zeit stammt auch der Taufstein, welcher noch immer verwendet wird. Der heutige Kirchenbau wurde in den Jahren 1904 bis 1906 errichtet, allerdings erst 1909 benediziert. Der Hochaltar, welcher ebenfalls aus dem Vorgängerbau übernommen wurde musste noch dem größeren Chorraum angepasst werden - ein Altarbild sucht man hier vergeblich, denn Wagner schuff stattdessen eine Kreuzigungsgruppe. Ebenfalls übernommen werden konnte das erhaltene Chorgestühl aus der alten Stiftskirche. Eine Bronzetafel im Altarraum schildert das Leben des seligen Liborius Wagner, welchem auch der Wallfahrtsaltar geweiht ist. Seine Reliquien sind in diesem beigestetzt. Das Deckengemälde zeigt jedoch die Legende des Kirchenpatrons Laurentius. Ein Besuch lohnt sich.

Herzlichen Dank an den Mesner für die Ermöglichung der Aufnahme und die vielseitigen Erläuterungen sowie an Julian für die Unterstützung.

Aufgenommen am 08.09.2018 zu einem gesonderten Läuten am Vormittag


Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Plenums der katholischen Pfarrkirche St. Martin in Hanhofen (Pfalz).
Hanhofen gehört zur Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen und zählt ca. 2600 Einwohner.
Die katholische Pfarrkirche St. Martin befindet sich im Zentrum des Ortes. Sie wurde in einem schlichten, barocken Stil nach den Plänen des fürstbischöflichen Baumeisters Leonhard Stahl erbaut. Die Einweihung der Kirche war am 26. August 1787. Die Kirche wurde im Jahr 1996 renoviert.
In ihrem Turm birgt die Kirche drei sehr seltene Stahlglocken von der Stahlgussfirma Graf und Alles in Mannheim-Wallstadt. Über diese Gießerei ist nur sehr wenig bekannt. Sie goss Eisenhartgussglocken in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, heute sind nurnoch sehr wenige Exemplare erhalten.
Im Jahr 2017 wurde das Geläut saniert die Glocken bekamen einen neuen Holzglockenstuhl und neue Holzjoche.

GLOCKENDATEN:

Glocke 1: es', Graf Alles/MA-Wallstadt 1922

Glocke 2: g', Graf Alles/MA-Wallstadt 1921

Glocke 3: b', Graf Alles/MA-Wallstadt 1921


Diese Aufnahme entstand zum Erntedankgottesdienst 2018 an einem Samstagabend um 19 Uhr. Geläutet wurde ca. eine Viertelstunde vor Beginn, 15 Minuten lang.
Vielen Dank an die Pfarrei Dudenhofen und an "DPLP Kirchenglocken" für die Ermöglichung dieser Turmaufnahme bzw. fürs Dabeisein und fürs assistieren.

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