Beschreibung der Videos

Vier Glocken c'-es'-f'-g' bilden das Hauptgeläut der Pfarrkirche St.Gallus und Ulrich zu Kißlegg. Es handelt sich hierbei um ein historisch sehr interessantes Geläut mit unverwechselbarer Ausstrahlung. Die ätesten Glocken sind die Glocken [2+3], gegossen im Jahre 1550 von der Biberacher Gießhütte Vollmer. Sie zeichnen sich besonders durch ihre nahezu perfekte Oberfläche und den sehr ausgewogenen Klang aus.
Zwischen den Weltkriegen waren diese beiden Glocken durch zwei Werke von Ulrich aus Kempten ergänzt worden, die aber den zweiten Weltkrieg nicht überstanden.
So goss die Glockengießerei Perner in Passau um Jahre 1953 erneut zwei Glocken [1+4], die bis heute die Klangkrone und das Fundament des Geläutes bilden und erstaunlich gut zu den historischen Damen passen.

Die fünfte Glocke des Turmes, gegossen in Konstanz von Johann Rosenlecher im Jahre 1756, wird heute solistisch verwendet und gehört nicht zum Hauptgeläut. Sie wurde vor kurzem von Grassmayr /Innsbruck saniert und mit einem neuen Klöppel sowie Holzjoch ausgestattet.


Die Pfarrkirche ist ein absolutes Meisterwerk der barocken Baukunst Oberschwabens.
Wohl schon im 9.Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Gebetsstätte. Im romanischen Zeitalter wurde diese wohl signifikant erweitert und ein neuer Turm hinzugefügt. Eine gewaltige Feuersbrunst vernichtete im Jahre 1548 fast den gesamten Ort. Auch die Kirche bleib nicht verschont.
Die danach erbaute Gotische Kirche bildet noch heute die Bausubstanz des Gotteshauses, wobei dieses zischen 1734 und 1738 noch einmal signifikant umgebaut wurde. Der Turm wurde um 1781 um die heutige Glockenstube und den Helm erhöht.

Dieses Video sei C gewidmet !

Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahme ganz herzlich bedanken !


Ein feierliches vierstimmiges Glockengeläute schallt aus der Glockenstube der katholischen Pfarrkirche Sankt Heinrich in Fürth. Zur Einweihung des neuen Kirchenbaus wurden 1910 von Oberascher in München die ersten vier Glocken für das Gotteshaus gegossen. Die drei größeren mit einem Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen mussten jedoch im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden und kehrten nicht mehr zurück. Über 10 Jahre nach der Abgabe der alten Glocken konnte durch die Glockengießerei Petit und Edelbrock das Geläute 1953 wieder vervollständigt werden. Sehr kräftig schallt das Geläut, bedingt durch die gute Akkustik, einen hohen Läutewinkel und zuletzt die Qualität der Glocken über Fürth hinweg. Für mich persönlich ein klanglich sehr überzeugendes Geläute, mit eigener Note.

Gl. 1 | Kaiserglocke | c' | 2700 kg | Petit & Edelbrock, Gescher (1953)
Gl. 2 | Marienglocke | es' | 1600 kg | Petit & Edelbrock, Gescher (1953)
Gl. 3 | Kreuzesglocke | f' | 1100 kg | Petit & Edelbrock, Gescher (1953)
Gl. 4 | Petrusglocke | as' | 650 kg | Gebrüder Oberascher, München (1910)

Nachdem die Zahl der Katholiken in Fürth ab Mitte des 19. Jahrhunderts überaus schnell anstieg, wurde bald ein zweiter katholischer Kirchenbau unumgänglich. Nach einigen Verzögerungen in der Planungs und Genehmigungsphase konnte von 1908 bis ins Jahr 1910 der Bau des Gotteshauses im neobarocken Stil erfolgen. Das Gotteshaus zählt zu den schönsten in der Umgebung.

Bedanken möchte ich mich beim Mesner für die Ermöglichung sowie bei Pfarrer und Pfarrsekretärin für die Genehmigung der Aufnahme.

Aufgenommen am Samstag, den 09. März 2019 zu einem gesonderten Läuten um 12 Uhr.

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