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Im Turm der St. Mangkirche zu Füssen hängen fünf Glocken des Glockengießereimeisters Karl Czudnochowsky. Mit a°-h°-cis'-e'-fis' bilden die 1950 gegossenen Glocken eines der größten und klangvollsten Geläute des Allgäus. Mit 4t ist die große a° (1956) die zweitschwerste Glocke dieser Tonlage, die nach dem Krieg die Erdinger Glockengießerei verlassen hat. Sie ist die Nachfolgerin für eine gesprungene a° aus dem Jahre 1950.

Die St.Mangkirche ist eine ehemalige Klosterkirche des Benediktinerordens. Vor ungefähr 1100 Jahren zog hier der heilige Magnus durch das damals heidnische Land. Seit dem ist der ehemalige Klosterberg Ort der Anbetung. 1701 bis 1745 wurde der Bau, der im Kern noch aus dem Mittelalter stammte durch eine beeindruckende barocke Basilika ersetzt. Zuvor war bereits ein Großteil der Klosteranlage dem neuen Geschmack angepasst worden. Einzig der Glockenturm blieb erhalten.

Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die außerordentlich schöne Glockentour bedanken !


Unter Verwendung wesentlicher Teile der gotischen Chorpartie und der bisherigen Ausstattung der beiden Vorgängerbauten wurde zwischen 1709 und 1714 der barocke Neubau der Stadtpfarrkirche zu Vils in Tirol errichtet. Erst 1727 kam die Orgel hinzu und 1730/1740 entstand das Deckenbild im Chor.

Das Geläute des Vorgängerbaus bestand aus drei Glocken:

Glocke 1 e´
Susanna oder Wetterglocke
1.200 kg, d=119 cm
1524 Hans Folmer (II) Biberacher Gießhütte

Glocke 2 g´
Mittlere Glocke oder Mittagsglocke
640 kg, d=100 cm
1605 Johann Schnitzer (Kempten)

Glocke 3 as´´
Crescentia oder Vesperglocke
144 kg, d=60 cm

Diese Glocken wurden in den 1714 neu an der Südseite des Langhauses erbauten Turm übernommen. Die Vesperglocke soll die älteste der drei Glocken gewesen sein. 1769 kam als vierte Glocke die heute noch vorhandene Sterbeglocke hinzu.

Die Mittagsglocke zersprang 1868 und wurde von Theodor Wolfart in Kempten umgegossen. 1916 musste die Vesperglocke abgeliefert werden und 1917 ebenso die Mittagsglocke.

1921 lieferte Grassmayr drei neue Glocken mit den Nominalen gis´, h´ und e´´, die bis zur Ablieferung im Jahr 1942 die Susanna zum vierstimmigen Geläute ergänzten.

Das heutige Geläute besteht aus insgesamt fünf Glocken.

Glocke 1 e´
Susanna oder Wetterglocke
1.200 kg, d=119 cm
1524 Hans Folmer (II) Biberacher Gießhütte

Glocke 2 g´
Herz-Jesu- und St.Georg-Glocke
690 kg,
1950 Grassmayr (Innsbruck)

Glocke 3 a´
Maria- und Josef-Glocke
485 kg
1950 Grassmayr (Innsbruck)

Glocke 4 c´´
St.-Florian- und Judas-Thaddäus-Glocke
240 kg
1950 Grassmayr (Innsbruck)

Glocke 5 b´´
Sterbeglocke
60 kg, d=49 cm
1769 Georg Ernst (Memmingen)

Die Sterbeglocke in der Turmlaterne wird nur solistisch eingesetzt und ist nicht Bestandteil des Plenums.

Tonaufnahme: Quintade8
Foto: Wikipedia copyrighted free use, von Robert Keller

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