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Ein eindrucksvolles Geläute beherbergt der Turm von St.Jakob in Mitterteich.
Die jetzige Kirche ist mit Sicherheit nicht die erste, die in Mitterteich steht. Urkundlich erwähnt ist nur eine Kapelle, in welcher von einem Mönch Messen gehalten worden sind. Um diese Kapelle herum befand sich ein Friedhof. Beim großen Stadtbrand am 30.April des Jahres 1558 wurde dieses Gotteshaus zerstört. Unmittelbar danach begann man mit dem Neubau einer Kirche. Ein zweiter Brand, welcher im Jahre 1590 wütete, war sogar so heftig dass der Turm der Kirche abgerissen werden musste. Der Wiederaufbau zog sich über 10 Jahre hin. Erst im Jahre 1605 wurde ein neuer Turm gebaut, der dann 1606 fertiggestellt wurde. Er ist heute das Wahrzeichen Mitterteichs. 1611 erwägte man schon einen Erweiterungsbau der Kirche, jedoch ist es dazu aus finanziellen Gründen nicht gekommen. Von 1740 bis 1741 wurde ein komplett neues Kirchenschiff gebaut. Dieses enthielt unter anderem eine Sakristei, einen Betraum im Obergeschoss sowie zwei Seitenkapellen. 1753 beschaffte man sich einen neuen Hochaltar. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche so baufällig, dass im 19.Jahrhundert eine Entscheidung gefällt werden musste. Die Abrissarbeiten an der alten Kirche wurden im April des Jahres 1890 begonnen. Unter der Leitung von Friedrich Steinhäuser erbaute die Baufirma Josef Danhauser ein neuromanisches Gotteshaus, welches schon am 23.Oktober des selben Jahres fertig war. Die Konsekration erfolgte im Jahre 1893. Von der Innenausstattung sind nur wenige Stücke erwähnenswert. Der barocke Hochaltar ging in den 1920er-Jahren verloren, als unter Pfarrer Karl Hof ein neuer angeschafft worden ist. Aus der alten Kirche stammen noch Figuren des hl. Joachim und der hl. Anna sowie der hl. Theresia von Lisieux.
Das alte Geläut soll aus 4 Glocken bestanden haben. 2 von ihnen wurden im Jahre 1699 von Balthasar Platzer in Eger gegossen, die große im Jahre 1707 von Josef Ulrich Schelchshorn. In der Turmlaterne hing eine undatierte Feuerglocke. Die mittlere der 3 großen Glocken sprang 1871 und wurde von Joseph Anton Spannagl in Regensburg umgegossen. Im 1.Weltkrieg wurden 2 Glocken abgeliefert. Nur die große Glocke verblieb im Turm. Was mit dem Feuerglöckchen geschah ist unbekannt. Fest steht jedoch, dass die Glockengießerei Hamm in Regensburg im Jahre 1920 zwei Glocken mit den Schlagtönen fis' und a' goss. Das dreistimmige Geläut war den Mitterteichern auf lange Sicht gesehen wohl zu klein, weshalb bei der selben Firma im Jahre 1934 ein großes, 5-stimmiges Geläut in der Disposition c', es', f', as' und b' gegossen wurde. Die alten Glocken wurden in Zahlung gegeben. Lange währte die Freude jedoch nicht über die neuen Glocken. Im Februar des Jahres 1942 wurden alle Glocken, bis auf die Heilig Geist-Glocke mit dem Schlagton es', abgeliefert und eingeschmolzen. 1946 erhielt die Kirche zwei neue Glocken der Glockengießerei Hamm. Die Schlagtöne wurden offiziell mit b° und des' angegeben, was nicht ganz korrekt ist. Im Jahre 1948 verkaufte man die Heilig Geist-Glocke nach Lohe. Währenddessen schuf die Glockengießerei Hamm 4 weitere Glocken, welche in den Schlagtönen es', f', as' und b' erklingen sollten. Jedoch kamen sie einen Halbton zu tief aus der Gussgrube, und wurden 1951 durch neue Glocken ersetzt, die dann von Georg Hofweber gegossen worden sind. Doch auch diese stehen in Relation zu den beiden großen Glocken zu tief. Charakteristisch sind vor allem die hohen Primen. Sie verleihen dem Geläut das gewisse Etwas, was man bei vielen modernen, reingestimmten Geläuten vermisst. 1982 wurden von der Glockengießerei Perner in Passau ein neuer Glockenstuhl sowie neue Joche, Klöppel und Motoren eingebaut. Schade ist vor allem, dass man nicht in Holzjoche investiert hat...

Gott Vater-Glocke, Schlagton a°+6, Gewicht ca. 2.690 kg, Durchmesser 1796 mm, gegossen im Jahre 1946 von der Glockengießerei Hamm in Regensburg.

Christusglocke, Schlagton c'+7, Gewicht ca. 1.405 kg, Durchmesser 1450 mm, gegossen im Jahre 1946 von der Glockengießerei Hamm in Regensburg.

Heilig Geist-Glocke, Schlagton d'+1, Gewicht ca. 1.340 kg, Durchmesser 1319 mm, gegossen im Jahre 1951 von Georg Hofweber in Regensburg.

Marienglocke, Schlagton e'+2, Gewicht ca. 970 kg, Durchmesser 1177 mm, gegossen im Jahre 1951 von Georg Hofweber in Regensburg.

Jakobusglocke, Schlagton g'±0, Gewicht ca. 570 kg, Durchmesser 992 mm, gegossen im Jahre 1951 von Georg Hofweber in Regensburg.

(Josefsglocke, Schlagton a'±0, Gewicht ca. 390 kg, Durchmesser 885 mm, gegossen im Jahre 1951 von Georg Hofweber in Regensburg.)

Ein herzliches Dankeschön geht an die Mesnerin sowie an den Pfarrer für das Mitläuten der großen Glocke! Die kleine Josefsglocke hingegen wird ausschließlich als Sterbeglocke genutzt, und zählt somit nicht zum Geläut.


Concerto di 5 campane in RE3 a slancio.
Distesa di ogni singola campana e Plenum con partenza dalla campana maggiore.

VIDEO e AUDIO:
- Video: Sony Handycam HDR-CX405
- Audio: ZOOM H2n

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