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Die 5 Glocken von St.Lambertus in Erkelenz bilden zusammen eines der interessantesten Geläute im Bistum Aachen!
Der erste Kirchenbau in Erkelenz dürfte schon zur Zeit der Franken existiert haben. Daraufhin deuteten Grundmauern älterer Kirchen die man bei einer Ausgrabung im Jahre 1947 freilegte. Im 11.Jahrhundert wurde die alte Saalkirche erweitert und ein Turm hinzugefügt. Während eines Eroberungszuges durch Graf Engelbert III von der Mark im Jahre 1371 wurde die romanische Kirche schwer beschädigt. Unter Beibehaltung des romanischen Turmes begann man am Anfang des 15.Jahrhundert mit dem Neubau des Kirchenschiffs. 1418 wurde das neue Gotteshaus konsekriert. Im Jahre 1457 stürzte der alte Turm ein. Schon 1 Jahr später begann man mit dem Neubau. In niederdeutscher Sprache wurde damals eine Inschrift in 2 Steine eingemeißelt: "In den jaren ons heren MCCCCVII des eirsten dags nae sent peter und pauwels dach toe IV uren veil hie eyn tore ned ind des andere jairs op de selve dach wart dese begonden weden." Der "neue", noch heute erhaltene Turm ist 83 Meter hoch und erinnert in seinem Aussehen an alte flandrische oder Brabanter Türme. 2 mal brannte die Spitze infolge eines Blitzschlages ab bis man im Jahre 1883 ein Eisengerüst als Dachstuhl einbaute. Im 2.Weltkrieg wurde die Kirche durch Bomben schwer getroffen. Im Januar des Jahres 1945 wurde der Chor stark beschädigt. Am 23.Februar 1945 wurde das Kirchenschiff vollständig niedergebombt und die Westseite des Turmes unterhalb der Hauptgalerie über 2 Stockwerke aufgerissen. Ab dem Jahr 1948 begann man mit dem Wiederaufbau. 1954 wurde die Kirche eingeweiht.
Der Turm beherbergt 5 Glocken. Die älteste unter ihnen ist die Marienglocke des Aachener Glockengießers Jan van Trier aus dem Jahre 1535. Vermutlich wurde sie zusammen mit 2 Glocken für den Aachener Dom gegossen welche jedoch bei dem großen Stadtbrand 1656 zerstört wurden. Die Verzierung der Marienglocke ist so ziemlich einmalig. Zwischen Abbildungen des Kreuzwegs sind Imperatorenköpfe abgebildet! 2006 wurde die Marienglocke von der Firma Lachenmeyer in Nördlingen geschweißt, jedoch unglücklicherweise wieder an ihre alten Armaturen aufgehängt. Der alte und viel zu harte Klöppel hat wieder schöne Abnutzungsspuren hinterlassen... Die "nächstjüngere" Glocke im Geläute ist die im Jahre 1914 von der Firma Otto aus Bremen-Hemelingen gegossene Heilandsglocke. Im 2.Weltkrieg durften beide Glocken aufgrund ihrer Klangschönheit und ihres kulturhistorischen Wertes hängen bleiben und wurden später fast unversehrt aus dem Schutt geborgen. In den Jahren 1955 und 1957 erweiterte man das Geläute nochmals um 3 weitere Glocken.

Heilandsglocke, Schlagton b°+3, Gewicht ca. 3.450 kg, Durchmesser 1762 mm, gegossen im Jahre 1914 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Marienglocke, Schlagton des'+4, Gewicht ca. 2.250 kg, Durchmesser 1512 mm, gegossen im Jahre 1535 von Jan van Trier.

Lambertusglocke, Schlagton es'+4, Gewicht ca. 1.450 kg, Durchmesser 1318 mm, gegossen im Jahre 1955 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Christkönigsglocke, Schlagton f'+3, Gewicht ca. 1.050 kg, Durchmesser 1165 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Elisabethglocke, Schlagton ges'+1, Gewicht ca. 850 kg, Durchmesser 1098 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Fa. Otto in Bremen-Hemelingen.

Mein Dank geht an dieser Stelle an den Pfarrer sowie an den Küster von St.Lambertus!


Concerto di 5 campane in RE3 a slancio.
Distesa di ogni singola campana e Plenum con partenza dalla campana maggiore.

VIDEO e AUDIO:
- Video: Sony Handycam HDR-CX405
- Audio: ZOOM H2n

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