Beschreibung der Videos

Es läuten die 4 Glocken der Pfarrkirche St. Pius X. im Innsbrucker Stadtteil Neu-Arzl.


Töne: h' d" e" g"

Glocke 1: Johann Grassmayr, Innsbruck 1960
Glocken 2-4: Johann Grassmayr, Innsbruck 1979

Die größte der vier Glocken wurde am 3. September 1960 geweiht und von der Stadt Innsbruck gespendet.


Am 19. April 1959 wurde der Grundstein für die Pfarrkirche gelegt und 1959/60 wurde sie nach den Plänen des Architekten Josef Lackner erbaut. Am 25. September 1960 vollzog Bischof Dr. Paulus Rusch die Weihe zu Ehren des heiligen Papstes Pius X. Die Kirche fand 1960 große Beachtung in der Fachwelt. Sie wurde zum Paradebeispiel einer neuen Kirchenbauweise. Der 31 Meter hohe Kirchturm beherbergt 4 Glocken.


Tonaufnahme und Fotos: Arlberg09


Plenum der Wartburgkirche im Frankfurter Nordend-Ost anlässlich des Europäischen Friedensläutens 2018.

Disposition:
1 g¹+2, 838 kg, 1.108 mm – Ewigkeitsglocke
2 a¹+4, 606 kg, 984 mm – Reformationsglocke
3 h¹+4, 426 kg, 878 mm – Pfingstglocke
4 c²+2, 371 kg, 832 mm – Osterglocke
5 d²+4, 244 kg, 732 mm – Passionsglocke
6 e²+5, 179 kg, 655 mm – Epiphaniasglocke
7 f²+6, 125 kg, 592 mm – Weihnachtsglocke
Alle 1960 von Gebr. Rincker, Sinn

Inschriften
Glocke 1: „Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit.“ [Relief Dreifaltigkeit]
Glocke 2: „Alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.“ [Relief Jesus mit den 12 Jüngern beim Abendmahl]
Glocke 3: „Heiligt Gott den Herrn in eurem Herzen.“ [Relief Ausgießung des Heiligen Geistes im geöffneten Himmel]
Glocke 4: „Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters“ [Relief leeres Grab und auferstandener Jesus]
Glocke 5: „Durch seine Wunden sind wir geheilt.“ [Relief Wunden Jesu und Heilung]
Glocke 6: „Erzählt unter den Heiden seine Ehre.“ [Relief Taufe Jesu und Aufruf zur Mission]
Glocke 7: „Freuet euch dem Herren allewege.“ [Relief Engel, der den Hirten die Frohe Botschaft verkündet]

Die sieben Glocken der Wartburgkirche erklingen theoretisch im Rahmen einer umfangreichen Läuteordnung, die auch Motive wie z. B. g¹-h¹-c²-e² vorsieht. Leider kann der Läutecomputer derzeit von niemandem programmiert werden, sodass – je nachdem, wann genau der Gottesdienst stattfindet – selbst an Weihnachten oder Ostern oft nur ein Teilgeläute erklingt (Sonntagsgeläut bzw. Abendläuten). Im Rahmen des Friedensläutens, für dessen Intention sich der Pfarrer sehr begeisterte, ergab sich aber die seltene Gelegenheit, das Plenum aufzunehmen. Dem Pfarrer dafür ein freundliches Dankeschön für das nette Gespräch und das gelungene Schalten!

Mit diesem Geläut wünsche ich allen Zuschauern und -hörern ein frohes Osterfest!

Die Wartburgkirche ist mit dem massiven bruchsteinverkleideten Kirchenschiff (34x19x12 m), den schmalen Fenstern und dem hohen Turm (41 m) bewusst an den Namen angelehnt gestaltet und hat Platz für 550 Personen. Ihre Geschichte beginnt Anfang der 1950er-Jahre, als die Bornheimer Johannisgemeinde, deren Gebiet sich vom Hauptfriedhof bis zum Ostpark erstrecke, und die mit 40.000 Mitgliedern von Propst Goebels zu Recht als Mammutgemeinde bezeichnet wird, aufgeteilt werden soll. 1955 entstehen so neben der Kerngemeinde die Heilands- und die Wartburggemeinde, letztere mit 10.000 Mitgliedern. Übernommen wird das alte Gemeinde- und Pfarrhaus von 1905 in der Günthersburgallee. Bis zur Fertigstellung des heutigen Kirchenbaus dient es der Gemeinde als Gottesdienst- und Veranstaltungsort und wird noch bis 2004 als Gemeindehaus genutzt. Die aktive Gemeinde setzt den Vorschlag des Gemeindeverbands um und schreibt einen Architektenwettbewerb aus, aus dem Werner W. Neumann als Sieger hervorgeht. Die Bauarbeiten starten im November 1959, im folgenden Februar ist Grundsteinlegung und bereits im Herbst werden erst Turm und dann Glocken eingeweiht. Nach dem Richtfest im März 1961 wird die Kirche 1962 am 18. Februar, dem Todestags Luthers, eingeweiht. Die Gestaltung des Innenraums mit Elementen verschiedener Künstler ist sehr durchdacht und würde hier aber den Rahmen sprengen. Die Orgel stammt von Werner Bosch (1968), die Chororgel wird 1970 verkauft.

Im Juni 2017 war der Turm während der 1. Global Laughter Yoga Conference Teil einer künstlerischen Klanginstallation, bei der statt eines Uhrschlags zu jeder Viertelstunde Lachen zu hören war. Dauerhaft beherbergt der Turm in den unteren Stockwerken Bienenstöcke und bietet so den nützlichen Tieren auch in der Stadt eine ungestörte Heimat. Der Turmhonig wird in der Kirche zu Gunsten guter Zwecke verkauft.

Webseite der Gemeinde: http://www.wartburggemeinde-frankfurt.de

Drei Fotos (Kirche außen bei Tag, Lichtspiel im Innenraum und Glocken) sind mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Stefan Schubert dem Kirchenführer entnommen, herzlichen Dank dafür!

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