Beschreibung der Videos
Im 63 m hohen Turm der St.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Gau-Algesheim befinden sich seit September 2014 insgesamt sieben Glocken.
Das zuvor vierstimmige Geläute wurde um drei Zimbelglocken ergänzt, die aus einer ehemaligen evangelischen Kirche in Frankfurt-Sossenheim stammen. Die kleinste Glocke des früheren vierstimmigen Zimbelgeläutes mit dem Nominal h´´ kam in die kath. St. Antoniuskapelle Grube Messel.
Das bisherige Geläute der Pfarrkirche Gau-Algesheim besteht aus der großen historischen („Römer“-) Glocke, die 1889 von Johann Georg Pfeifer, Kaiserslautern gegossen wurde sowie drei Glocken aus der Glockengießerei Feldmann & Marschel, Münster/Westfalen, aus dem „Heiligen Jahr 1950“ für die im II. Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken. Diese waren 1921 von Andreas Hamm & Sohn, Frankenthal als Ersatz für die 1917 abgelieferten drei Pfeifer’schen Glocken des 1889er Geläutes gegossen worden. Die große, übrig gebliebene Pfeifer-Glocke musste 1950 bedauerlicherweise von c´ nach cis´ durch Abschleifen am Schlagring höher gestimmt werden, damit sie klanglich zu den neuen Glocken passt.
Das ehemaligen Pfeifer’sche Geläut erklang in den Schlagtönen c´-e´-g´-a´ und konnte als das „Salve-Regina-Motiv“ bei der Prüfung des Geläutes im Jahr 1889 „mächtig und erschütternd selbst in den entlegensten Stadtteilen vernommen“ werden. Das „Wandlungsglöckchen“ im Dachreiter der Vierung mit dem Schlagton g´´ wurde als „die Blume der Glocken“ bezeichnet und passte sich damals klanglich den großen Schwestern im Turm an. Das Gesamtgewicht betrug 1889: 81,71 Zentner, 1921: 110,88 Zentner, 1950: 89,36 Zentner und heute: 96,06 Zentner.
Disposition Gesamtgeläut St. Cosmas und Damian mit Widmungen:
Glocke 1 Ton cis´
„Mutter-Gottes-Glocke“ („Maria assumpta“)
im Volksmund „Römerglocke“ genannt im Andenken an Franz-Joseph Schmitt aus Gau-Algesheim, Bankier in Rom
„Piae memoriae Domini Francisci Jos(ephi) Schmitt cognati et affines, dedicaverunt.“
„In honorem B(eatae) Mariae Virginis in coelum assumptae.“
„Coeli Reginae vocem Tu qui audis,
Mei par omni die pange laudis.“
Mittelschwere Rippe
ca. 2.000 kg, d=148 cm
1889 Joh. Georg Pfeifer, Kaiserslautern
Glocke 2 Ton e´
„Cosmas- und Damian-Glocke“
„In honorem SS. MM. Cosmae et Damiani, Patr Eccl. Fratrum SS., quorum annuntio gloriam
ad coeli preces vos perducant patriam.“
„Anno sancto 1950“
1.168 kg, d=123 cm
1950 Feldmann & Marschel, Münster/Westfalen
Glocke 3 Ton fis´
„Laurentius-Glocke“
"In honorem sti. Laurentii Martyris, cordis amore Christi accendant intima
igni probati, quae cano praeconia.“
„Anno sancto 1950“
728 kg, d=109 cm
1950 Feldmann & Marschel, Münster/Westfalen
Glocke 4 Ton gis´
„Johannes der Täufer- und Barbara-Glocke“
„In honorem sti. Joannis bapt. et stae. Barbarae -
Baptistae instar clamo: Dei pares viam, finem cujus beatum roga Barbaram.“
„Anno sancto 1950“
518 kg, d=97 cm
1950 Feldmann & Marschel, Münster/Westfalen
Glocke 5 Ton dis´´
„Johannes XXIII. –Glocke“
170 kg, d=67 cm
1972 Gebr. Rincker, Sinn/Lahn-Dillkreis
Glocke 6 Ton fis´´
„Josefs-Glocke“
120 kg, d=59 cm
1972 Gebr. Rincker, Sinn/Lahn-Dillkreis
Glocke 7 Ton gis´´
„Mutter-Teresa-Glocke“
90 kg, d=53 cm
1972 Gebr. Rincker, Sinn/Lahn-Dillkreis
Einzel- und Vollgeläute der Pfarrkirche zum hl. Vigil aus Meran-Untermais in Südtirol.
7 Glocken:
A° c' d' f' g' a' c''
Motiv: Idealseptett
Giesser:
Glocke 1: Glockengiesserei Grassmayr, Innsbruck, 1998
Glocke 2: Frateli Cobacchini, Trient, 1928
Glocke 3: Luigi Colbacchini, Trient, 1921
Glocke 4: Luigi Colbacchini, Trient, 1921
Glocke 5: Luigi Colbacchini, Trient, 1921
Glocke 6: Luigi Colbacchini, Trient, 1921
Glocke 7: Karl Chiappani, Trient, 1903
Zur Kirche: (www.meran.eu)
Der heutige Turm steht auf einem 6 Meter hohen romanischen Unterbau; die Kirche wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet, 1934-36 entstand der heutige Bau über der gotischen Apsis. Einige der alten, ursprünglich, romanischen Reliefs sind noch erhalten. Im Inneren sind der kostbare gotische Altar und mehrere Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
Herzlicher Dank geht an den freundlichen Pfarrer für das Sondergeläute an Fronleichnam!
Meran ist nach Bozen die zweitgrösste Stadt Südtirols. Sie liegt in einem Talkessel, in den das Etschtal, der Vinschgau und das Passeiertal einmünden.
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