Beschreibung der Videos

Das stattliche Geläut B°-des'-es'-f'-as' erklingt von der neuen Stadtpfarrkirche Maria Schutz über den Münchener Stadtteil Pasing. Alle Glocken goss die Glockengießerei Grüninger in Neu - Ulm. Es handelt sich um eines der größten Nachkriegsgeläute dieser Gießerei.

► Trotz aller widrigen Umstände wünsche ich euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest 2020!

➥ Nach dem zweiten Weltkrieg wünschte sich die Gemeinde Maria Schutz in Pasing ein neues Geläut. Man entschied sich dabei für die in München und Umgebung ansonsten unbekannte Glockengießerei Grüninger in Neu-Ulm, die Ende des Jahres 1950 schließlich fünf neue Glocken fertigte. Der Meister verwendete für das Geläut die mittlere Glockenrippe. Dies unterscheidet dieses Geläut von einigen Grüningergeläuten ähnlicher Tonlage, die zumeist in sehr leichter Rippe gegossen sind. Daher ist die große Glocke "Patrona Bavariae" heute die vermutlich größte und schwerste Glocke, welche die Gußhallen in Neu - Ulm jemals verlassen sollte.
Das Geläut von Maria Schutz gelang dem Meister wie für Ende 1950 zu erwarten recht gut. Der bei den kleineren Glocken typische, etwas trockene Grüninger-Klang wird durch die hervorragende Turmakustik mehr als ausgeglichen. Aufgrund der durchaus stattlichen Turmhöhe ist das Geläut auf dem Kirchenvorplatz allerdings eher zurückhaltend.

➥ Die neue Pfarrkirche Maria Schutz wurde im Münchener Stadtteil Pasing zwischen 1905 un 1909 im Neoromanischen Stil errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt sie die Weihe Maria Schutzherrin Bayerns - Patrona Bavariae.
Im zweiten Weltkrieg beschädigt, zeigt sich der Innenraum heute nach der Umgestaltung bis 1955 im eher modernen Kleid. Die eindrucksvolle Darstellung von Maria als Schutzherrin Bayerns in der Apsis beherrscht dabei noch heute den Kirchenraum.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen von Maria Schutz für das Ermöglichen dieser Aufnahme herzlich bedanken !

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Vom Turm der neuen Pfarrkirche Maria Rosenkranzkönigin in Radibor erklingt das vielstimmigste Geläute des Bistums Dresden-Meissen. Das erstes Geläute erhielt das Gotteshaus bereits zu seiner Weihe - es wurde jedoch im Ersten Weltkrieg vernichtet. Nachdem auch die nächsten Glocken im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden sind, beschaffte man sich nach Kriegsende sicherheitshalber vier Eisenhartgussglocken - diese würden nämlich im Kriegsfall nicht mehr eingezogen werden müssen. Doch schon nach wenigen Jahrzehnten wurden gravierende technische Mängel an Turm und Läutenlage festgestellt - der bisher vorhandene Stahlglockenstuhl musste dringend ausgetauscht werden. So entschloss man sich im Zuge dieser Sanierung nicht nur einen Holzglockenstuhl einzubauen, sondern ein neues Geläute aus Bronze anzuschaffen. Das alte Eisengeläute wurde nach Jelenia Góra verbracht und erklingt dort bis heute - im gleichen Zuge betraute man die Glockengießerei Perner in Passau mit dem Guss der sechs neuen Glocken. Diese sind klanglich hervorragend gelungen und bilden wohl nicht nur das zahlenmäßig größte, sondern auch eines der schönsten Geläute im gesamten Bistum.

Gl. 1 | Dreifaltigkeitsglocke | h° | 2975 kg | 1611 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)
Gl. 2 | Maria Rosenkranzkönigin | dis' | 1667 kg | 1338 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)
Gl. 3 | Cryill und Methodius | fis' | 960 kg | 1104 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)
Gl. 4 | Bennoglocke | gis' | 799 kg | 1036 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)
Gl. 5 | Seliger Alois Andritzki | h' | 488 kg | 875 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)
Gl. 6 | Sebastiansglocke | cis'' | 387 kg | 794 mm | Rudolf Perner, Passau (2004)

Nachdem die Kosten für die Renovierung der alten Pfarrkirche in Radibor zum Ende des 19. Jahrhunderts zu hoch geworden wären, beschloss man 1888 den Neubau eines Gotteshauses.
Der evangelische Graf von Einsiedel konnte 1891 das Grundstück zum Kirchenneubau großzügig zur Verfügung stellen - eine außergewöhnliche Geste, da die vorherigen Rittergutsbesitzer nicht den katholischen, sondern evangelischen Glauben verbreiten wollten. Die neuromansiche Basilika wurde von 1894 bis 1896 unter Leitung des Architekten Joseph Campani erbaut und ist mit ihrem mächtigen Turm in der sorbischen Oberlausitz kaum zu übersehen. Der prächtige Innenraum wurde zuletzt von 1988 bis 1990 einer gründlichen Sanierung unterzogen. Der 2011 seliggesprochene Alois Andritzki wurde 1914 hier geboren und starb 1943 im Dachau Konzentrationslager als Märtyrer.

Bedanken möchte ich mich bei Herrn Pfarrer Jakubasch für die Genehmigung, beim Küster Herrn Robel für die Ermöglichung und bei Felix für die Organisation der Aufnahme und des gelungenen Tages. Sein Video findet man über folgendem Link: https://youtu.be/HWHYhEjGk7M

Mit diesem Video möchte ich allen Zuschauer/innen ein gesegnetes und besinnliches Osterfest wünschen - auch wenn leider in diesem Jahr keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden können. Mögen uns die Glocken trotzdem an die Auferstehung des Herrn erinnern!

Aufgezeichnet zu einem gesonderten Glockenläuten am 07. Dezember 2019

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