Beschreibung der Videos

Aus dem Turm der evangelischen Matthäuskirche erklingt das schwerste und tontiefste Glockengeläute der Stadt Erlangen. Dank einer großzügigen Spende konnten ein Jahr nach der Weihe des Gotteshauses fünf Glocken in der Glockengießerei der Gebrüder Bachert in Karlsruhe unter Karl Stumpf gegossen werden. Dem guten Ruf der qualitativen Kirchenmusik in Sankt Matthäus wird das Geläute sicherlich gerecht. Lediglich die kleine Sterbeglocke, welche in der Durrippe gegossen ist, sticht aus dem Gesamtklang etwas stark heraus. Die große Friedensglocke fundamentiert mit ihrem weichen, vollen Klang sehr gut und verleiht dem Geläute einen feierlichen Klangaufbau. Aufgrund von Konstruktionsfehlern des Glockenstuhles kann gerade die große Glocke schon seit einigen Jahren nicht mehr geläutet werden - die statischen Belastungen für den hohen und schmalen Turm wären zu groß. Da eine Sanierung bzw. ein Austausch des Glockenstuhles derzeit schlichtweg nicht zu finanzieren ist, wird dem Geläute das Fundament bis auf absehbare Zeit fehlen. Diese Präsentation soll zumindest etwas Abhilfe schaffen und sowohl das Läuten der Glocke im Einzelnen zeigen, als auch einen audiovisuellen Eindruck in das Gesamtgeläute geben.

Gl. 1 | Friedensglocke | h° | 2501 kg | 1604 mm | Bachert, Karlsruhe (1961)
Gl. 2 | Abendmahlsglocke | d' | 1492 kg | 1375 mm | Bachert, Karlsruhe (1961)
Gl. 3 | Gebetsglocke | e' | 1096 kg | 1232 mm | Bachert, Karlsruhe (1961)
Gl. 4 | Taufglocke | fis' | 769 kg | 1095 mm | Bachert, Karlsruhe (1961)
Gl. 5 | Sterbeglocke | a' | 526 kg | 940 mm | Bachert, Karlsruhe (1961)

Die evangelische Matthäuskirche wurde als moderner Nachkriegskirchenbau mit freistehenden Betonglockenturm in den Jahren 1957 bis 1960 errichtet. Die Konzeption des Kirchenraumes ist fokussiert sich stark auf eine möglichst gute Akustik - deshalb wird Sankt Matthäus auch als "Oratorienkirche" bezeichnet. Das gesamte Kirchenschiff konzentriert sich auf den um einige Stufen erhöhten Altarbereich, an dessen Rückseite sich die große Walcker-Orgel befindet. Das prächtige Musikinstrument ist allerdings in die Jahre gekommen und wird ganz im Zeichen der hervorragenden Kirchenmusik in Sankt Matthäus bis zum nächsten Jahr durch einen Neubau von der Firma Klais ersetzt.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei Mesnerin Frau Barth-Hau für die Ermöglichung der Aufnahmen im Turm und des Läutens der großen Friedensglocke. Vielen Dank auch an "Schillingglocke" für seine Unterstützung und das Chauffieren an diesem ereignisreichen Tag.


***Mit diesem Video möchte ich allen einen gesegneten Palmsonntag und einen bestmöglichen Start in die Karwoche wünschen!***
Aufgezeichnet am Samstag, den 07. September 2019 zu einem gesonderten Glockenläuten.


Vom Turm der katholischen Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Würzburger Frauenland erklingt ein fünfstimmiges Glockengeläute. Vom ersten Geläute des Gotteshauses ist heute nur noch die kleine Kiliansglocke, welche 1936 von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen gegossen wurde übrig. Die übrigen Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Erst nach dem Wiederaufbau der Kirche konnte wieder an die Vervollständigung des Geläutes gedacht werden. Wieder entschied man sich die Glockengießerei Otto mit dem Glockenguss zu beauftragen. Die vier Glocken wurden zusammen mit der erhaltenen Kiliansglocke in einem Stahlglockenstuhl montiert und tönen gefällig vom Turm herab.

Gl. 1 | Christkönigsglocke | cis' | 2372 kg | 1510 mm | Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
Gl. 2 | Marienglocke | e' | 1430 kg | 1270 mm | Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
Gl. 3 | Josefsglocke | fis' | 1019 kg | 1130 mm | Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
Gl. 4 | Petrus und Paulus | gis' | 744 kg | 1010 mm | Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
Gl. 5 | Kiliansglocke | h' | Otto, Bremen-Hemelingen (1936)

Nachdem die katholischen Gottesdienste im Frauenland in den Anfängen des 20. Jahrhunderts zunächst in der Hauskapelle des Ferdinandeums gefeiert wurden, errichtete man ab 1936 die neue Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Frauenland unter Leitung des berühmten Architekten Albert Boßlet, welcher zeitgleich die Bauleitung der Abteikirche in Münsterschwarzach innehatte.
Nach einem Jahr Bauzeit konnte das Gotteshaus wohl als letztes der Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1937 eingeweiht und schließlich noch 1941 zur Pfarrkirche erhoben werden. Die Zerstörungen der Bombennacht vom 16. März 1945 setzten dem Gebäude stark zu. Der Wiederaufbau fand bis 1948 statt. Der besondere Baustil Boßlets prägt bis heute den Stadtteil.

Bedanken möchte ich mich bei P. Friedrich Vystrcil CSsR für die freundliche Ermöglichung der Aufnahme. Das Video möchte ich den beiden Begleitern widmen!

Aufgezeichnet am Dienstag, den 11. Juli 2019 zu einem gesonderten Glockenläuten

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