Beschreibung der Videos

Im Turm der evangelischen Georgenkirche befinden sich zwei Glocken.

Tonfolge: h° cis'

Die größere Glocke goss Friedrich August Becker in Halle im Jahr 1755. Es handelt sich dabei sehr wahrscheinlich um das größte erhaltene Gusserzeugnis dieser Gießerei. Die reiche, zwangzigzeilige (!) Inschrift zeugt von der Beudeutung des Gusses. Auch wird darin erwähnt, dass der bedeutende Theologe August Hermann Francke als Pfarrer und Theologe an der Kirche tätig war. August-Hermann-Francke-Glocke nennt sich die kleinere Läuteglocke von 1963, die nahezu auf den Tag genau zum 300. Geburtstages Franckes von Schilling in Apolda gegossen wurde. So stehen die Läuteglocken der Georgenkirche fast vollständig im Zeichen Franckes, dessen Lebenswerk es war durch seine Stiftungen Kinder vor Armut zu schützen und zu unterrichten. In der Turmlaterne befinden sich zwei Schlagglocken mit den Tönen g' und c'', die durch angebrachte Telefonantennen nicht besichtigt werden konnten. Sie sollen aus dem Vorgängerbau stammen und wären damit vor 1744 gegossen worden. Der vor Ort gewonnene Klangeindruck bestätigt diese Vermutung.

Videoablauf:
0:10 Glocke 2 - August-Hermann-Francke-Glocke (1295 mm Durchmesser)
1:50 Glocke 1 - Große Glocke (1523 mm Durchmesser)
4:08 Vollgeläute

Zur Kirche:
St. Georgen befindet sich am südwestlichen Ende des Stadtzentrums. Schon 1121 findet sich die erste urkundliche Erwähnung, da die Kirche zu dieser Zeit dem Kloster Neuwerk in Halle unterstellt war. Wie weiter oben schon erwähnt hatte August Hermann Francke von 1692 bis 1715 die Pfarstelle inne. In dieser Zeit gründete er das Waisenhaus, aus dem später die Franckesche Stiftungen hervorgingen. Durch ein nach dem Frühgottesdienst vergessenes Kohlepfännchen brannte die Kirche St. Georgen am 6. Dezember 1740 bis auf die Grundmauern nieder. An ihrer Stelle wurde 1740 bis 1744 der heutige Bau errichtet. St. Georgens Grundriss folgt einem griechischen Kreuz. Der einfache Turm steht auf quadratischem Grundriss an der Ostseite. Ab der Höhe des Dachfirsts des Kirchenschiffes wurde der Turm in oktogonaler Form fortgeführt. Er wird von einer welschen Haube abgeschlossen. Der große Innenraum der Kirche verfügte mit beiden Emporen über 3.000 Sitzplätze und hatte das damit größte Fassungsvermögen aller halleschen Kirchen.
Die Kirche wurde bei einem amerikanischen Luftangriff am 6. April 1945 und durch Artilleriebeschuss am 16. April erheblich beschädigt. Mit Beginn der 1980er-Jahre war die Kirche zudem den Infrastrukturplänen der sozialistischen Städteplaner zunehmend im Wege. Erhaltene Pläne zeigen eine über das Kirchengrundstück unmittelbar am Gebäude verlaufende vierspurige Schnellstraße. Ein ungeklärter Brandanschlag am 10. Januar 1985 richtete nur geringen Schaden auf einer der Emporen an. Aufgrund eines Gutachtens, das die Statik des Gebäudes infrage stellte, wurde im Herbst desselben Jahres die Sprengung verfügt und vorbereitet, ohne die Gemeinde davon in Kenntnis zu setzen. Buchstäblich in letzter Minute konnte die Sprengung durch Abnahme der Dachdeckung verhindert werden. Ab 1990 erfuhr die Kirche eine Generalsanierung und wird seit einiger Zeit von der freikirchlichen Evangeliumsgemeinde genutzt.

Ein herzlicher Dank geht an die Evangeliumsgemeinde für die Ermöglichung der Aufnahmen sowie an den Kollegen für die Organisation und Hilfe beim Erstellen der Videos.


Es läuten die vier #Glocken der kath. Filial- und Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariä am Kaasgraben im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling/Stadtteil Grinzing.

Weithin über Wien ist der Turm unserer Kirche zu sehen. Er leuchtet weit über Döbling hinaus.
Um die Kaasgrabenkirche rankt sich die Legende. Während der Zweiten Türkenbelagerung Wiens 1683 soll sich eine junge Frau mit ihrem Kind auf der Suche nach Beeren von türkischen Soldaten aufgeschreckt worden sein und sich hinter einem Holunderbusch versteckt haben. Als die Soldaten den Fußspuren nachgingen, sahen sie im Busch die brütenden Schwalben und gingen davon aus, dass sich dahinter kein Mensch verbergen könnte. Daraufhin kehrten die Türken um und die Frau stiftete für die Hilfe Mariens einen Bildstock, die „Schwalbengottesmutter“, für den es jedoch keinen Nachweis gibt.
Anlässlich des 200. Jahrestages dieser Legende wurde 1883 eine kleine Kapelle errichtet. Nach dem Tod des Stifters wurde die Kapelle verkauft und abgerissen. Der neue Besitzer sammelte Geld für den Bau einer repräsentativen Wallfahrtskirche. Diese wurde zwischen 1909 und 1910 auf dem Grundstück der Kapelle im neubarocken Stil durch die Architekten Gustav Orglmeister und Franz Kupka erbaut. Seit der Weihe 1910 wird die Kirche von der Kongragation der Oblaten des Hl. Franz von Sales betreut. Seit 1939 war sie eine Pfarrkirche. Diesen Status verlor unsere Kirche als zum 01.01.16 die Pfarre Kaasgraben mit den Pfarren Krim und Glanzing zur neuen Pfarre "Franz von Sales" vereinigt wurde.
Unsere Kirche ist auch im inneren im neubarocken Stil gestaltet und eher schlicht gehalten. Sie ist aktuell eine der beliebtesten Hochzeitskirchen der Stadt.

Im weithin sichtbaren Turm hängen vier Glocken, von denen die kleinste noch aus dem Vorkriegsgeläute stammt. Leider sind sie an tiefgekröpften Jochen aufgehängt, was deutliche Klangeinbußen mit sich bringt.
Wenn auch unsere Kirche als eine der schönsten Wiens gilt, können unsere Glocken nicht zu diesen gezählt werden.

--

e´-gis´-h´-cis´´

Glocke 1
Hl. Dreifaltigkeit
Ton: e´
Gewicht: 1053 kg
Durchmesser: 120 cm
Gießerei: Josef Pfundner, Wien
Gussjahr: 1969
Inschrift: CREDIMUS OMINA QUAE DOCET SANCTA MATER ECCLESIA + DIE PFARRE KAASGRABEN IN DANKBARKEIT ALLEN WOHLTÄTERN DES GOTTESHAUSES

Glocke 2
Hl. Maria
Ton: gis´
Gewicht: 483 kg
Durchmesser: 96 cm
Gießerei: Josef Pfundner, Wien
Gussjahr: 1969
Inschrift: MATER DOLOROSA, INTERERECEDE PRO NOBIS + DAS RENOVIERUNGSKOMITEE DANKT DEM ERZBISCHOF VON WIEN, FRANZ KARDINAL KÖNIG

Glocke 3
Hl. Franz von Sales
Ton: h´
Gewicht: 312 kg
Durchmesser: 80 cm
Gießerei: Josef Pfundner, Wien
Gussjahr: 1969
Inschrift: FRANCISKUS VON SALES, ORA PRO NOBIS + IN DANKBARKEIT DER KOOPERATION DES HEILIGEN FRANZ VON SALES

Glocke 4
Hl. Michael
Ton: cis´´
Gewicht: 233 kg
Durchmesser: 72 cm
Gießerei: Berndorfer Glockengießerei
Gussjahr: 1921
Inschrift: SANCT MICHAEL + ANGELUS DOMINI

-------------------
Ein gesegnetes Hochfest des Hl. Stephanus, oder wie bei uns in Wien gesagt wird: Stephanitag!
---
Herzlichem Dank unsererm Pfarrer und P. Daniel für den Schlüssel.

Dies ist mein letztes Video in diesem Jahr. Ich möchte dies nutzen, um allen Pfarren und Kirchengemeinden, allen Pfarrern, Mesnern, Küstern und sonstigen Verantwortlichen zu danken, die mich in diesem Jahr unterstützt haben. VERGELLT´S GOTT!

Tags

Mehrere Videos parallel von Gloria Glocke, Bennoglocke mit , wien glocken, wien döbling, wien kaasgraben, wien grinzing, grinzing glocken, döbling glocken, glocken, bells, glockenläuten, kirchenglocken, glockenfrak007, bennoglocke, vienna bells