Beschreibung der Videos

Disposition: a° - c' - d' - f' - g'
Läutedauer: 09.45 Uhr - 09.54 Uhr


Informationen zu dieser Kirche findet ihr unter dem folgenden Link:
http://www.pfarreisanktbarbara.de/die-pfarrgeschichte (siehe Abs. St. Engelbert)

Der mächtig wirkende Kirchturm der katholischen Gemeindekirche St. Engelbert verfügt über ein großes fünfstimmiges Gußstahlgeläut aus der Nachkriegszeit der 1940er-Jahre. Im Jahre 1947 goss die Gußstahlfabrikation des Bochumer Vereins eine mit fünf Glocken umfassendes Ensemble als doppeltes Te Deum (Cibavit eos), jedoch in der im Fachkreisen umstrittenen Sekundschlagrippe. Wie auch bei den Glocken dieser Rippe üblich, hängen diese allesamt an gekröpften Stahljochen in einem Stahlglockenstuhl, wo sie zudem mit Gegengewichtsklöppeln daher kommen. Trotz klanglicher Defizite zeigt sich die große Christusglocke etwas zurückhaltend, jedenfalls gegenüber den anderen Glocken des aktuellen Bestands keineswegs leiser. Obwohl das vollständige Plenum eigentlich nur an hohen Festtagen oder zu ganz besonderen Anlässen vorbehalten ist, kursieren Meldungen zufolge, dass alle Glocken auch an normalen Sonntagen geläutet werden. Den täglichen Angelus übernimmt die kleinste Glocke.

Leider wird es die Gemeindekirche St. Engelbert wegen der drohenden Kirchenschließungen und der Umstrukturierung des Bistums Essen an den Kragen gehen. Ob und wann diese Kirche demnächst offiziell profaniert wird, bleibt zunächst abzuwarten.

Herzlichen Dank an den Pastor Michael Clemens für den netten Empfang und an den ehrenamtlichen Küster Klaus Ketz für die zahlreichen Ratschläge und Einweisungen bei der Turmbegehung.


--- GLOCKE 1: Christus ---
a° (+5) - 5000 kg - Ø 211,9 cm - Bochumer Verein (1947)
Glockennummer: 600
Inschrift: + TU REX GLORIAE CHRISTE + BVG 1947 +

--- GLOCKE 2: St. Maria ---
c' (+6) - 3100 kg - Ø 178,2 cm - Bochumer Verein (1947)
Glockennummer: 608
Inschrift: + AVE MARIA + BVG 1947 +

--- GLOCKE 3: St. Joseph ---
d' (+2) - 2400 kg - Ø 158,7 cm - Bochumer Verein (1947)
Glockennummer: 604
Inschrift: + S. JOSEPH O P N + BVG 1947 +

--- GLOCKE 4: St. Engelbertus ---
f' (+4) - 1400 kg - Ø 133,4 cm - Bochumer Verein (1947)
Glockennummer: 606
Inschrift: + S.ENGELBERTO D E D + BVG 1947 +

--- GLOCKE 5: Toten- & Angelusglocke ---
g' (+4) - 1100 kg - Ø 118,9 cm - Bochumer Verein (1947)
Glockennummer: 624
Inschrift: + MORTUOS PLANGO + BVG 1947 +


Aufnahme vom 26.08.2018 zur Gemeindemesse


Aus dem wuchtigen Turm der katholischen Pfarrkirche Sankt Martin im Nürnberger Stadtteil Großreuth hinter der Veste erklingt ein kolossales, fünfstimmiges Glockengeläute. Alle fünf Glocken wurden 1935 als erstes Geläute für die frisch eingeweihte Kirche beim Bochumer Verein für Gussstahlfabrikationen gegossen und erklingen in der Melodielinie des erweiterten TeDeum. Die Montage erfolgte im heute noch erhaltenen Winkeleisenglockenstuhl. Das Geläute stellt gleichzeitig das schwerste und tontiefste katholische Geläute der Stadt und des gesamten Regierungsbezirkes Mittelfranken dar. Die unglaubliche Klangwucht welche das Gesamtgeläute und gerade die fundamentale große Glocke trotz ihres vergleichsweise geringen Gewichtes in der akustisch günstigen Betonglockenstube entwickeln ist bemerkenswert und tief bewegend zugleich.

Gl. 1 | Sankt Martin | a° | 3178 kg | 1980 mm | Glockengießerei, Bochumer Verein (1935)
Gl. 2 | Sankt Christophorus | c' | 1986 kg | 1670 mm | Glockengießerei, Bochumer Verein (1935)
Gl. 3 | Sankt Frederik | d' | 1385 kg | 1490 mm | Glockengießerei, Bochumer Verein (1935)
Gl. 4 | Sankt Monica | e' | 1170 kg | 1380 mm | Glockengießerei, Bochumer Verein (1935)
Gl. 5 | Regina Pacis | g' | 711 kg | 1170 mm | Glockengießerei, Bochumer Verein (1935)

Hinweise zum Videoprogramm sind in der Kommentarspalte zu finden.

Nachdem die Kuratie Sankt Martin in Großreuth hinter der Veste noch während des Ersten Weltkrieges im Jahre 1917 gegründet wurde, errichtete man schon bald eine Notkirche. Nur wenige Jahre später wurde der finale Entschluss gefasst, eine Kirche und eine Art Pfarrzentrum zu errichten. Die Vorbereitungen für den Kirchenbau begannen dann 1931, bevor der Bau 1934 fertiggestellt und ein Jahr später eingeweiht werden konnte. Während eines Fliegerangriffs wurde Sankt Martin 10. auf den 11. August 1943 stark beschädigt und konnte erst ab 1948 wieder aufgebaut werden. Eine Umgestaltung und Renovierung des Gotteshauses fand im Stile des Zweiten Vatikanischen Konziles 1967 statt. Ähnlich groß wie das Geläute ist auch die Orgel von Sankt Martin. Orgelbauer Kuhn aus Männedorf (Schweiz) wurde mit der Konstruktion dieses stattlichen Instrumentes mit insgesamt 46 Registern auf drei Manualen beauftragt. Neben vielen Konzerten unter dem Jahr findet die Orgel auch gerne während der "Internationalen Orgelwoche Nürnberg" und der Kirchenmusiktage der Katholischen Stadtkirche Nürnberg Verwendung.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei Herrn Pfarrvikar Körber für die freundliche Ermöglichung und Unterstützung der Aufnahme sowie das Läuten der Glocken.

"Indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben in den Himmel" (Lk 24, 50-51)

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