Beschreibung der Videos

Es ist das Geläut der Pfarrkirche St. Norbert im Ortsteil Schöneberg des Bezirks Tempelhof-Schöneberg der deutschen Hauptstadt Berlin zu hören.

Ablauf:
0:00 Führung
3:30 Geläut

Christusglocke
Schlagton: cis'-7
Gewicht: ca. 1.560 kg
Durchmesser: 1594 mm,
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1961
Inschriften und Zierden:
- Inschrift (Schulter): CHRISTUS + UNSER HERR UND KÖNIG
- Wolm (Rückseite): Gießerzeichen & Gussjahr

Marienglocke
Schlagton: e'-5
Gewicht: ca. 1.300 kg
Durchmesser: 1449 mm
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1961
Inschriften und Zierden:
- Inschrift (Schulter): MARIA + KÖNIGIN DES FRIEDENS
- Wolm (Rückseite): Gießerzeichen & Gussjahr

Matthiasglocke
Schlagton: fis'-7
Gewicht: ca. 640 kg
Durchmesser: 1196 mm
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1961
Inschriften und Zierden:
- Inschrift (Schulter): HEILIGER MATTHIAS + APOSTEL
- Wolm (Rückseite): Gießerzeichen & Gussjahr

Norbertsglocke
Schlagton: gis'-9
Gewicht: ca. 455 kg
Durchmesser: 1047 mm
Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr: 1961
Inschriften und Zierden:
- Inschrift (Schulter): HEILIGER NORBERT + SCHUTZPATRON
- Wolm (Rückseite): Gießerzeichen & Gussjahr

Motiv: Präfation

Ein herzliches Dankeschön geht an Pfarrer Dr. Wieneke, Kaplan Cimbaro und Küster Woitynek für die Ermöglichung der Aufnahme sowie an Matthias für die Begleitung! Bitte auch sein Video anschauen unter: https://www.youtube.com/watch?v=6JiO1_M9X8c

Der im 19. und 20. Jhd. wachsende Ortsteil Schöneberg erforderte den Bau einiger weiterer Kirchen mehrerer Konfessionen. So wurde 1913/18 unter der Leitung des Architekten Carl Hühn die Kirche errichtet und das Gemeindegebiet bereits 1915 aus dem von St. Matthias, wozu es einst gehörte ausgepfarrt. Die neuromanische, byzantinisch anmutende Rundbaukirche besaß anfangs eine in die Straßenfront eingefügte Doppelturmfassade. Durch die Integration des Sakralbaus in die umliegende Häuserreihe, wie sie bei vielen historistischen Kirchen Berlins typisch war, musste die Kirche nach Nordosten ausgerichtet und einer der beiden Türme leicht geneigt errichtet werden. Im 2. Weltkrieg erlitt die Kirche Schäden, wenn auch vergleichsweise geringe. Bei dem Wiederaufbau von 1958/62 wurde im Zuge der Erweiterung der an der Kirche gelegenen Dominicusstraße die gesamte Häuserfront und auch damit die einstige Westfassade mitsamt den Türmen der Kirche abgetragen. Unter Beibehaltung des alten Kirchenbaus wurde eine moderne Fassade und Turm unter der Leitung der Architekten Peter Pfankuch, Hermann Fehling und Daniel Gogel erbaut. Letztere beiden arbeiteten gleichzeitig am Wiederaufbau der benachbarten und im Krieg ebenfalls beschädigten evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche. Beide Kirchen und die ebenso in der Nähe befindliche Dorfkirche Schönebergs stehen seit 2002 unter Denkmahlschutz.
Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Altarraum 1982 umgestaltet und der neue Altar, Ambo und Tabernakel, geschaffen vom Bildhauer Hans Wachter und aus Kirchheimer Muschelkalk-Kernstein bestehend, hielten Einzug in der Kirche. Zur selben Zeit wurde wohl auch der Kreuzweg geschaffen.
Die Orgel wurde 1970 von dem Orgelbauer Karl Schule gefertigt. Sie verfügt über 37 Register auf drei Manualen und Pedal.
Die Beichtstühle, die Kanzel, die Plastiken, die Madonnen, das Taufbecken, das Kruzifix und die Monstranzen stammen noch aus Vorkriegszeiten.
Die neuzeitlicheren Gegenstände der Taufkapelle wurden gegen Ende des 20. Jhd. geschaffen, als diese zur Anbetungskapelle umgestaltet wurde.
Über das einstige Geläut vor dem Krieg ist nichts mehr bekannt. Von dem jeztigen ohnehin schon sehr klangschönen Geläut ist besonders die als Durglocke konzipierte Marienglocke hervorzuheben, die die anderen Glocken stark übertönt. Außerdem ist das Geläut auf das der Paul-Gerhardt-Kirche und die Freiheitsglocke des in der Nähe befindlichen Rathaus Schönebergs abgestimmt. Weniger erfreulich hingegen ist der aktuelle Zustand der Anlage, der auch ein geordnetes Ein- und Ausschalten der Glocken unmöglich machte.

Quellen: Festschrift "100 Jahre St. Norbert", Wikipedia
Bild, Ton & Video: Prianteltix, Matthias Dichter (Glockenbilder, Audiobearbeitung), Festschrift (historische Kirchenbilder)
Musik: BWV 552, gespielt von Matteo Messori an der Treutmann-Orgel der Stiftskirche von Goslar-Hahndorf


Es läuten die vier Gussstahlglocken der kath. Pfarrkirche St. Sebastian in Schwabing-West, einem Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München.
Die Geschichte von St. Sebastian beginnt mit dem Anwachsen der Münchner Vorstadt Schwabing. Bereits ab 1905 gab es Pläne, eine zweite Pfarrei zu errichten, um St. Ursula zu entlasten. 1928 schließlich konnte der Grundstein für die neue Kirche im Westen Schwabings gelegt werden. Am 10. November 1929 wurde St. Sebastian von Erzbischof Michael Kardinal Faulhaber konsekriert. Der Bau ist im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet, erkennbar an den klaren und einfachen Formen, und passt sich so sehr gut in die Wohnbauten in der Umgebung an.
Während des 2. Weltkrieges wurde Kirche und Pfarrhaus im Juli 1944 durch Bombentreffer fast vollständig zerstört. Das Gotteshaus wurde nach Kriegsende in vereinfachter Form wieder aufgebaut und konnte 1949 erneut geweiht werden.

Aus dem Turm von St. Sebastian erschallt eines der klangvollsten Stahlgeläute Münchens über Schwabing hinweg. 1955 goss der Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation vier #Glocken im Parsifal-Motiv. Die Glocken hängen je zu zweit übereinander. Den Stundenschlag übernehmen die Ave-Glocke und die Dreifaltigkeitsglocke.
Der Kirchturm von St. Sebastian ist übrigens mein neuer Münchner Highscore in Sachen "Sauberkeit". ;-)

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cis´-e´-fis´-a´

Glocke 1
Hlgst. Dreifaltigkeit
Ton: cis´-2
Gewicht: 1570 kg
Durchmesser: 160 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: GLORIA PATRI ET FILIO ET SPIRITUI SANCTO.

Glocke 2
Hl. Sebastian
Ton: e´-1
Gewicht: 940 kg
Durchmesser: 135 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: HEILIGER SEBASTIAN NIMM BEI GOTT DICH UNS AN.

Glocke 3
Hl. Maria
Ton: fis´
Gewicht: 620 kg
Durchmesser: 118 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: SALVE REGINA

Glocke 4
Arme Seelen
Ton: a´+1
Gewicht: 465 kg
Durchmesser: 104 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: REQUIEM AETERNAM DONA EIS DOMINUS.

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An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Mesner für die unkomplizierte Ermöglichung der Aufnahme.

Mit diesen klangfreudigen Stahldamen wünsche ich allerseits ein gesegnetes Hochfest Mariä Himmelfahrt, der auch in den meisten Teilen Bayerns Feiertag ist!

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