Beschreibung der Videos

Es ist das Geläut der luth. Paul Gerhardt-Kirche in Winterhude-Nord, einem Ortsteil des Stadtteils Winterhude der norddeutschen Metropole Hamburg zu hören.

Ablauf:
0:00 Führung
1:45 Geläut

Erste Glocke
Schlagton: fis'
Gewicht: ca. 716 kg
Durchmesser: ca. 1180 mm
Gießer: Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation
Gussjahr: 1960
Zier:
Inschrift (Schulter): + ALLES DING WÄHRT SEINE ZEIT, GOTTES LIEB IN EWIGKEIT +
Flanke: Gießerzeichen, darunter Jahreszahl

Zweite Glocke
Schlagton: a'
Gewicht: ca. 598 kg
Durchmesser: ca. 1060 mm
Gießer: Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation
Gussjahr: 1960
Zier:
Inschrift (Schulter): + SOLL ICH MEINEN GOTT NICHT SINGEN? +
Flanke: Gießerzeichen, darunter Jahreszahl

Dritte Glocke
Schlagton: h'
Gewicht: ca. 414 kg
Durchmesser: ca. 970 mm
Gießer: Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation
Gussjahr: 1960
Zier:
Inschrift (Schulter): + KOMMT UND LASST UNS CHRISTUM EHREN +
Flanke: Gießerzeichen, darunter Jahreszahl

Vierte Glocke
Schlagton: cis"
Gewicht: ca. 291 kg
Durchmesser: ca. 850 mm
Gießer: Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation
Gussjahr: 1960
Zier:
Inschrift (Schulter): + ER REISSET DURCH DEN TOD +
Flanke: Gießerzeichen, darunter Jahreszahl

Fünfte Glocke
Schlagton: dis"
Gewicht: ca. 198 kg
Durchmesser: ca. 750 mm
Gießer: Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation
Gussjahr: 1960
Zier:
Inschrift (Schulter): + IHN, IHN LASST TUN UND WALTEN +
Flanke: Gießerzeichen, darunter Jahreszahl

Motiv: eigenständig

Ein herzliches Dankeschön geht an KV-Mitglied Hübner, Sekretärin Rübenkamp und Pastorin Henze für die Ermöglichung der Aufnahme und Organistin Veit für das Einspielen des Orgelstücks!

Hiermit wünsche ich allen ein gesegnetes Reformationsfest 2019!

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde in Winterhude-Nord besteht seit 1933 und entstand ursprünglich als Pfarrbezirk für den Ortsteil der St. Matthäus-Gemeinde in Winterhude-Süd. Als erste Kirche diente die gleichnamige Kapelle, die im gleichen Jahr errichtet wurde und heute als Gemeindehaus dient. Da die Kapelle mit der Zeit zu klein wurde, errichtete man 1960/62 unter der Leitung der Architekten Herrmann Schöne und Günter Schudnagies die heutige Paul-Gerhardt-Kirche. Die aufgrund der Grundstückslage nach Nordosten ausgelegte Kirche wurde an die bisherige Bebauung um die Kirche, die größtenteils aus der Zwischenkriegszeit stammt, angepasst und ist wie diese ein Ziegelbau, wobei die Deckenkostruktion jedoch aus Beton besteht. Auffallend sind bei der ansonsten schlicht ausfallenden Kirche die große Fensterfront und das Chorfenster an der Südostwand und die üppig ausfallende Beleuchtung im Inneren, die der Kirche die scherzhafte Bezeichnung "größtes Lampengeschäft mit der geringsten Auswahl“ vom zur Zeit der Einweihung der Kirche amtierenden Bischof Witte einbrachte. Der 33 Meter hohe und rechteckige Turm besteht aus zwei Stahlbetonträgern und ist ebenfalls mit Ziegeln verkleitet. An die Kirche angebunden ist das Gemeindezentrum mitsamt Kindergarten und der alten Kapelle.
Der Altar wurde wie die anderen lithurgischen Geräte im Chor von Ursula Querner geschaffen. Er besteht aus einer Platte aus Fichtelgebirgs-Basalt, getragen von acht stählernen Füßen. An dem Altar befindet sich ein anstrahlbares Kruzifix und hinter dem Altar in der gewölbten Altarwand bestehend aus handbemalten holländischen Ziegeln auch der Grundstein der Kirche. Auf den Altar angepasst sind neben den anderen Geräten im Chor die Kanzel mit drei Bronzetafeln, die jeweils getrennt das Motiv der "Speisung der Fünftausend" und der Ambo mit einer Bronzetafel des Motivs "Jesus und die Samariterin".
Das Chor- und Altarfenster mit dem Motiv des Lobgesang des Paulus und Silas in der Nacht wurde von Diether Kressel entworfen.
Die Orgel von Alfred Führer ist aus dem Jahr 1966 und besitzt 23 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Das 1992 generalüberholte Instrument erfreut sich großer Beliebtheit und wird oftmals für Konzerte genutzt.
Das Geläut der Paul-Gerhardt-Kirche zählt noch heute zu den charaktervollsten Geläuten der Neuzeit innerhalb Hamburgs und ebenso eines der zahlenmäßig größten Stahlgeläute der Stadt. Auch bemerkenswert sind die zwei Durglocken unter dem Geläut. Die fünf namenlosen Glocken besitzen abgesehen von den Gießerzeichen und den Jahreszahlen sowie den Inschriften, die aus Ausschnitten von Liedern Paul Gerhards bestehen, keine Zier.

Quellen: Volker Scheibe, Website der KG
Bild, Ton & Video: Prianteltix
Musik: Improvisation auf fis-dur, gespielt von der Organistin der Gemeinde an der Orgel der Kirche


Es läuten die vier Gussstahlglocken der kath. Pfarrkirche St. Sebastian in Schwabing-West, einem Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München.
Die Geschichte von St. Sebastian beginnt mit dem Anwachsen der Münchner Vorstadt Schwabing. Bereits ab 1905 gab es Pläne, eine zweite Pfarrei zu errichten, um St. Ursula zu entlasten. 1928 schließlich konnte der Grundstein für die neue Kirche im Westen Schwabings gelegt werden. Am 10. November 1929 wurde St. Sebastian von Erzbischof Michael Kardinal Faulhaber konsekriert. Der Bau ist im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet, erkennbar an den klaren und einfachen Formen, und passt sich so sehr gut in die Wohnbauten in der Umgebung an.
Während des 2. Weltkrieges wurde Kirche und Pfarrhaus im Juli 1944 durch Bombentreffer fast vollständig zerstört. Das Gotteshaus wurde nach Kriegsende in vereinfachter Form wieder aufgebaut und konnte 1949 erneut geweiht werden.

Aus dem Turm von St. Sebastian erschallt eines der klangvollsten Stahlgeläute Münchens über Schwabing hinweg. 1955 goss der Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation vier #Glocken im Parsifal-Motiv. Die Glocken hängen je zu zweit übereinander. Den Stundenschlag übernehmen die Ave-Glocke und die Dreifaltigkeitsglocke.
Der Kirchturm von St. Sebastian ist übrigens mein neuer Münchner Highscore in Sachen "Sauberkeit". ;-)

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cis´-e´-fis´-a´

Glocke 1
Hlgst. Dreifaltigkeit
Ton: cis´-2
Gewicht: 1570 kg
Durchmesser: 160 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: GLORIA PATRI ET FILIO ET SPIRITUI SANCTO.

Glocke 2
Hl. Sebastian
Ton: e´-1
Gewicht: 940 kg
Durchmesser: 135 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: HEILIGER SEBASTIAN NIMM BEI GOTT DICH UNS AN.

Glocke 3
Hl. Maria
Ton: fis´
Gewicht: 620 kg
Durchmesser: 118 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: SALVE REGINA

Glocke 4
Arme Seelen
Ton: a´+1
Gewicht: 465 kg
Durchmesser: 104 cm
Gießerei: Bochumer Verein
Gussjahr: 1955
Inschrift: REQUIEM AETERNAM DONA EIS DOMINUS.

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An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Mesner für die unkomplizierte Ermöglichung der Aufnahme.

Mit diesen klangfreudigen Stahldamen wünsche ich allerseits ein gesegnetes Hochfest Mariä Himmelfahrt, der auch in den meisten Teilen Bayerns Feiertag ist!

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