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Eines des mächtigsten Geläute der Stadt Wuppertal hängt im Turm der evangelischen Friedhofskirche im Stadtteil Elberfeld.
Die Friedhofskirche (ursprünglich 3. Kirche) in Elberfeld ist eine der größten Kirchen Wuppertals und das drittälteste für die Reformierte Kirche in Elberfeld gebaute Gotteshaus. An ihr amtierten bedeutende reformierte Pfarrer wie der Moderator des Reformierten Bundes Hermann Albert Hesse oder der Kirchenhistoriker Hermann Klugkist Hesse. Mit 1.020 Sitzplätzen ist sie nach der Konstantinbasilika Trier die zweitgrößte evangelische Kirche im Rheinland.
Die Einweihung der katholischen Laurentiuskirche im Jahr 1835 hatte einen deutlichen städtebaulichen Akzent gesetzt und die schwindende Vormacht der reformierten Kirche in Elberfeld dokumentiert. Auch die 1858 eingeweihte Neue reformierte Kirche für den Elberfelder Westen konnte ihr den Rang als Hauptkirchenbau nicht ablaufen. Elberfeld wuchs nach Norden, den Berg hinauf, so dass für das damals neue Wohngebiet der Nordstadt eine dritte Kirche geboten schien. Der das Stadtbild dominierende geplante Standort auf dem Dorrenberg sowie eine gewisse Monumentalität (insbesondere ein monumentaler Turm wurde gewünscht) waren erklärtes Ziel der Kirchenbau-Kommission der Gemeinde. Außerdem gab es diverse Anforderungen an den Innenraum, die unter anderem zu der theatralischen Anordnung von Altar, Kanzel, Presbyterium und Orgel vor der Gemeinde und zur Ausrichtung der Kirche nach Norden führten. Als Architekt wurde der renommierte Johannes Otzen gewählt, der den Bauauftrag unmittelbar nach Veröffentlichung des Wiesbadener Programms erhielt und damit ältere Pläne der Elberfelder Architekten Plange und Hagenberg verdrängte, die später teilweise in der Elberfelder lutherischen Christuskirche verwirklicht wurden. Otzen entwarf einen Zentralbau mit ‚Fernwirkung‘, der sich deutlicher als die Wiesbadener Ringkirche auch im Äußeren als solcher darstellte. Für das Äußere bediente er sich spätromanischer Bauelemente. Auch der massive Turm über der Vierung knüpft an romanische Vorbilder an (siehe zum Beispiel Groß St. Martin in Köln). Für die Bemalung der Innenwände war Otto Berg verantwortlich, der meistens mit Otzen zusammenarbeitete.
Eines der mächtigsten Geläute der Stadt erklingt vom Turm der Friedhofskirche. Drei Stahlglocken des Bochumer Vereins in der damals entwickelten Versuchsrippe-12 bilden das Hauptgeläute, eine weitere, kleinere Glocke der Glocken- und Kunstgießerei Rincker ist für das Läuten zum Vater Unser zuständig.



Glockendaten:




1. Glocke
Schlagton : b° -9
Gießer : Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr : 1949
Gewicht : 4.400 kg
Durchmesser: 2.150 mm


2. Glocke
Schlagton : des' -9
Gießer : Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr : 1949
Gewicht : 2.600 kg
Durchmesser: 1.810 mm


3. Glocke
Schlagton : es' -6
Gießer : Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
Gussjahr : 1949
Gewicht : 1.800 kg
Durchmesser: 1.620 mm


4. Vater-Unser-Glocke
Schlagton : f'' -4,5
Gießer : Fa. Rincker, Sinn
Gussjahr : 1955
Gewicht : 170 kg
Durchmesser: 130 kg


Motiv: Te Deum




Ich bedanke mich ganz herzlich bei Markus, der mir diese Aufnahmen bereitgestellt hat sowie bei allen anderen vor Ort!


Einzelläuten und Plenum der drei Glocken der evangelischen Kreuzkirche A.B. u. H.B. am Ölrain in der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz.
Die schmucke Bregenzer Kreuzkirche wurde 1862-1864 im neugotischen Stil erbaut und ist von einer großen Parkanlage sowie einem Friedhof umgeben. Die heutige Gestaltung des Innern geht auf die 1940 durch Otto Bartning geplante Umgestaltung zurück. 1923 wurde ein Kriegerdenkmal für die im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten angebracht. Die Orgel besitzt 18 Register auf 2 Manualen und Pedal und wurde 1981 von Rieger Orgelbau im nahen Schwarzach gebaut.

Im schlanken und zierlichen Turm hängen drei sehr große Eisenglocken. Aufgrund der Turmdimensionen würde man hier ein wesentlich kleineres Geläute erwarten. Die drei Glocken läuten an gekröpften Stahljochen mit Kontergewichtsklöppeln.
Alle drei Glocken wurden aus Eisen („Klangstahl“) von der Glockengießerei Schilling in Apolda (Thüringen) gegossen und am 27.März 1927 in Gebrauch genommen.
Glocke 1 (Karl von Schwärzenbach- Glocke): Schlagton e´, Gewicht 1350kg
Glocke 2 (Heldenglocke): Schlagton g´, Gewicht 750kg
Glocke 3 (Gebetsglocke): Schlagton h´, Gewicht 350kg

Sie sind aufeinander abgestimmt im E-Moll-Dreiklang.


Ich danke sehr herzlich dem Herrn Pfarrer für die Aufnahmegenehmigung sowie Arlberg09 für die Daten!

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