Beschreibung der Videos

Tonfolge: d¹-f¹-g¹-b¹

GLOCKE 4 (Dur-Rippe)
Schlagton: b¹
Gießer und Gussjahr: Gebrüdert Bachert (Karlsruhe) 1955
Inschriften:
HERR, ICH HABE LIEB DIE STÄTTE DEINES HAUSES UND DEN ORT, DA DEINE EHRE WOHNET +

ZUR 700 JÄHRIGEN KIRCHWEIH
DER JOHANNESKIRCHE SPIESCAPPEL
AM 29. AUGUST 1955
GOSSEN MICH
GEBRÜDER BACHERT, KARLSRUHE.

+ HALLELUJA + LOBET DEN HERRN IN SEINEM HEILIGTUM + ALLES, WAS ODEM HAT, LOBE DEN HERRN + HALLELUJA +

GLOCKE 3
Schlagton: g¹
Gewicht: ca. 1.300 kg
Gießer und Gussjahr: Johannes Ulrich (Hersfeld) 1698
Inschrift:
CONVOCET AD CULTUM SACRUM CAMPANA SONORA HAEC POPULUM SPARSUM CORDA MOVETO DEUS
IOHANNES ULRICH VON HERSFELT GOS MICH ANNO 1698

GLOCKE 2
Schlagton: f¹
Gewicht: ca. 920 kg
Gießer und Gussjahr: Albert Junker (Brilon) 1953
Inschriften:
+ + MEINE ZEIT STEHT IN DEINEN HÄNDEN + + +
1914 - 1922–1953
+ VOM AUFGANG DER SONNE BIS ZU IHREM NIEDERGANG SEI GELOBT DER NAME DES HERRN +

A. JUNKER, BRILON 1953.

GLOCKE 1
Schlagton: d¹
Gewicht: ca. 1.550 kg
Gießer und Gussjahr: Albert Junker (Brilon) 1953
Inschriften:
KOMMET, DENN ES IST ALLES BEREIT, HÖRET MEIN WORT + + +

DIE KIRCHENGEMEINDE SPIESKAPPEL LIESS
DIESE GLOCKEN GIESSEN, NACHDEM DIE ALTEN
1914 VON KATHARINA RÖMER GESCHENKT UND
1922 VON HEINRICH KOHL NEU GESTIFTET
IN DEN KRIEGEN VERLOREN GINGEN.

+ + HEILIG, HEILIG, HEILIG IST DER HERR ZEBAOTH + ALLE LANDE SIND SEINER EHRE VOLL + +

A. JUNKER, BRILON 1953.

(Quelle: www.wikipedia.de, Rippentabelle der Firma Junker von 1948)

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Das Kloster im Ortsteil Spieskappel der Gemeinde Frielendorf im hessischen Schwalm-Eder-Kreis war eine romanische Klosteranlage, die aus einem Chorherrenstift und einem Prämonstratenserinnenkloster bestand. Die Basilika von Oberkappel wird heute als Pfarrkirche St. Johannes der evangelischen Gemeinde Frielendorf-Spieskappel genutzt, während von den übrigen Anlagen wenig erhalten ist. Die spätstaufischen Bauabschnitte der Kirche weisen Beziehungen und Ähnlichkeiten zum Baustil und den Baumeistern des Fritzlarer Doms auf.

1143 gründeten Prämonstratenser das Chorherrenstift Kappel, das Zollfreiheit, Münzrecht und ein eigenes Sendgericht besaß. Die Chorherren stellten in einer der beiden Klostermühlen „Kasselerbraun“ als Farbpigment her. In der Grube Marie im Ringsberg wurde Ocker geschürft, das anschließend aufbereitet und veredelt wurde. Das Stift wurde 1301 beim Brand von Kappel in Mitleidenschaft gezogen und im Sternerkrieg 1372 geplündert. 1527 wurde das Chorherrenstift infolge der Reformation aufgehoben. Von der Klosteranlage gibt es heute kaum noch bauliche Nachweise, abgesehen von der Klosterkirche. Um 1145 bis 1255 wurde die flach gedeckte romanische Basilika erbaut. Von dieser blieben das Langhaus und das linke Seitenschiff erhalten, während um 1500 das rechte Seitenschiff und die Ostseite abgerissen wurden. Die Klostergebäude wurden im 17. Jahrhundert abgerissen.

In der Nacht vom 28. zum 29. September 1529 übernachtete Martin Luther während seiner Reise zum Marburger Religionsgespräch mit Ulrich Zwingli in den Klostergebäuden von Spieskappel.

Von 1500 bis 1504 wurde der romanische Westturm der Basilika des Männerklosters durch einen spätgotischen quadratischen Turm ersetzt. Die Turmhalle mit Sterngewölbe stammt aus dem Jahr 1505. Im Turm befindet sich eine Vorhalle mit einem reich gegliederten Stufenportal. Im Inneren weisen die Arkaden zum nördlichen Seitenschiff Stützenwechsel auf. Die Säulenkapitelle tragen menschliche Figuren zwischen Blätterranken oder Männer- bzw. Frauenköpfen mit verschlungenen Haaren. Im Osten ist die Kirche flach geschlossen. Die Wand ist von spätgotischen Fenstern durchbrochen. Von 1769 bis 1771 wurde die reich verzierte Rokoko-Orgel von dem Bad Hersfelder Orgelbauer Johannes Schlottmann gebaut. Von der Orgelbühne aus ist die romanische St. Michaels-Kapelle oberhalb der Turmhalle zugänglich. In der Mitte der ehemaligen romanischen Westgiebelwand steht ein spätromanischer Altar mit Baldachin mit zwei seitlichen Altarnischen.

(Quelle: www.wikipedia.de)

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Da sich diese Turmaufnahme spontan ergab und weder meine "Turmkamera" noch zusätzliche Beleuchtung verfügbar waren, ist die Video-Bildqualität eingeschränkt, da mit sehr hohem ISO-Wert aufgezeichnet werden musste.

Zum Zeitpunkt des Besuchs wurde außerdem der Innenraum gerade für die anstehende Renovierung vorbereitet. Deshalb fehlen die Kirchenbänke und die drei Glasfenster an der Ostwand waren ebenfalls bereits ausgebaut.

In der Außenaufnahme zu Beginn drängt sich die kleine Dur-Glocke in den Vordergrund. Wie man im Video sehen kann, hängt sie direkt vor den südlichen Schallöffnungen des nur auf zwei Seiten offenen Turmhelms. Daher gibt es keine optimale Aufnahmeposition: Auf der einen Turmseite ist die kleine Glocke deshalb zwangsläufig sehr präsent, auf der anderen hört man sie allerdings kaum noch.

Fotos, Video und Tonaufnahme: unteroktav

Herzlichen Dank für die Ermöglichung der Aufnahme und das schnelle Bemühen um die Reparatur der defekten Glocke!


Es läuten die vier Glocken der evang. luth. Kirche St.Mauritius in Dissen a.T.W..


Informationen über die Kirche bitte hier entnehmen:
http://www.kirchenkreis-melle-georgsmarienhuette.de/unsere-gemeinden/region-sued/dissen.html


Glocken:
Im Turm der evang. luth. Kirche zu Dissen hängen insgesamt sechs Glocken. Das Hauptgeläut besteht aus vier Glocken: die drei großen Glocken wurden 1951 in der V7-Rippe vom Bochumer Verein in Bochum gegossen. Die kleine Glocke wurde 1921 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock gegossen. Das frühere Geläut bestand erstmals aus zwei oder drei Glocken welche 1644 von dem Glockengießer Joseph Michelin (Gütersloh) gegossen worden sind. 1815 ersetze Rincker das 1644 gegossene Geläut. 35 Jahre später, also 1860, goß die Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock neue Glocken dazu. 1917 wurden Teile des Geläuts zu Rüstungszwecken abgeliefert. 1921 bekam die westfälische Glockengießerei wieder den Auftrag zwei neue Glocken zu gießen. 1942 wurden alle Glocken vom Turm heruntergelassen, bis auf die heute kleine Bronzeglocke, und eingeschmolzen. 1951 lies sich die Kirchengemeinde Stahlglocken gießen von der Glockengießerei Bochumer Verein in Bochum. Im gleichen Jahr baute die Firma Korfhage & Söhne die neue Turmuhren ein. Im Lager befanden sich noch zwei nutzlose Eisenglocken welche dann als Uhrglocken der Kirche eingesetzt worden sind.

Glocke 1
Ton: d'
Gießer: Bochumer Verein, Bochum
Gußjahr: 1951
Rippe: Versuchsrippe 7 (V7)

Glocke 2
Ton: f'
Gießer: Bochumer Verein, Bochum
Gußjahr: 1951
Rippe: Versuchsrippe 7 (V7)

Glocke 3
Ton: g'
Gießer: Bochumer Verein, Bochum
Gußjahr: 1951
Rippe: Versuchsrippe 7 (V7)

Glocke 4
Ton: b'
Gießer: Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
Gußjahr: 1921

Uhrglocke 1
Ton: a"
Gießer: J. F. Weule, Bockenem
Gußjahr: 1951

Uhrglocke 2
Ton: c'''
Gießer: J. F. Weule, Bockenem
Gußjahr: 1951


Ein herzliches Dankeschön geht an Pastor Neumann für die Erlaubnis und an die Küsterin für die Ermöglichung!


Fotos:
Außen: Osnabrücker Glocken (1,2,3,4)
Innen: http://www.kirchen-galerie.de/de/?m=kirche&p=11617 (5)
http://www.kirchenkreis-melle-georgsmarienhuette.de/unsere-gemeinden/region-sued/dissen.html (6)

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