Beschreibung der Videos
Mit ihren Glocken A°-H°-cis'-e'-fis' besitzt die ehemalige Klosterkirche St. Mang zu Füssen eines der größten und auch schönsten Geläute des Allgäus. Das Ensemble mit seinem feierlich - melancholischen Klang wurde nach dem Krieg in Erding gegossen.
➥ Nach dem zweiten Weltkrieg erhielt St. Mang als Ergänzung für eine heute stillgelegte, historische Sterbeglocke fünf neue Glocken. Dieses neue Geläut goss Karl Czudnochowsky im Jahre 1950.
Dabei verwendete der Meister auf ausdrücklichen Wunsch des Glockensachverständigen eine verhältnismäßig schwerere Glockenrippe. Um hierbei die Kosten einigermaßen niedrig zu halten wurde auf eine Bebilderung der #Glocken mit Heiligendarstellungen verzichtet. Eine Ausnahme ist hierbei die große Magnusglocke [1*].
Diese Glocke gelang im ersten Guss 1950 allerdings nicht zufriedenstellend und musste schließlich aufgrund von Rissbildung an den Gussfehlern im Jahre 1956 neu gegossen werden. Dabei wurden Rippe und die optische Gestaltung der gesprungenen Glocke kopiert. Bis heute hängen die Glocken im gewaltigen hölzernen Glockenstuhl, der vermutlich im 19.Jahrhunderts signifikant erweitert und umgebaut wurde.
Aufgrund der Tontiefe und der für Czudnochowsky typischen, leicht herben Klangwirkung ist das #Geläut von St. Mang sehr beeindruckend. Besonders auf dem Kirchenvorplatz entfaltet sich ein Klangerlebnis, der in dieser Form nicht allzu oft zu finden ist.
➥ Die heutige St. Mang - Basilika ist eine ehemalige Klosterkirche des Benediktinerordens in #Füssen. Vor ungefähr 1100 Jahren zog hier der heilige Magnus durch das damals heidnische Land. Seit dem ist der ehemalige Klosterberg Ort der Anbetung. 1701 bis 1745 wurde der Bau, der im Kern noch aus dem Mittelalter stammte durch eine beeindruckende barocke Basilika ersetzt. Zuvor war bereits ein Großteil der Klosteranlage dem neuen Geschmack angepasst worden. Einzig der im Kern romanische Glockenturm blieb erhalten.
➥ Ich möchte mich bei der Gemeinde St. Mang, insbesondere bei Herrn M.P. für das Ermöglichen dieser Aufnahme bedanken !
► Mit diesem Video möchte ich mich in eine kleine Sommerpause verabschieden !
Präsentiert wird eine Doppelturmaufnahme des Geläutes der evangelischen Johanneskirche in Saalfeld an der Saale.
Die Kirche wurde in ihrer heutigen Form von 1380 bis 1514 erbaut, nachdem der Vorgängerbau im Jahr 1314 niedergebrannt war. Nachdem die Kirche jedoch an vielen Stellen sanierungsbedürftig geworden war, wurde sie von 1891 bis 1894 umfassend saniert und aufbereitet, wobei auch die Türme neue Turmhelme erhielten, die ein wenig höher sind als die Alten und so in ihrer heutigen Form weiterhin bestehen.
Den ersten Weltkrieg überstand die Kirche unbeschadet. Im zweiten Weltkrieg wurden lediglich zwei Fenster im hohen Chor durch Bomben zerstört, welche aber schnell wieder ersetzt werden konnten. Der Innenraum der Kirche wurde zuletzt 1983 saniert.
In den beiden Glockentürmen hängen insgesamt sechs Bronzeglocken, wobei die vier größeren Glocken das Hauptgeläut der Kirche bilden und die beiden kleineren Glocken lediglich als Nebengeläut dienen und leider nur selten erklingen. Die beiden größten Glocken der Kirche sind gleichzeitig auch die ältesten der Kirche. Die zweitgrößte Glocke wurde bereits 1353 von einem unbekannten Gießer gegossen. Im Jahr 1500 erfolgte dann der Guss der heute größten Glocke des Geläutes. Beide Glocken hängen zusammen in einer der Glockenstuben und bilden dabei ein sehr mächtiges Duett!
Im Jahr 1965 goss Schilling aus Apolda drei Glocken für die Kirche. Die beiden größten Glocken bilden dabei die kleineren Glocken des Hauptgeläutes und hängen ebenfalls zusammen in einer der Glockenstuben. Die kleinste der Glocken von Schilling bildet zusammen mit einer historischen Glocke aus dem Jahr 1713 ein Duett, welches jedoch nur selten zusammen erklingt und in der Glockenstube über den beiden größeren Schillingglocken aufgehängt ist.
Vor einigen Jahren wurde die starke Kröpfung der vier größeren Glocken aufgehoben und diese durch gerade Holzjoche ersetzt. Des weiteren wurden die alten Motoren neu gewickelt.
DIE VIER GLOCKEN DES HAUPTGELÄUTES:
Glocke 1 | h°+2 | 3.050kg | d=1.683mm | 1500, Heinrich Ciegeler
Glocke 2 | d'+10 | 1.756kg | d=1.442mm | 1353, unbekannter Gießer
Glocke 3 | e'+8 | 1.150kg | d=1.228mm | 1965, Schilling (Apolda)
Glocke 4 | fis'+10 | 800kg | d=1.072mm | 1965, Schilling (Apolda)
DIE ZWEI GLOCKEN DES NEBENGELÄUTES:
Glocke 5 | dis''+2 | 180kg | d=635mm | 1965, Schilling (Apolda)
Glocke 6 | fis''+2 | 95kg | d=535mm | 1713, Johann Rose
Disposition: h°, d', e', fis', (dis'', fis'') | O Heiland, reiß den Himmel auf
~Quellen: Wikipedia (Artikel zur Johanneskirche Saalfeld); Gemeindeseite der Johannesgemeinde in Saalfeld; eigene Informationen
Ein ganz großes Dankeschön geht an an alle Beteiligten! Auch möchte ich mich bei Henry und Jörn für den tollen Tag und die gelungene Zusammenarbeit bedanken.
Glockentürme und Glockenstuben sind keine öffentlicher Zugang. Diese Aufnahme wurde organisiert und die Videos unter der Einverständniserklärung der jeweiligen Gemeinde erstellt und veröffentlicht.
Bei der Verwendung meiner Videos bin ich als Urheber darüber in Kenntnis zu setzten. Ebenfalls benötigt der User anschließend meine Genehmigung für die anschließende Verwendung der Aufnahmen.
(c) Angelusglocke 2020
Aufnahmedatum: Dienstag, 20.10.2020 im Rahmen eines Sonderläutens.
Tags
Mehrere Videos parallel von Glockenfampf, Angelusglocke mit
Glocken, Geläut, Glockenläuten, Glockengeläut, 4K, UHD, Glocken Sound, Glocke, Kirchenglocke, Vollgeläut, bells, bell ringing, Bell, Glockenklang, Campana, Glocken Vollgeläut, Glockenfampf, dzwon, Fampf, Glockenkunde, Füssen, Füssen im Allgäu, Glocken Bayern, Glocken Allgäu, Glockengießerei Erding, Karl Czudnochowsky, Füssen St. Mang, Füssen Kirche, Neuschwanstein, Schwangau, Urlaub, Bayern, Kirche, Turmaufnahme, Basilika Füssen, Fuessen,