Beschreibung der Videos

In St. Anton erklingt mit den Glocken H°-cis'-dis'-fis'-gis' eines der schönsten Geläute der Stadt Augsburg. Alle Glocken goss die Glockengießerei Grüninger in Neu - Ulm.


➥ Im zweiten Weltkrieg war das Großgeläut der Glockengießerei Oberascher aus München vernichtet worden. Den Ersatz lieferte schließlich im Jahre 1950 die Glockengießerei Grüninger aus Neu - Ulm. Der Meister verwendete für das neue, fünfstimmige Geläut die schwere Glockenrippe. So ist die große Marienglocke heute eine der größten noch existierenden Glocken aus dieser Gießerei überhaupt. Auf eine ganz große Glocke, wie sie vor dem Krieg noch existierte, wurde verzichtet. Dieses Fach neben der großen Grüningerglocke ist bis heute leer, das gewaltige Glockenjoch ist jedoch noch vorhanden.
Dank der schweren Rippe und der hervorragenden Turmakustik muss das Geläut von St. Anton definitiv zu den schönsten Geläutesätzen der Stadt Augsburg gezählt werden. Die Klangwirkung direkt vor der Kirche ist dabei mehr als beachtlich.

➥ Die Pfarrkirche St. Anton im gleichnamigen Antonsviertel wurde zwischen 1924 und 1927 errichtet. Der beeindruckende, moderne Kirchenbau zeigt noch heute die originale, teilweise expressionistische Ausstattung.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde St. Anton für das Ermöglichen dieser Aufnahme herzlich bedanken!

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Es läuten die vier Glocken der Reformierten Kirche in Seengen, Kanton Aargau.

Stimmung: B° des' f' as'
Giesser/Gussjahr:
Glocke 1: H. Rüetschi AG, Aarau, 1923
Glocke 2: H. Rüetschi AG, Aarau, 1975
Glocke 3: Friedrich Jakob Bär, Aarau, 1773
Glocke 4: Friedrich Jakob Bär, Aarau, 1773

Das Geläut der Reformierten Kirche in Seengen trägt mit seinen zwei Glocken kostbare Stücke aus längst vergangener Zeit. Friedrich Jakob Bär Sohn von Jakob Friedrich Bär goss einst in Aarau diese Glocken.
Die zweitgrösste Glocke von 1843 musste wegen eines Sprungs im Jahr 1975 ersetzt werden.

Eine erste, wahrscheinlich dem hl. Mauritius geweihte Kirche dürfte in Seengen bereits im Frühmittelalter entstanden sein, vielleicht um das Jahr 900 oder sogar noch früher. Wie Ausgrabungen im Jahr 1969 gezeigt haben, kann heute von vier Bauperioden ausgegangen werden: eine erste in vorkarolingisch-frühmittelalterlicher Zeit, eine zweite in der karolingischen Epoche, ein dritte in romanischer und zuletzt eine vierte in gotischer Zeit.

Der Bau der neuen Kirche fand unter der Leitung von Baumeister Jost Kopp (1759–1830) aus dem katholischen Beromünster statt und machte das Jahr 1820 über gute Fortschritte, sodass bereits anfangs Oktober der Dachstuhl aufgerichtet und am 18. November die Einweihung gefeiert werden konnte. Die kurze Phase, in der die Seenger Bevölkerung die Gottesdienste im rund 3 Kilometer entfernten Egliswil besuchen musste, war damit überstanden. Bis der Kirchenbau ganz abgeschlossen war, dauerte es aber noch fast ein weiteres Jahr.

Die beiden neuen, in etwa gleichzeitig entstandenen Kirchen in Seengen (1820/21) und Meisterschwanden (1820/22) gehen beide auf Pläne des Architekten Jost Kopp zurück und unterscheiden sich einzig durch ihre Grösse.

Daten zu den Glocken:

Glocke 1
Name: Abendglocke
Ton: B°
Gewicht: 3465 Kg
Giesser: H. Rüetschi AG, Aarau
Gussjahr: 1923
Inschrift: «Bin ich auch nur ein tönendes Metall, dein Beten, Mensch, gibt Seele meinem Schall».

Glocke 2
Name: 11-Uhr Glocke
Ton: des'
Gewicht: 2040 Kg
Giesser: H. Rüetschi AG, Aarau
Gussjahr: 1975
Inschrift: «Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz».

Glocke 3
Name: Morgen/Nachmittags Glocke
Ton: f'
Gewicht: 850 Kg
Giesser: Friedrich Jakob Bär, Aarau
Gussjahr: 1773
Inschrift: «Ich ruffe zu der Kirch / Von Feld und Arbeit ab / In Feures Noht zu Hülf / Den Lebenden zum Grab / Wers höret merke uf / Was ihm mein Schal bedeut / Und bleibe nicht wie ich / ein blosses Klang Geleut».

Glocke 4
Name: Kleine Glocke
Ton: as'
Gewicht: 460 Kg
Giesser: Friedrich Jakob Bär, Aarau
Gussjahr: 1773
Inschrift: «Wan ich euch ruffe / Wacht auf zur Buße».

Ein herzliches Dankeschön gilt hiermit der freundlichen Sigristin Sonja für das öffnen des Turmes an diesem Abend sowie das anschliessende amüsierende Plauderstündchen. Viel Freude mit dem Video!

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