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Es läuten alle 6 Glocken der katholischen Kirche in Egerkingen. Das Geläute stammt aus der Glanzzeit von Rüetschi, daher ist es von sehr gutem Klang. Gerade die grosse Glocke rundet das Geläute wunderbar nach unten ab. Die Turmstube ist erstaunlich eng trotz des gross scheinenden Turmes. Dies kommt daher, dass die Mauern des Turmes sehr dick sind.

Daten zum Geläut:

Disposition: b° des' es' f' as' b'
Gussjahr: 1933 von Rüetschi

Glocke 1
Ton: b°
Gewicht: 3'498kg

Glocke 2
Ton: des'
Gewicht: 1'998kg

Glocke 3
Ton: es'
Gewicht: 1'428kg

Glocke 4
Ton: f'
Gewicht: 1'027kg

Glocke 5
Ton: as'
Gewicht: 600kg

Glocke 6
Ton: b'
Gewicht: 430kg

Egerkingen ist eine Gemeinde mit ca. 3'700 Einwohnern im Bezirk Gäu des Kanton Solothurns.

Einen herzlichen Dank geht an die Sakristanin für das Öffnen des Turmes und dem Kirchgemeindepräsidenten für die Erlaubnis zur Aufnahme.


Frohes neues, gesundes Jahr allen Kanalzuschauern!
0:07 Glocke 3 samt ehem. Glocke 3
1:37 Glocke 2
2:53 Glocke 1
4:39 Vollgeläut
5:49 Klangeindruck außen
6:18 Impressionen der Kirche


Höhnstedt, auf einer Anhöhe unweit von Wansleben am See im Salzatal gelegen, kann auf eine Siedlungsgeschichte bis in prähistorische Zeiten zurückblicken, Funde aus dieser Zeit belegen dies. 1121 wurde der Ort erstmals als Hoenstede erwähnt, der Wortstamm geht dabei auf das germanische "höh" bzw. "höhi" für "hoch" zurück und bezeichnet damit eindrücklich die Lage des Ortes auf einer Anhöhe. Der Ort gehörte damals zum Gebiet des Bistums Halberstadt. Das mittelalterliche Haufendorf war damals einer der einwohnerreichsten Siedlungen des Gebietes und kam 1320 zur Grafschaft Mansfeld. Um 1400 sind drei Kirchen bzw. Kapellen im Ort verzeichnet. In Höhnstedt existierte ein Rittergut, welches auch den Weinbau, der im 14. bis 16. Jahrhundert seine Blüte hatte, betrieb. Bereits im 10. Jahrhundert ist in einer Urkunde Weinanbau belegt. Seit 1816 gehört Höhnstedt zu Preußen. 1880 erwarb Rittmeister von Wendenburg das Rittergut Höhnstedt, ab 1920 wurde der zwischenzeitlich zum Erliegen gekommene Weinanbau wieder aufgenommen, nach 1945 wurde die LPG "Rotes Banner" in Höhnstedt eingerichtet. 1950 kam Höhnstedt zum Saalkreis, 2010 in die neue Einheitsgemeinde Salzatal. Der Ort beherbergt heute etwa 1500 Einwohner.
Von den angeblich im Mittelalter existierenden drei Kirchen im Ort hat das Zeitalter von Krieg und Säkularisation nur eine überlebt, die anderen wurden schon in früheren Zeiten teilw. als Stall genutzt. Das Patrozinium der Hl. Lucia und der Hl. Ottilie ist in Mitteldeutschland ungewöhnlich, beide Heiligen haben ihren Namenstag am 13. Dezember, eventuell war dieser Tag also bedeutsam für die Kirche. Spätestens seit 1582 ist ddas Patrozinium nachweisbar. Im Zuge des Anwachsens des Ortes wurde eine neue Kirche errichtet. Das heutige Bauwerk im neogotischen Stil mit Tudor-Elementen wurde als kreuzförmiger Zentralbau mit Westturm auf einer Anhöhe ab 1820 bis 1833 nach Plänen des hallischen Baumeisters Johann Justus Peter Schulze erbaut. Im Inneren ist der von einem weiten Keuzgewölbe überspannte Raum von einer dreiviertelkreusrunden Empore umfasst. Der Altar mit dem Gemälde Christi ist leicht erhöht, rechts davon befindet sich die Kanzel. Die komplette klassizistische Innenausstattung ist bemerkenswert! Die Orgel schuf 1832 vermutlich Friedrich Wilhelm Wäldner aus Halle mit II/24 auf mechanischen Laden, andere Quellen gehen von einr Autorschaft von Voigt aus Polleben aus. Das Instrument, später barockisiert, ist heute leider nur noch leidlich spielbar, das zweite Manual komplett ausgebaut, und harrt einer Sanierung.
Das achteckige Glockengeschoss beherbergt heute drei Glocken, die ein farbenfrohes und charakteristisches Mischgeläute bilden. Eine alte Glocke ist aus der alten Kirche vor dem Abriss um 1483 überliefert, wurde aber zerstört. Die heute älteste Glocke schufen die Gebrüder Ulrich aus Laucha, das vermutliche Dreiergeläut wurde in den Weltkriegen auseinandergerissen und später durch zwei Eisenhartgussglocken, geschaffen 1961, ersetzt. 2004 schuf die Kirchengemeinde eine neue Glocke von Lauchhammer an, die die kleinste Eisenglocke ersetzte - sie dient seither als Schlagglocke. Aus dem "Te Deum" wurde, fast symbolisch für das Dasein der Kirche heute, ein charakteristischer Moll-Akkord. Alle Glocke läuten heute mit Linearmotoren. Ein herzlicher Dank sei Pfarrer Bröker sowie Herrn Schulz für die Erlaubnis der Aufnahme und die Unterstützung gesagt!


Glocke 3
Kunst- & Glockengießerei Lauchhammer, 2004
Durchm.: 63,4cm
Gewicht: 170kg
Schlagton: f"
Zier: an der Schulter zwischen zwei Stegen floraler Zierfries,
auf der Flanke vorne dreizeilig: ICH BIN DER WEINSTOCK, / IHR SEID DIE REBEN. / JOH. 15, 5
am Wolm zwei Stege, auf der Rückseite am Wolm Gießerzeichen


ehem. Glocke 3 (heute Schlagglocke)
S&L, 1961
Durchm.: 81,5cm
Schlagton: es"
Zier: an der Schulter halbumlaufend vorne: ALLE EURE DINGE LASSET IN DER LIEBEN GESCHEHEN, an der Schulter hinten mittig Gießerzeichen, darunter Jahreszahl, auf der Flanke vorne ein Kreuz


Glocke 2
Schilling&Lattermann, 1961
Durchm.: 92,7cm
Schlagton: des"
Zier: an der Schulter halbumlaufend vorne: ER IST UNSER FRIEDE, an der Schulter hinten mittig Gießerzeichen, darunter Jahreszahl, auf der Flanke vorne Christusmonogramm


Glocke 1
Gebr. Ulrich/Laucha, 1887
Durchm: 88,9cm
Schlagton: b'
ZIer: an der Schulter umlaufender floraler Zierfries mit Rebendekor, auf der Flanke vorne in Fraktur zweizeilig: Welche der Geist Gottes treibet / die sind Gottes Brüder. auf der Flanke hinten Relief einer Friedenstaube, am Wolm umlaufender floraler Zierfries, am Schlag vorne in Fraktur: Gegossen 1887


Video, Audio, Bild und Schnitt: JRorgel, 2021


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