Beschreibung der Videos

Die evangelische Stadtkirche St. Laurentius in Nürtingen wurde zwischen 1470 und 1488 als dritte Kirche an dieser Stelle erbaut. Bis 1770 befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft das Nürtinger Schloss, welches den Witwen der württembergischen Herzöge als Alterssitz diente.

Auf dem Turm befinden sich insgesamt sechs Glocken, von denen die kleinste, das Zehn-Uhr-Glöckchen (b'', ~75 kg, Kurtz / Reutlingen 1853), in der Turmlaterne hängt.
Die älteste Glocke, die Dominika, stammt ursprünglich aus dem Kloster Blaubeuren. Es gibt dazu folgende Geschichte: Die Glocke sollte auf Befehl des Herzogs nach Stuttgart zum Einschmelzen transportiert werden. Als das Gefährt mit der Glocke durch Nürtingen kam, ließen die Bürger den Weitertransport nicht zu, sondern sammelten Metall, um es gegen die Glocke aufzuwiegen. Der Herzog war mit dem Tausch einverstanden.
1966 wurde, der alte Holzglockenstuhl durch einen Stahlstuhl ersetzt. Dieser bietet unter der Dominika den Platz für eine weitere, größere Glocke, deren Anschaffung für einen späteren Zeitpunkt geplant wurde.
Es gibt Überlegungen, das Geläut um eine c' zu erweitern. Eine weitere Ergänzung durch Glocken mit den Tönen g° und d' ist ebenfalls denkbar.

Technische Daten

Glocke 5 – Taufglocke 0:35
Ton: d'' +3
Gewicht: 246 kg
Durchmesser: 72,3 cm
Gießer/Gussjahr: Heinrich Kurtz, Stuttgart 1948
Inschrift: VNSER TAEGLICH BROT GIB VNS HEVTE

Glocke 4 – Zeichen- oder Schiedglocke 1:57
Ton: c'' +5
Gewicht: ~250 kg
Durchmesser: 75,7 cm
Gießer/Gussjahr: Nicolaus Martinus von Campen, Stuttgart 1622
Inschrift: NICOLAVS MARTINVS VON CAMPEN GOS MICH ZV STVTGARTEN A° 1622

Glocke 3 – Kreuzglocke 3:10
Ton: a' -2
Gewicht: 597 kg
Durchmesser: 97,2 cm
Gießer/Gussjahr: Heinrich Kurtz, Stuttgart 1948
Inschrift: VERGIB VNS VNSERE SCHVLDEN

Glocke 2 – Betglocke 4:30
Ton: g' +1
Gewicht: 853 kg
Durchmesser: 108,8 cm
Gießer/Gussjahr: Heinrich Kurtz, Stuttgart 1948
Inschrift: DEIN REICH KOMME

Glocke 1 – Dominika 5:52
Ton: e' -4
Gewicht: ~1900 kg
Durchmesser: 143 cm
Gießer/Gussjahr: Jakob Folmer, Biberach 1493
Inschrift: ave maria gracia plena dominus tecum anno domini mcccclxxxxiii / item ich maister iacob folmer von biberach hab die glogen gemacht

Vollgeläut: e' g' a' c'' d'' (doppeltes Te Deum) 7:12

Ein Dank gilt dem Pfarrer, dem Kirchengemeinderat und dem Mesner.


Es läuten die klangvollen 5 Glocken der Pfarrkirche zur Hl. Margaretha aus Oberperfuss im Tiroler Oberland.

Stimmung:

c' es' f' as' b'

Gießer:

Gl. 1-4 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1948)
Gl. 5 Glockengießerei Hahn und Adler, Reutte (1922) Sterbeglocke

Die hochbarocke Kirche wurde 1729 anstelle eines spätgotischen Vorgängerbaus errichtet.
An das vierjochige Langhaus schließen ein einjochiger, dreiseitiger Chor, ein mächtiger Nordturm mit barockem Aufsatz und die zweigeschoßige Sakristei an.
An der mit einem geschweiften Giebel abgeschlossenen Westfassade befinden sich ein spätgotisches, rundbogig gekehltes Portal, darüber ein Mosaikmedaillon Maria mit Kind vom Ende des 19. Jahrhunderts. Die Sonnenuhr am Langhaus wurde um 1750 von Peter Anich geschaffen.
Das Innere ist mit einer Stichkappentonne und Pilastern gegliedert und mit reichen Laub- und Bandlwerk-Stuckaturen (um 1730) geschmückt.
Die Deckenfresken, u. a. mit Szenen aus dem Leben der hl. Margaretha, wurden Ende des 18. Jahrhunderts von Franz Altmutter gemalt.
Im Erdgeschoß des Turms befindet sich die Taufkapelle (ehemalige Katharinenkapelle) mit Kreuzgratgewölbe.
Der Friedhof rund um die Kirche wurde 1729 angelegt und 1954 erweitert.
Er beherbergt ein Friedhofskreuz sowie sechs barocke Nischenbildstöcke und eine Kriegergedächtniskapelle von 1954.

Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Oberperfuss)

Ein herzliches Dankeschön an den freundlichen Mesner sowie an alle Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahme! Danke!

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