Beschreibung der Videos

Ein aus fünf Glocken bestehendes Großgeläut in der besonders feierlichen Disposition B°-es'-f'-g'-b' erklingt vom Glockenturm der Pfarrkirche Heilig-Geist in Durach, einer Gemeinde an der Stadtgrenze von Kempten im Allgäu.


Nach dem zweiten Weltkrieg bleib nur die historische Glocke [2] von heilig Geist erhalten. Diese Glocke stammt aus dem Jahre 1663 und wurde von den Glockengießern Ernst und Otto Satorius in Memmingen gegossen.
Bereits im Jahre 1946 konnte man jedoch Durach wieder über neue Glocken nachdenken. Grund war, dass man durch eine zerbrochene Glocke Zugriff auf Material hatte und zudem die Glockengießerei Gebhard nur wenige Kilometer entfernt lag. Am Nikolaustag des Jahres 1946 wurden somit zwei neue Glocken [3+5] für Heilig Geist gegossen. Sie feiern dieses Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum !
In den folgenden Jahren wurde klar, dass die im Krieg abgelieferten Glocken nicht mehr nach Durach zurückkehren würden. Neben der verlorengegangen kleineren Glocke wollte man aber auch eine besonders große Glocke ergänzen. Fünf Jahre nach dem ersten Nachkriegsglockenguss wurden daher für Heilig Geist erneut Glocken gegossen. Die Kemptener Glockengießerei Gebhard fertigte im Jahre 1951 die Glocken [1+4]. Die modernen Glocken sind alle in der "gewöhnlichen Glockenrippe nach Gebhard" gegossen und fallen daher nicht besonders schwer aus. Besonders Glocke [3] hört man den Guss in der früheren Nachkriegszeit sehr deutlich an.
Dennoch ist das Geläut von Heilig-Geist ein außerordentlich mächtiges und festliches Ensemble, das besonders von dem Zusammenspiel der beiden großen Glocken getragen wird. Die Schallfenster des Turmes sind ostseitig geöffnet. Besonders dort entfaltet sich die große Glocke mit wuchtigen Schlägen.

Der Glockenturm der Pfarrkirche stammt wie große Teile des Kirchenschiffes aus der Zeit um 1569. Der damals gotische Kirchenbau hatte bereits einen romanischen Vorgänger. Der Innenraum wurde um das Jahr 1754 barockisiert und der Glockenturm 1882 aufgestockt.

Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Durach für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !


Es ist das Geläut der luth. Kirche St. Marien in Güstrow, der Kreisstadt des Landkreises Rostock im norddeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu hören.

Ablauf:
0:00 Führung
4:04 Einzelläuten der Taufglocke
6:36 Vollgeläute

Technische Daten der Glocken: https://docdro.id/xw7HCbP

Ein herzliches Dankeschön geht an Küster und Gemeinderatsmitglied Scholz für die Ermöglichung der Aufnahme!

Dieses Video widme ich meiner gebürtig aus Güstrow stammenden Kollegin Nathalie Rode!

Hiermit wünsche ich allen einen gesegneten Aschermittwoch!

St. Marien wird erstmals 1308 urkundlich als eine dem Dom unterstellte Pfarrkirche erwähnt. Ihre bauliche Gestalt zu der Zeit ist nicht überliefert. Im 14. Jh. wurde dieser Bau durch die jetztige Kirche ersetzt. Während des Stadtbrandes 1503 erlitt die Kirche starke Schäden. Im gleichen Jahr begann man mit dem bis 1508 andauernden Wiederaufbau. 1534 wurde die Kirche den Protestanten übergeben. Von 1718 bis 1920 hatte die Türmerstube der Kirche ihre Funktion inne. 1765 ersetzte man die pyramidenförmige Haube des Turms durch die noch heute vorhandene barocke Turmhaube, die wiederrum 1780 erstmals mit Kupferplatten bedeckt wurde. 1880/83 erfolgte ein Umbau nach Plänen des Neustrelitzer Hofbaurates Georg Daniel durch den Güstrower Lanbaumeister Koch. Dabei erhielt die Kirche ihre heutige Gestalt, wozu auch das während dem Umbau zugefügte Südschiff zählt. 1978 erhielt das Dach eine neue Abdeckung. 2000/01 wurden die Ostfenster und 2004/09 die gesamte Kirche saniert.
Der 1522 geschaffene Flügelaltar ist ein Werk des Brüsseler Meisters Jan Borman. Die 13 Felder der Innenseite zeigen die Passions- und Ostergeschichte Christi. Die Außenseite zeigt Gemälde von Maria und Katharina sowie Petrus und Paulus. Geschaffen wurden sie von Bernaert van Orley.
Die 1516 von einem unbekannten mecklenburgischen Meister hergestellte Triumphkreuzgruppe enthält neben dem Kruzifix die trauernden Maria und Johannes, flankiert von Adam und Eva.
Die Gedenktafel im Chor ist den gefallenen Angehörigen des 1. Weltkrieges gewidmet.
Das Chorgestühl und das im Nordschiff befindliche Ratsgestühl wurde 1599 von Michael Meyer geschaffen.
Im Prospekt der Schmidt-Orgel von 1764 befindet sich seit 1931 ein pneumatisches Werk der Firma Sauer. Die Orgel verfügt über 41 Register und zwei Transmissionen auf drei Manualen und Pedal.
Die 1583 vom Bildhauer Bildhauer Rudolf geschaffene Kanzel besteht aus Sandstein. Die Wangen des Aufgangs enthalten Figuren von Mose, David, Jeremia und Petrus. Die Wangen des Korbs enthalten Taufe Christi im Jordan, das Abendmahl, die Kreuzigung, die Ausgießung des Heiligen Geistes, flankiert von Figuren von Salvator mundi und welche der vier Evangelisten sowie ihrer Symbole am Gebälk.
Die aus Eichenholz geschnitzte Pietá stammt aus dem letzten Drittel des 15. Jhs.
Die ausgediente Turmkugel ist von 1888.
Das Gestühl war Bestandteil der Erneuerung 1880/83.
Die Strahlenkranzmadonna ist aus dem Jahr 1520. Sie wird einem Lübecker Meister zugeschrieben.
Das markante Portal zur Taufkapelle wurde 1729 geschaffen. Es enthält Bilder des alten Testaments und die als Wächter fungierenden Personen Mose und Aaron.
Das elektromechanische Uhrwerk ist von 1984.
Über das Geläut vor dem Brand 1503 ist nichts überliefert. 1508 erhielt die Kirche drei neuen Glocken, die vermutlich von Hinrick van Kampen gegossen wurden. Zur gleichen Zeit wurde wahrscheinlich auch die noch heute vorhandene Taufglocke überliefert, die anfangs vermutlich im mittlerweile abgebrochenen St. Jürgen-Stift hing. 1600 erfolgte ein Umguss von zwei Glocken durch die Gebrüder Gert & Klaus Bincke. Die letzte der noch vorhandenen Glocken von 1508 wurde 1701 von den Gießern Ernst & Johann Siebenbaum umgegossen. Die beiden größeren Glocken des Geläuts durchlebten einen erneuten Umguss 1854, ausgeführt vom Gießer J. C. L. Illies. Im 1. Weltkrieg durfte die Kirche ihre Glocken behalten. In einer Urkunde die die vier vorhandenen Glocken hinsichtlich ihrer Gussjahre enthält, wird auch die Taufglocke erstmals aufgelistet. Im 2. Weltkrieg wurden schließlich die drei jüngeren Läuteglocken und zwei Uhrschellen unbekannter Herkunft und Gussdatums eingeschmolzen. An die Stelle der eingeschmolzenen Glocken traten drei neue Eisenglocken der Gießerei Schilling & Lattermann aus Morgenröthe-Rautenkranz. Das Geläut hatte die Tonfolge c' es' f' as'. Diese drei Glocken wurden 2015 wiederrum durch die drei neuen Glocken der Gießerei Lauchhammer ersetzt. Die kleinste der drei Eisenglocken mit dem Ton f' ist noch heute vorhanden und gibt die Zeit an, wie sie es schon früher gemacht hat.

Quellen: Dr. Claus Peter, Website der Kirchengemeinde, Wikipedia
Bild, Ton & Video: Prianteltix
Musik: Psalm 65,6, gespielt von Pieter Heykoop an der Hinsz-Orgel der Bovenkerk in Kampen

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