Beschreibung der Videos

Es läuten die vier #Glocken der kath. Pfarrkirche St. Benno (Cerkwja swjateho Bena) in Ostro (Wotrow), einem Ortsteil von Panschwitz-Kuckau (Pančicy-Kukow) in der sorbischen Oberlausitz.

Das kleine sorbische Pfarrdorf Ostro nahe Bautzen liegt malerisch auf einem Hügel, weithin sichtbar ist seine Kirche. Die Geschichte von Dorf und Kirche ist stark mit der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern im nahen Panschwitz verbunden. Der Abtei ist auch zu verdanken, dass die Dörfer um Ostro auch nach der Reformation katholisch geblieben sind. 1758 wurde von dort aus die Gemeinde gegründet, zehn Jahre begann der Bau der Kirche. 1772 konnte das neue Gotteshaus bereits konsekriert werden. Sie wurde dem Schutzpatron der Sachsen, dem Hl. Benno von Meißen geweiht. Sie ist die älteste Kirche Deutschlands mit diesem Patronat.
Das Innere der St.-Benno-Kirche weist Stilelemente des Rokoko auf und ist dennoch recht schlicht ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Hauptaltar, der unsern Bistumspatron Benno mit Fisch und Schlüssel zeigt. Den Seitenaltar ziert der Hl. Johannes Nepomuk.
Der Turm wurde ein Jahr nach der Kirchweihe vollendet. Zwei Schlagglocken hängen in der Turmhaube, vier Läuteglocken in der Glockenstube. Zwei von denen stammen aus dem Jahr der Kirchweihe. Diese läuten seither ununterbrochen über Ostro. Eine dritte kleine Glocke von 1850 wurde im 1. Weltkrieg eingeschmolzen, eine weitere, die 1928 in Gescher gegossen wurde, schmolz man im zweiten Weltkrieg ein. Seit 1964 rufen vier Glocken die Gläubigen zum Gebet. Alle Glocken sind leider an gekröpften Jochen aufgehängt.

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g´-b´-c´´-es´´

Glocke 1
Hl. Benno
Ton: g´
Gewicht: 423 kg
Durchmesser: 94 cm
Gießerei: Johann Gottfried Weinhold, Dresden
Gussjahr: 1772
Inschrift: In honorem Dei triuni et memor: b: v: Mariae et St: Bennonis.

Glocke 2
Hl. Maria
Ton: b´
Gewicht: 420 kg
Durchmesser: 80 cm
Gießerei: Schilling, Apolda
Gussjahr: 1964
Inschrift: KRALO KRASNOSCE, PŘISJES SWJETEI MĚR

Glocke 3
Hl. Anna
Ton: c´´
Gewicht: 293 kg
Durchmesser: 76 cm
Gießerei: Schilling, Apolda
Gussjahr: 1964
Inschrift: SWJ. ANNA, PROŠ ZA NAS

Glocke 4
Hl. Johannes Nepomuk
Ton: es´´
Gewicht: 210 kg
Durchmesser: 70 cm
Gießerei: Johann Gottfried Weinhold, Dresden
Gussjahr: 1772
Inschrift: In honorem Dei triuni et memor: St. Jacobi apost: et St. Joannis Nepom:


Die unruhige Kameraführung bitte ich zu entschuldigen. Auf einer mehr als wackeligen Leiter, war die Standfestigkeit eher weniger gegeben.
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Herzlichen Dank an Pfr. Měrćin Deleńk aus Crostwitz sowie an den Küster von Ostro für die freundliche Unterstützung und die Begleitung auf den Turm. Herzlichen Dank auch an Ben für die Tour durch Sachsen.
Wotredjem!


0:08 Einzelläuten
7:07 Vollgeläut

Gutenberg, zugehörig zur Gemeinde Petersberg, ist ein malerisch in einem Seitental der Götsche gelegenes Dorf. 952 wurde der Ort erstmals als Tobragora (Guter Berg) erwähnt und war ursprünglich ein Rundlingsdorf, dessen Häuer sich rund um den etwa 25m hohen Berg lagerten, auf dem eine slawische Holzburganlage sich befand. Heute hat das Dorf seine Ausdehnung erheblich vergrößert. Auf dem Berg erstreckt sich heute der Friedhof, welcher einen kommunalen und einen kirchlichen Teil in sich vereint. Im Zentrum dieses Friedhofes erhebt sich gleichsam als Bekrönung des Dorfes die um 1200 erbaute Kirche St. Nicolai. Die typische Saalkreisarchitektur mit breitem Westquerturm mit Satteldach samt einschiffigem Kirchsaal findet sich auch in dieser Kirche wieder. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche erweitert, erhielt u.a. einen dreiseitigen Chorabschluss, sowie einen Schnitzaltar, von dem heute noch eine kleine Figur sowie ein Kruzifix in T-Form erhalten ist. Der Taufstein entstand nahezu zeitgleich mit dem fast lebensgroßen Epitaph im Jahr 1556. In barocken Zeiten wurde das Innere durch eine umlaufende Hufeisenempore samt Orgelprospekt und einen frühklassizistischen Kanzelaltar weiter modifiziert. Im 19. Jahrhundert erhielt die Kirche den heutigen Eingangs-Anbau, sowie höhere Rundbogenfenster und einen Dachreiter auf dem Turm. Bemerkenswert ist die massive Eingangstür, durch die man heute den Kirchenraum betritt. Sie besteht aus massiven Eichenbohlen mit kunstvollen Metallbeschlägen. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche grundlegend saniert.
Die Orgel in einem barocken, kleinen Prospekt wurde durch die Firma Rühlmann erbaut und die hallenser Firma Bennemann nach Gutenberg umgesetzt und in der Disposition modifiziert - weiter lässt sich ihre Geschichte (noch) nicht verfolgen - der Verfasser ist darum aber bemüht, hier Licht ins Dunkel zu bringen. Auf mechanischen Schleifladen besitzt die Orgel 11 Register auf einem Manual und Pedal und wird regelmäßig gespielt.


Die campanologische Geschichte der Kirche St. Nicolai in Gutenberg reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als die heutige kleinste Glocke von einem unbekannten Gießer gefertigt wurde. Die Glocke zeigt keinerlei Inschrift, dafür aber zwischen zwei Stegpaaren eingegossene Münzen/Medaillons mit Kruzifix, welche auch auf der Flanke zu finden sind und eine gewisse Verwandschaft zur Glocke in Sylbitz zeigen, allerdings deutlich größer sind. Daneben ist die kleine Glocke mit Kruzifixen versehen, welche ebenfalls zwischen den Stegen und auf der Flanke verteilt zu finden sind. Sie erhielt sicher zur damaligen Zeit noch zwei Schwestern, die im Laufe der Zeit aber verloren gingen und möglicherweise zu Barockzeiten umgegossen wurden. Im 2. Weltkrieg mussten zwei Glocken abgegeben werden, die kleinste durfte als besonders wertvoll im Turm verbleiben. 1962 entschloss man sich zur Anschaffung von zwei Eisenhartgussglocken, die durch die Firma Schilling&Lattermann gegossen wurden. Im Zuge dessen wurde auch die kleine Glocke an ein gekröpftes Stahljoch gehängt und mit Gegengewichtsklöppel versehen. Alle Instrumente blieben handgeläutet. Interessanterweise weisen die Glocken von S&L keine irgendwie zur Kirche passende Inschrift auf, sondern liegen auch von den sonst üblichen Inschriften der selben Gießerei weit entfernt. 2020 begann die Überholung der Anlage, inmitten derer die vorliegende Aufnahme entstand - die kleine Glocke wurde an ein gerades Holzjoch unter Beibehaltung des Gegengewichtsklöppels gehängt und elektrifiziert. Auch die beiden Eisenglocken sollen elektrifiziert werden, zum Zeitpunkt der Aufnahme erklangen sie zum wohl letzten Mal handgeläutet.

Die verschiedenen Glocken mischen sich erstaunlich gut, auch wenn das Klangbild ein sehr eigenartig und nicht unbedingt ansprechendes ist.
Ein herzliches Dankeschön sei der Gemeinde Teicha sowie David Joram für die Erlaubnis der Dokumentation gesagt!


Glocke 3
Unbekannter Gießer, 13./14. Jahrhundert
Durchmesser: 74,5cm
Schlagton: d''
Zier: an der Schulter zwei Stegpaare, dazwischen Medaillons und
Kruzifixe eingegossen, welche auch auf der Flanke sich finden,
am Wolm drei Stege

Glocke 2
Schilling&Lattermann, 1962
Durchmesser: 92,3cm
Schlagton: c''
Zier: auf der Flanke vorne in Großbuchstaben "ST MICHAELIS GLOCKE"
an der Schulter halbumlaufend in Großbuchstaben Der Engel des
Herrn lagert sich um die her so ihn fürchten und hilft ihnen aus.
Auf der Rückseite an der Schulter Gießerzeichen und Jahreszahl

Glocke 1
Schilling&Lattermann, 1962
Durchmesser: 128cm
Schlagton: fis'
Zier: auf der Flanke vorne in Großbuchstaben: "ST MARIEN GLOCKE"
an der Schulter halbumlaufend: Meine Seele erhebt den Herrn und
mein Geist freuet sich Gottes meines Heilandes.
Auf der Rückseite an der Schulter Gießerzeichen und Jahreszahl


Video, Audio, Schnitt und Ton: JRorgel, 2020
Alle Verwendung von Daten, Bildern und Texten bedarf meiner Genehmigung.


4:11 Vollgeläut
5:03 Impressionen der Kirche
5:32 Klangeindruck außen

Dahlewitz ist ein heute zu Blankenfelde-Mahlow gehörendes Dorf. 1305 wurde der Ort in einer Schenkungsurkunde an das Benediktinerinnenkloster Spandau erstmals erwähnt. Der Name stammt vom slawischen dolovec/dolovica ab, was so viel wie "Ort im Tal" bedeutet. 1340 war Dahlewitz Filialkirche von Groß Kienitz. Das Dorf Dalewicz wurde im Laufe der Zeit an verschiedene Lehnsherren verpfändet, und wuchs stetig an, das Patronat stand bis 1529 immernoch dem Kloster Spandau zu. 1522 hielt die Reformation in Dahlewitz Einzug, das Dorf war bis 1785 im Lehnsbesitz der Familie v. Otterstedt, die sogar im 30-jährigen Krieg ihren Besitz vergrößerten - dennoch litt der Ort schwer, 1652 lebten noch vier! Menschen dort. Ende des 17. Jhds. wurde auch das Gutshaus erbaut. 1896 kam Dahlewitz in den Besitz von Kabinettsrat Eduard Friedländer, wuchs an und erhielt eine Bahnverbindung zur Strecke Berlin-Dresden. 1943 zerstörten Bomben Teile des Gutswesens, 1958 wurde eine LPG gegründet. Seit 1993 hat Rolls-Royce einen Stützpunkt in Dahlewitz, 2003 kam Dahlewitz zu Blankenfelde-Mahlow.
Ältestes Bauwerk ist die zentral im Ort gelegene Kirche, als einschiffiger Saalbau mit breitem Westquerturm aus behauenen Feldsteinen errichtet. Bereits um 1305 wurde eine Kirche erwähnt, das heutige Kirchenschiff wurde wahrscheinlich Ende des 13. Jhds. erbaut, der Turm dagegen erst im 15. Jhd. In der 2. Hälfte des 17. Jhds. wurde die Kirche im barocken Stil erweitert, die heutigen, barocken Fenster eingebaut und eine Empore eingefügt. 1861 wurde der Innenraum vollständig umgestaltet, leider 1943 und 1944 bei Bombenschäden an der Kirche auch zerstört. 1948 war die Herrichtung des Baus vollendet, 1964 wurde der Altarraum neu gestaltet und 1975 durch neue, mosaikartige Buntglasfenster von KAGO Gottwald ergänzt. Der weiß verputzte Innenraum zeigt an der Ostseite die erwähnten Buntglasfenster sowie ein schlichtes Kreuz aus Holz, die Bänke und die Empore stammen aus dem Jahr 1913, wo ein weiterer Umbau erfolgte. Die Orgel schuf 1913 A.Kienscherf mit 9 Registern auf 2 Manualen mit pneumatischen Trakturen, sie ist heute gänzlich abhanden gekommen. An Ihrer Statt steht heute eine Orgel von VEB Sauer mit einem Manual und 5 Registern im Altarraum.
Aus der Glockenstube mit ihren Doppelarkaden erklingen heute drei Glocken, die in einem alten Glockenstuhl hängen, welcher nur etwa die Hälfte der Glockenstube für sich beansprucht - es wäre noch viel Raum für Weiteres vorhanden... Vom historischen Geläut gingen im 1. Weltkrieg zwei Glocken verloren, die erst 1928 durch zwei klanglich momentarn wenig überzeugende Eisenhartgussglocken ersetzt wurden, die u.a. von einem Glockenguss 1781 und einem Umguss im selben Jahr berichten. Die beiden Eisenglocken werden ergänzt durch eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert, welche leider auch an einem gekröpften Joch zu hängen kam, nachdem auch sie abgegeben wurde und ohne Krone wieder vom Glockenlager zurückkehrte. Das Motiv des "Gloria" wurde recht gut getroffen, zusammen ergibt sich trotz des recht langsamen Läuterhythmus ein interessantes Klangbild.

Ein herzlicher Dank sei der Gemeinde und Pfarrer Karsten Weyer für die Genehmigung der Aufnahme gesagt!


Glocke 3 (0:08)
Schilling&Lattermann, 1928
Durchm.: 81,3cm
Schlagton: es"
an der Schulter ein Steg, darunter umlaufend floraler Zierfries, darunter zwischen zwei Stegen sechsblättrige Blüten und zwei florale Zierfriese, darunter ein umlaufender Spitzbogenfries mit Lilien an den Enden, auf der Flanke vorne: VERBUM DOMINI MANET IN AETERNUM, darunter dreizeilig: DIESE GLOCKE WURDE GESTIFTET 1781 VOM PATRON VON OTTENSTEDT/ZERSPRANG UND WURDE UMGEGOSSEN IM SELBEN JAHR/IM JAHRE 1917 WURDE SIE ZU KRIEGSZWECKEN EINGESCMOLZEN.
Auf der Flanke hinten halbumlaufend: NEU GESTIFTET 1928 VOM PATRON CARL BÖCKMANN.
Am Wolm drei Stege


Glocke 2 (1:13)
S&L, 1928
Durchm.: 97,1cm
Schlagton: c"
Zier wie Gl.3, auf der Flanke vorne halbumlaufend zweizeilig: LÄUTE GLOCKE, LÄUTE RUH IN JEDES HERZ/ENDET EINST MEIN TAG HIENIEDEN, LÄUTE DU MICH HEIMATWÄRTS.
auf der Flanke hinten halbumlaufend: GESTIFTET VON DER KIRCHENGEMEINDE 1928.
Am Wolm drei Stege


Glocke 1 (2:33)
Unbekannter Gießer, 15. Jahrhundert
Durchm.: 93,6cm
Schlagton: b' (vertieft)
an der Schulter zwwischen zwei Stegen Minuskelinschrift umlaufend, durch Mittelpunkte getrennt:
o. rex. iterus. glorie. visita. nos. [cu]m. pcae. osanna. fil[i]u. david. miserere.
am Wolm zwei Stege


Video, Audio, Bild und Schnitt: JRorgel, 2021


Alle Verwendung von Bildern, Videos, Texten und Daten bedarf meiner Genehmigung!


Trebbin - Christiendorf (BB): ev. Dorfkirche Sonderläuten (Turmaufnahme)

Schlagtöne: as' - b' - c² - es² | Dur - Motiv (ausgefüllt)

Es läuten die vier Bronzeglocken der ev. Dorfkirche in Trebbin - Christiendorf zum Sonderläuten.

Glocken:
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Glocke 1
Ton: as'
Gussjahr: 1966
Gießer: Schilling, Apolda

Glocke 2
Ton: b'
Gussjahr: 1966
Gießer: Schilling, Apolda

Glocke 3
Ton: c²
Gussjahr: 1966
Gießer: Schilling, Apold

Glocke 4
Ton: es²
Gussjahr: 1966
Gießer: Schilling, Apolda


Alle Glocken hängen an einem gekröpften Joch und besitzen Gegengewichtsklöppel.

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Quelle: Herz Jesu - Glocke 99


Viedolink: https://www.youtube.com/watch?v=QxxBLZfS_Eg


Ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Küster für die Ermöglichung die Glocken im Turm aufzunehmen. Ein weiteres Dankeschön geht an Herz Jesu Glocke 99 für die Begleitung. Außerdem möchte ich mich noch bei meinem Vater bedanken der für mich die Aufnahmen übernommen hat.


Schaut euch bitte das Video von Herz Jesu Glocke 99 unter: https://www.youtube.com/watch?v=QxxBLZfS_Eg an.



Aufnahmedatum: März, 2017

#Glocken

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