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Vom hoch emporragenden Campanile der katholischen Pfarrkirche St. Anton am Rande der Schweinfurter Altstadt erklingt ein fünfstimmiges Glockengeläute. Nachdem der Turm vier Jahre nach Einweihung der Kirche, 1952, errichtet werden konnte, vergingen nochmals vier Jahre, bevor die Passauer Glockengießerei Rudolf Perner mit der Fertigung eines Geläutes beauftragt wurde. Zusammen mit den Glocken der nahegelegenen Kirche Maria Hilf (https://youtu.be/DMV9ceAzfDs) wurden die Glocken noch 1956 gegossen. Mit einem Gesamtgewicht von beinahe 5 Tonnen verfügt St. Anton über das drittgrößte Geläute der Industriestadt. Die Harmonielinie des Geläutes, das sog. "ausgefüllte Salve-Regina-Motiv" wird gut getroffen, die beiden kleinen Glocken und vor allem die große Christkönigsglocke tun sich im Gesamtgeläute allerdings etwas hervor. Seit einigen Jahren wird die große, fundamentierende Christkönigsglocke aus statischen Gründen nicht mehr geläutet - der Turm schaukelt sich zu sehr auf. So erklingt zu den Gottesdiensten nur noch das stimmungsvolle Idealquartett der vier kleinen Glocken.

Gl. 1 | Christkönigsglocke | c’ | 2080 kg | 1500 mm | Rudolf Perner, Passau (1956)
Gl. 2 | Marienglocke | e’ | 1165 kg | 1255 mm | Rudolf Perner, Passau (1956)
Gl. 3 | Johannesglocke | g' | 700 kg | 1060 mm | Rudolf Perner, Passau (1956)
Gl. 4 | Antoniusglocke | a' | 475 kg | 930 mm | Rudolf Perner, Passau (1956)
Gl. 5 | Franziskusglocke | c'' | 292 kg | 800 mm | Rudolf Perner, Passau (1956)

Nachdem die Zahl der katholischen Gemeindemitglieder in der Schweinfurter Gartenstadt nach Ende des Zweiten Weltkrieges schnell angestiegen ist, wurde noch 1945 die Notkirche Sankt Anton in der Gartenstadt errichtet. Fünf Jahre später waren schließlich unter Einsatz der Franziskanermönche die nötigen finanziellen Mittel für einen großen Kirchenneubau zusammengetragen worden. Der Grundstein zum Bau der Pfarrkirche Sankt Anton konnte 1950 gelegt werden. Die Konsekration des Kirchengebäudes fand am 26. Oktober 1952 durch Bischof Döpfner statt, die Errichtung des Campaniles erfolgte jedoch erst in den Jahren 1955 und 1956. Nachdem die Zahlen der Gottesdienstbesucher in den letzten Jahren stark abnahmen und die Unterhaltung eines so großen Gottesdienstraumes zudem aus ökologischen Gründen nicht mehr sinnvoll erschien, beschloss man eine grundlegende Umgestaltung und Neukonzeption der Gebäude der Pfarrei. Seit 2018 wird ein Großteil des Gebäudekomplexes umgestaltet, der Gottesdienstraum wurde bereits um mehr als die Hälfte verkleinert, das gesamte ehemalige Langhaus wird derzeit zu einem Begegnungszentrum umgebaut. Man darf auf weitere Entwicklungen gespannt sein und möge der Gemeinde nur das Beste wünschen!

Herzlich danken möchte ich Herrn Diakon Werb und Herrn Schmitt für die freundliche Ermöglichung der Aufnahme.


Es läutet das 2. schwerste Geläute der Stadt Basel zum Gottesdienst. Hoch über dem Boden hängen die Glocken, man muss ca. 240 Stufen bewältigen bis zu ihnen. Dafür wird man dann auch mit einer schönen Aussicht über die Stadt belohnt. Leider sind die Klöppel doch mittlerweile deutlich zu hart, was man sehr gut an den Anschlagsstellen an den Glocken erkennen kann und auch an den eher patschigen und harten Anschlägen hören kann. Eine Sanierung würde dem klanglich sehr schönen Geläute sicher gut tun.

Daten zum Geläut:

Disposition: as° c' es' f' as'
Gussjahr: 1933 von Rüetschi

Ein herzlicher Dank geht an den freundlichen Pfarrer für das Öffnen des Turmes.

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