Beschreibung der Videos

Sechs Glocken des'-es'-ges'-as'-b'-des'' erklingen vom Glockenturm der Pfarrkirche Roppen in Tirol. Es handelt sich um ein Nachkriegsgeläut der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck.



➥Im Jahre 1949 erhielt die Pfarrkirche Roppen ein neues Geläut. Die Glockengießerei Grassmayr schuf fünf Glocken [2+3+4+5+6] für die Pfarrkirche St.Leonhard. Einige Jahre später kam die große Glocke [1] dazu, die jedoch nach einem Sprung im Jahre 1973 neu gegossen werden musste.
Seit dem Jahr 2014 erklingt das Geläut aus einer überarbeiteten Glockenanlage mit neuen Holzjochen und überarbeiteten Klöppel, sowie Steuerung und Motoren.
Klanglich überzeugen die Glocken trotz der leichten Verstimmung absolut. Von den zwei großen Glocken landestypisch stark dominiert erklingt das feierliche Geläut an den hohen kirchlichen Festtagen über die Gemeinde.

➥Die Pfarrkirche St.Leonhard wurde zwischen 1853 und 1862 in einem Historismusstil als eine Mischung aus Neoklassizismus und Neoromanik errichtet. Im Innenraum zeigt sich heute im Kleid der Umgestaltung von 1910 weitläufig ausgemalt.

➥Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !
Bilder: M.V.

➥Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung wird abgeraten.


Über die Stadt Sigmaringen erklingen an den hohen kirchlichen Feiertagen die sechs Glocken B°-des'-es'-ges'-as'-b' -[as'']. Sie sind das #Geläut der Schloss -und heutigen Stadtpfarrkirche. Es handelt sich hierbei um das wohl tontiefste Nachkriegsgeläut der Glockengießerei Güninger in Neu - Ulm.

► Ich wünsche euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2018 !

➥ Die älteste Glocke in St.Johann ist gleichzeitig wohl eine der ältesten Glocken der Region. Es ist die kleine, handgeläutete Taufglocke [7], die in einer Zeit zwischen 1210 und 1240 von einem unbekannten Glockengießer gefertigt wurde.
Knappe drei Jahrhunderte jünger ist die Glocke [4]. Im Jahre 1621 in der Biberacher Gießhütte gefertigt, war sie die größte Glocke des Geläutes von Levertsweiler bei Ostrach. Nach dem Zweiten Weltkrieg passte sie klanglich nicht mehr zum neu beschafften Stahlgeläut und wurde folgend nach #Sigmaringen verkauft.
Die Kriegsverluste in Sigmaringen wurden schließlich im Jahre 1950 durch die Glockengießerei Grüninger mit den neuen #Glocken [1+2+3+4+6] wieder ausgeglichen. Die größeren Glocken wurden dabei in der leichten Rippe gegossen, die kleine Glocke aus Rücksicht auf die verhältnismäßig schwere historische Glocke ebenfalls in einer eher schweren Rippenkonstruktion.
Auch hier in Sigmaringen zeigt sich, dass durch eine gekonnte Sanierung dieser leichten Grüningerglocken noch einiges aus der manchmal eher belächelten Rippe herauszuholen ist. Durch die kürzlich erfolgte Überarbeitung von Jochen und Klöppeln konnte die Klangqualität des Geläutes noch einmal signifikant gesteigert werden. Dies wird besonders im Vergleich mit dem Vorzustand deutlich, der von YouTube-User Kaiserglocke im Jahre 2011 eingefangen wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=oXSMhORrsCA

➥ St.Johann ist die Schlosskirche des Schlosses Sigmaringen, dem ehemaligen Residenzschloss der Fürsten von Sigmaringen-Hohenzollern. Die heutige Stadtpfarrkirche wurde zwischen 1757 und 1763 als spätbarocker Neubau errichtet.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Sigmaringen für das Ermöglichen dieser Aufnahme herzlich bedanken !


➥Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.

► [Die Aufnahme der kleinen Taufglocke entstand spontan mit dem Handy und ist leider Qualitativ nicht wirklich hochwertig]


Mit einem mächtigen fünfstimmigen Geläute beherrbergt der barocke Kirchturm der kath. Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung im Marktleugaster Ortsteil Marienweiher eines der tontiefsten Glockenensembles im Erzbistum Bamberg. Nachdem sowohl Turm als auch Kirche in der ersten Hälfte des 17. Jhdts. neu errichtet worden sind, begann man alsbald auch mit der Erneuerung des Geläutebestandes. Ein erster Auftrag zur Fertigung zwei kleinerer Glocken erging im Jahre 1752 an die fürstbischöfl. Glockengießerei Joachim Keller in Bamberg. Nur drei Jahre später, 1755, sollte eine weitere größere Glocke ihren Platz im Turm einnehmen. Sie wurde ebenfalls von Joach. Keller gegossen und ist u. a. der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Ein nächster Guss erfolgte bereits 1765. Wie ihre Vorgängerinnen entstand auch diese in den Kellerschen Werkstätten, wird aber reichhaltiger verziert- es ist die Elfuhrglocke, welche noch heute täglich erklingt. Letzmals ergänzt wird der historische Bestand schließlich 1820 mit der Anschaffung der großen Marienglocke für die Wallfahrtsbasilika, welche in der Zier noch prächtiger und größer ausgeführt ist, als die Elfuhrglocke. Während die zweizeilige Schulterinschrift die Namen der Amtsinhaber in Marienweiher auflistet, ist an der Flanke der Glocke das Wappen des bay. Königs Maximilian und das Gießerzeichen Georg Michael Kellers angebracht. Die rückseitige Flanke wird von einem Relief der Muttergottes mit Kind verziert, welches in gleicher Ausführung auch auf der Elfuhrglocke zu finden ist. Unterhalb dieses Reliefs ist die Inschrift "Sancta Maria Diva Virgo Ora pro nobis Peccatoribus (dt. Heilige, göttliche Jungfrau Maria bitte für uns Sünder) angebracht. In seiner Zusammensetzung von 1820 blieb der Geläutebestand aus fünf Keller-Glocken zunächst unverändert erhalten, auch der Schematismus des Erzbistums Bamberg von 1872 berichtet von einem "Thurm mit 5 Glocken von denen die drei großen [...] den Akkord B stimmen". Daraus folgt, dass die beiden kleineren, Keller-Glocken wohl nur solistisch Verwendung fanden, eine hing wohl im Dachreiter über der Sakristei. Nachdem der Geläutesatz den 1. Weltkrieg unbeschadet überstand, kam im Jahre 1921 noch die kl. Marienglocke aus der Gießerei der Gebr. Bachert in Kochendorf hinzu, welche den Grundton "B" des Dur-Akkordes nach oben oktaviert. Im Zweiten Weltkrieg war sie zwar erhalten geblieben, die beiden kleineren Glocken gingen aber ab, zudem auch ein in der Mirakelkammer abgestelltes Glöckchen von 1731. In seiner heutigen Zusammensetzung existiert das Geläute schließlich seit 1957, als man die aus dem Geläute der Bamberger Jakobskirche (Video folgt) ausgemusterte Johannesglocke von 1716, welche das bisherige Geläut zum "ausgefüllten Salve-Regina-Motiv" erweitert, beschaffte. In der Gesamtwirkung ergibt sich ein imposantes, erhabenes Geläute mit beeindruckender Klangwirkung. Angefangen mit der majestätischen Klangsprache der großen Marienglocke, weiter über die mittleren, historischen Glocken und abgeschlossen durch die kleine Marienglocke als Klangkrone verfügt die Basilika in Marienweiher mit fünf Glocken aus verschiedenen Zeiten, darunter drei erhaltene Glocken aus der Gießerei Keller, über einen sehr wertvollen Geläutebestand. Nachdem vor einigen Jahren die Klöppel der Glocken erneut wurden, darf sich das ansprechende Geläute wieder in voller Pracht über dem Wallfahrtsort erheben.

Gl. 1 | Marienglocke | b° | 2650 kg | 1773 mm | Georg Michael Keller, Bamberg (1820)
Gl. 2 | Elfuhrglocke | d' | 1500 kg | 1397 mm | Joachim Keller, Bamberg (1765)
Gl. 3 | Dreifaltigkeitsglocke | f' | 700 kg | 1113 mm | Joachim Keller, Bamberg (1755)
Gl. 4 | Johannesglocke | g' | 600 kg | 997 mm | Johann Konrad Roth, Forchheim (1716)
Gl. 5 | Kl. Marienglocke | b' | 550 kg | 892 mm | Albert Bachert, Kochendorf (1921)

Die Ursprünge der Wallfahrt nach Marienweiher liegen noch im 12. Jahrhundert, als ein durch die Gottesmutter aus der Not geretteter Fuhrmann seinem Gelübde enstprechend, eine hölzerne Kapelle mit Marienbild errichten ließ. Nachdem das alte Gotteshaus zu klein geworden war, begann man ab 1717 mit dem Bau der heutigen Rokokobasilika, welcher mit der Vollendung des Turmes 1745 seinen krönenden Abschluss gefunden hatte. Das beeindruckende Bauwerk, welches über dem im Frankenwald gelegenen Ort throhnt, ist noch heute ein beliebtes Wallfahrtsziel. Das Zentrum der päpstlichen Basilika bildet die gotische Madonna im Altarraum, das Gnadenbild von Marienweiher.

Ablauf des Videos:
00:00 Führung durch die Basilika, Geläute "von außen"
03:00 Einzelglocken
12:00 Festgeläute

Herzlichen Dank P. Adrian Manderla OFM und Herrn Klier für die Ermöglichung der Aufnahmen.
Verwendete Quellen, abgerufen am 10.04.2021:
Lippert, Karl-Ludwig (1964) Kunstdenkmäler von Bayern. Bd. 20: Ldkr. Stadtsteinach.; daneben https://basilika-marienweiher.de/die-basilika.html.
Ton, Bild, Text und Daten zu den Glocken (ausg. Gewichte): Ben Schröder, "Glockenzeit". Verwendung nur mit Genehmigung d. Verfassers.

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