Beschreibung der Videos

In Höchstädt an der Donau erklingt mit den Glocken G°-H°-d'-e'-fis' eines der tontiefsten Geläute der Diözese Augsburg. Alle Glocken der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurden nach dem Krieg in Erding in Euphonlegierung gefertigt.


➥ Im Jahre 1953 konnten nach den Kriegsverlusten ein neues #Geläut gefertigt werden. Den Zuschlag erhielt damals der Erdinger Glockengießer Karl Czudnochowsky. Die Glockengießerei Erding fertigte die fünf neuen Glocken in einer leichten Glockenrippe und Euphonlegierung. Die große Christkönigsglocke sollte beim beschränkten Platz im vorhandenen Glockenstuhl vermutlich allerdings möglichst tontief sein. So wurde diese Glocke in einer speziellen, superleichten Glockenrippe gegossen. Als G° bringt sie knapp unter 4t auf die Waage. Sie zählt somit zu den leichtesten #Glocken dieser Tonlage in Deutschland. Umso erstaunlicher ist ihr wuchtiger und gewaltiger Klang, der wirklich nur beim Einzelläuten eine leichte Rippe erahnen lässt.
Das Vollgeläut ist nicht nur aufgrund der Tontiefe außerordentlich beeindruckend. Auch klanglich ist das Ensemble gerade vor der Kirche sehr kräftig. Dabei ist die große Glocke mit ihrer Präsenz ein absolut beeindruckendes Fundament.

➥ Die mächtige gotische Hallenkirche Mariä Himmelfahrt zu #Höchstädt wurde im 16. Jahrhundert neu errichtet. Die Ausstattung zeigt Elemente der gotischen und barocken Stilrichtungen. Auch Elemente der Renaissance sind zu finden.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Mariä Himmelfahrt zu Höchstädt für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken!

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Ein eindrucksvolles, sechsstimmiges Glockengeläute erklingt aus dem mittelalterlichen Turm der katholischen Pfarrkirche Sankt Mauritius in Königshofen - einem Stadtteil der im Taubertal eingebetteten Doppelstadt Lauda-Königshofen. Die modernen Glocken ersetzen das fünfstimmige Vorkriegsgeläute des Gotteshauses, welches in den Werkstätten der Villinger Glockengießerei Grüninger entstanden ist und zusammen mit dem 1750 in Würzburg gegossenen Todesangstglöckchen bis 1942 zum Gottesdienst in die Pfarrkirche gerufen hat, bevor es im Zweiten Weltkrieg der Rüstungsindustrie zum Opfer fallen und eingeschmolzen werden musste. Erst Jahre nach Kriegsende konnte man im schwer getroffenen Königshofen den glockenlosen Turm wieder mit einem Geläute bestücken. Der Heidelberger Glockengießer Friedrich Wilhelm Schilling erhielt den Auftrag zum Guss eines sechsstimigen Geläutes für die Kirche der damals noch selbstständigen Stadt. Die fulminante Klangsprache und Wirkung der sechs in (über)schwerer Rippe gegossenen Glocken zeugen abermals von der außerordentlich hohen Qualität der Schillingschen Instrumente. Bemerkenswert ist auch hier die ausgezeichnete Abstimmung der einzelnen Glocken auf- bzw. zueinander; Abweichungen der Teiltöne im Halbtonsechzehntelbereich sind nur geringfügig (bei der Marienglocke gar nicht) festzustellen. Die in überschwerer Rippe gegossene Schutzengelglocke ist mehr als doppelt so schwer (!) als eine Glocke dieser Größe in normaler Konstruktion wiegen würde und bringt nur 4kg weniger als die tontiefere Bernhardsglocke auf die Waage. Die Kombination aus gewichtiger Klangkrone und dem fundamentalen Klang der großen Christkönigsglocke ergibt ein außerordentlich mächtiges und feierliches Geläute, dessen Wirkung durch die weit gespannte Tonfolge, welche u. a eine gr. Septime und None enthält, nur unterstrichen wird. Kürzlich erhielten alle Glocken im Zuge der Turmsanierung neue Klöppel, die Joche, welche sich teilweise noch vom alten Grüninger-Geläute erhalten haben, wurden saniert, und abschließend die Läuteanlage instandgesetzt.

Gl. 1 | Christkönigsglocke | c' | 2673 kg | 1579 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)
Gl. 2 | Marienglocke | es' | 1517 kg | 1313 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)
Gl. 3 | Mauritiusglocke | g' | 920 kg | 1105 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)
Gl. 4 | Josefsglocke | b' | 528 kg | 922 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)
Gl. 5 | Bernhardsglocke | c'' | 376 kg | 817 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)
Gl. 6 | Schutzengelglocke | d'' | 372 kg | 802 mm | Friedrich W. Schilling, Heidelberg (1956)

Erstmals erwähnt wird eine Martinskirche in Königshofen bereits im Jahr 822 als eine der Urpfarreien auf dem damaligen Gebiet der Diözese Würzburg. Vom ersten Kirchenbau, welcher bereits um die Jahrtausendwende entstanden sein dürfte, existiert heute noch das romanische Untergeschoss des Kirchturmes. Dieser mächtige Turm, welcher bereits von weitem zu sehen ist, zeugt noch heute von der damaligen Bedeutung Königshofens. Eine erste Erweiterung, vielleicht auch ein Neubau, des hiesigen, alten Gotteshauses erfolgte jedoch erst mehrere Jahrhunderte später im spätgotischen Stil und wurde mit der Errichtung des obersten Turmgeschosses im Jahr 1495 abgeschlossen. Knapp hundert Jahre später verschwand zudem das einstige Martinspatrozinium und wurde durch das heutige ersetzt; weshalb ist jedoch nicht überliefert. Nachdem Königshofen zu Beginn des 19. Jahrhunderts dem Großherzogtum Baden zugeordnet wurde, endete auch die lange Zugehörigkeit des Ortes zum Bistum Würzburg, der "Königshöfer Bischof" sitzt seitdem in Freiburg. Zu dieser Zeit war den Pfarrkindern und ihren Filialisten auch das bisherige Gotteshaus zu klein geworden; sie strebten zunächst eine Vergrößerung desselben an, welche allerdings nicht zu realisieren gewesen wäre. Ein Neubau unter Einbeziehung des historischen Kirchturmes war die einzige Alternative. Nach mehrjähriger Planung konnte nach dem mühsamen Abriss der alten Kirche, 1836 der Grundstein zum Bau der heutigen, spätklassizistischen Pfarrkirche gelegt werden. Im September 1837 konnte das schlichte Gotteshaus geweiht werden, die beiden spätbarocken Seitenaltäre wurden vermutlich aus der alten Kirche übernommen. Das Deckengemälde "Kreuzerhöhung", welches bei Betreten des Kirchenraumes bald ins Auge fällt, entstand erst 1938, die Kanzel wurde erst später aus Gerchsheim übernommen. Die gewölbte Turmhalle, welche einige Stufen unterhalb des eigentlichen Kirchengebäudes gelegen ist, beherrbergt heute den Taufstein.

Ablauf des Videos:
00:00 Führung durch die Kirche, Geläute "von außen"
02:40 Einzelglocken
10:50 Läuten aller Glocken

Herzlich danken möchte ich Herrn Langer für die freundliche Ermöglichung der Aufnahme.


Drei Glocken läuten im Turm der Malchiner Johanniskirche.
Die Kirche ist der Ersatzbau für einen romanischen Erstbau, der im Jahr 1397 abbrannte. Dabei wurde das ursprüngliche Bauwerk bis auf wenige Grundmauern zerstört. Diese integrierten die Baumeister in den gotischen Neubau. Dieser wurde im Jahr 1440 eingeweiht. Die Kirche wurde als dreischiffige Basilika im Stil der Backsteingotik erbaut. Die Kirche besteht aus dem 42 Meter langen und 22 Meter hohen Langhaus mit vier Jochen, dem Chor mit dreiseitigem Chorschluss mit einem Joch und der Vorhalle mit fünf Jochen. Der 67 Meter hohe Kirchturm kann zu bestimmten Zeiten bis in die Laterne bestiegen werden, von welcher man einen schönen Ausblick auf die umliegende Landschaft und die diversen Seen hat.
Im Turm läutet ein komplett historisches Terzett.
Mit dem Brand der Kirche 1397 ging auch das alte Geläut verloren. Kurz darauf schuf Rickert de Monkehagen einen neuen Geläutesatz, der wahrscheinlich aus drei oder vier Glocken bestand. 1481 erfolgte der Guss der heutigen kleinen Glocke. 1561 wurde die größte Glocke von Matthäus Matz umgegossen, welcher 1612 auch die Schlagglocke in der Turmlaterne schuf. 1824 wurde die große Glocke erneut umgegossen. Da der Rostocker Gießer Valentin Schultz nicht genug Ofenkapazität hatte, ging der Auftrag an die in Schwerin ansässigen Gebrüder Schwenn. Vor den beiden Weltkriegen hingen somit fünf Glocken im Turm: Die große Glocke von 1824, die zweitgrößte Glocke von Monkehagen, die dritte Glocke von 1481 und die kleine Monkehagenglocke; dazu die Schlagglocke in der Laterne. Den Glocken 2 bis 4 wurden im Übrigen Ende des 19. Jahrhunderts von Gustav Collier (Berlin) die Kronen abgeschlagen. Die Glocken 1 und 4 wurden eingeschmolzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hing man die Schlagglocke aus der Turmlaterne in die Glockenstube um, sodass man seitdem wieder über drei Glocken verfügt. Leider läuten sie an gekröpften Jochen.

(1) GROßE GLOCKE
1424 mm, ca. 800 kg
Matthäus Matz 1612
cis'+3

(2) APOSTELGLOCKE
1415 mm, ca. 2200 kg
Rickert de Monkehagen um 1400
dis'+4

(3) KLEINE GLOCKE
1104 mm, ca. 800 kg
unbezeichnet 1481
g'-1

Ich danke Pastor Hasenpusch für die Aufnahmeermöglichung!

(c) GlockenHenry 2021


Ich wünsche allen Zuschauern gesunde und gesegnete Weihnachtstage!
0:08 Glocke 3
2:01 Glocke 2
4:01 Glocke 1
5:41 Vollgeläut
7:35 Klangeindruck außen
8:10 Impressionen d. Kirche

Waltershausen, aufgrund seiner Lage am Übergang vom Thüringer Becken zum Thüringer Wald auch als "Tor zum Thüringer Wald" bezeichnet, ist die zweitgrößte Stadt im LKGotha, wenige Kilometer vom Inselsberg entfernt. Die Stadt entstand, geografisch günstig an einer Engstelle im Schutz der Burg Tenneberg gelegen, an der Kreuzung der Alten Salzstraße zwischen Salzungen/Erfurt bzw. Eisenach/Saalfeld. 1209 wurde der Ort erstmals als "walthereshusin" erwähnt, stand unter der Hohheit des Erzbistums Mainz und kam 1392 zum Amt Tenneberg und in der Folge ab 1640 zu Sachsen-Gotha. 1815 begründete eine erste Puppen- und Spielzeugfabrik den Ruf der Stadt als Puppenstadt, in der Folge entstanden noch zahlreiche weitere ähnliche Fabriken, diese lange Tradition endete 1990 bzw. 2005. 1945 wurde auch Waltershausen schwer von Bomben getroffen. Waltershausen hat heute um die 13000 Einwohner.
An der Stelle der heutigen Stadtkirche entstand am Platz der 1326 erstmals erwähnten, spätgotischen Liebfrauenkirche, deren Turmuntergeschoss noch heute Fundament des Kirchturms ist. Im dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche entweiht und als Pferdestall benutzt. Est 1667 wurde die Kirche wieder neu geweiht, allerdings reichten die Bedürfnisse für den Gothaer Hof nicht aus und die Kapelle auf Schloss Tenneberg war zu klein, sodass bald Neubaupläne gefasst wurden, 1719 war Grundsteinlegung. Das Bauwerk, als protestantischer Zentralbau auf dem Grundriss einer an ein griechisches Kreuz erinnernden Rotunde mit umlaufenden, dreigeschossigen Emporen gilt in der Ausführung und im Grundriss als Vorläufer der Frauenkirche Dresden und ist eines der bedeutensten Kirchenbauwerke Thüringens. Nach einigen Bränden wurde der Kirchturm zuletzt 1865 rekonstruiert und erhielt dabei seine heutige Gestalt. Bemerkenswert im Inneren ist neben der gundsätzlichen Raumausrichtung ein über dem Eingang innen befindliches Relief aus der alten Kirche sowie das große Deckengemälde von Johann Heinrich Ritter aus dem Jahre 1723, welches die Trinität sowie einige weitere Allegorien zeigt. Die malerische Ausführung erzeugt eine Kuppelwirkung und ist dadurch allein schon sehr beeindruckend! Die große Orgel ist die größte Barockorgel Thüringens und ein Werk des Orgelbauers Tobias Heinrich Gottfried Trost, wurde 1722 begonnen und 1755 nach diversen Schwierigkeiten mit 47 Registern +6 Transmissionen auf 3 Manualen und Pedal mic mechanischen Schleifladen vollendet.
Aus dem Turm der Kirche schallt heute ein mächtiges Dreiergeläut nach draußen. Über Vorgängerglocken ist wenig bekannt, aber 1723 zur Weihe der Kirche dürften sicher Glocken erklungen sein, das Alter des Glockenstuhls legt das nahe. 1925 wurde von Schilling/Apolda eine neue Glocke als Kriegsersatz für die alten gegossen, sie war eine Stiftung des Ehepaares Schmidt. 1951 bzw. 1954 wurden zwei Eisenhartgussglocken von Schilling/Lattermann gegossen, bei der kleineren jedoch zeigten sich alsbald Risse und klangliche Mängel, sodass sie 2004 durch eine neue Bronzeglocke, interessanterweise an einem historischen Holzjoch samt Zahnkränzen und Linearantrieb mit Gegengewichtsklöppel, ersetzt wurde. Die alte Glocke steht heute vor der Kirche. Die große Glocke erklingt heute noch, sie hat einen stolzen Durchmesser von nahezu 175 Zentimetern! Ein herzlicher Dank sei Tom und der Kirchengemeinde für den schönen Tag und die Aufnahmeerlaubnis gesagt!

Glocke 3
Schilling/Apolda, 1925
Duchm.: 102,6cm
Schlagton: fis'
an der Schulter drei Stege, darunter ein Spitzbogenfries, auf der Flanke vorne in Fraktur:
Deine Schwester sank in schweren Zeiten/Als ein Opfer wieder in den Sand./Moegest du uns Auferstehung laeuten,/Gott zur Ehre und dem Vaterland.
auf der Flanke hinten in Fraktur: Aus Anlass unserer silbernen Hochzeit/ (3.Mai 1925.)/Der Kirche zu Waltershausen gestiftet./Bruno und Helene Schmidt.
am Wolm ein Schnursteg, am Schlag zwischen zwei Stegen floraler Zierfries

Glocke 2
Rudolf Perner, 2004
Durchm.: 116,9cm
Schlagton: e'
An der Schulter zwischen zwei Stegen halbumlaufend vorne: CHRISTUS UNSER FRIEDE
auf der Flanke vorne Lazarusrelief, auf der Flanke hinten Siegel/Plakette der Gemeinde,
am Wolm vorne zwischen zwei Stegen: WIR HABEN EINEN GOTT, DER DA HILFT UND DEN HERREN, DER DA VOM TODE ERRETTET. PSALM 68/12
am Wolm hinten Gießerzeichen, darunter: GEGOSSEN IM DEZEMBER 2004

Glocke 1
S&L, 1951
Durchm.: 174,6cm
Schlagton: cis' (erhöht)
an der Schulter zwischen zwei Stegen: EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT
an der Schulter hinten Gießerzeichen und Jahreszahl


Alle Verwendung von Bildern, Videos, Texten und Aufnahmen bedarf meiner Genehmigung.


Brandenburg an der Havel (BRB) ev. Pfarrkirche St. Katharinen: Sonderläuten | Turmaufnahme

Es läuten die drei #Bronzeglocken, der ev. Pfarrkirche St. Katharinen zum Sonderläuten. Schlagtöne: a° - cis' - fis' | Motiv: Moll-Sextakkord

Am Anfang, des Videos hören Sie folgende Motive:
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1.) Motiv: Gl. 2 + 3 | Schlagtöne: cis' - fis'

2.) Motiv: Gl. 1 + 2 | Schlagtöne: a° - cis'

3.) Motiv: Gl. 1+ 3 | Schlagtöne: a° - fis'

Die Geschichte der Glocken:
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Die mittelalterlichen vier #Turmglocken sind 1582 beim Einsturz des Turmes zugrunde gegangen. Heute hängen im Turm, der Kirche nur noch drei Bronzeglocken. 1585 wurden drei neue Läuteglocken aufgehängt, als Ersatz, für die 1582 zerstörten. Die Kosten für die Glocken beliefen sich auf 2.750 fl. 27 gr. 7 pf. 1734 wurden die drei Glocken, die im abgerissenen Dachreiter hingen, in der Laterne des Turmes aufgehängt.

Die größte Glocke ist die Salvatorglocke, bestimmt für das Läuten an Festtagen und zu Beerdigungen. Außerdem schlug sie dreimal an, zum Morgen- und Abendgebet. Die Salvatorglocke (Nominal: a°) wiegt 63 Zentner und 91 Pfund und einen unteren Durchmesser von 1,80 m. Daneben hängt die Maria (Nominal: cis‘) genannte Glocke, im Geschoss darüber die Johannes (Nominal: fis‘) genannte Glocke.

Die Marienglocke hat einen unteren Durchmesser von 1,48 m, die Johannesglocke von 1,06 m.

Die Salvatorglocke, die von den Meistern Wilhelm und Jaspar Moer im Jahre 1515 gegossen worden ist, zersprang 1810 während eine Grabgeläuts. 1824 goss Ernst Ludwig, Thiele aus Berlin die Glocke um. Nach einem abermaligem Sprung nahm Johann Carl Hackeschmidt aus Berlin im Jahre 1841einen weiteren Umguss vor.

Die Salvatorglocke hat auf der einen Seite die alte Inschrift der alten Originalglocke wieder bekommen. Die Inschrift wurde von der 1810 gesprungen Glocke übernommen. Ob die Inschrift auf der Glocke bereitst fehlerhaft war, oder ob die Fehler sich erst auf der Kopie eingeschlichen haben, ist ungewiss.

Die mehrzeilige Inschrift: „Salvator dicor cum saro christmate inundor / Conditus exarte Wilhelmi Jasperis atque / Ad festum laetos sonitans voco funera moestos / Flagura compello dum pulsor tempore scaevo /Anno MDXV.“ Ergänzt wurde die Inschrift um die Zeilen: „Hanc campanam VII a. Idus Mart. / An. MDCCCX ratam denuo fundendo / innovandam curavit Civitatis Brandenburg / ANNO MDCCCXXIV.“ dann: „que campana rupta civitatis liberalitate recocta est / MDCCCXLI.“

Die andere Seite zeigt das Wappen von Brandenburg, darunter die Inschrift: „Gegossen von Hackeschmidt in Berlin 1841.“ Oben ziert ein Akanthufries mit der Aufgabe zu der Zeit der Nebengottesdienste zu läuten, zeigt oben einen doppelten gotischen Blumenfries. Die vierzeilige Inschrift: „Inferior nato veluti sum laude maria / illius et nostrum sic sonus exuperat / Wilhelmus et jasper moer fres me fecerut anno domini m.ccccc. xv.“ Hinter jedem Wort ist eine kleine Rose gesetzt. Größere Rosetten sind es über den beiden Haupteilen der Inschrift. Zu Hauptgottesdiensten läutet sie mit der Morgen- und Abendglocke, der Johannnesglocke.

Die kleinste, die Johannesglocke, die neben ihrer Funktion als Morgen- und Abendglocke das Paternoster in den Hauptgottesdiensten einläutet, goss Hinrik Waghenens aus Melchen im Jahre 1474. Sie trägt die Inschrift: „Yohannes gafmen den name my. / ym yaer M.cccc. Ende lxxiiij daer by. / henric vagheenes heeft my ghemaect. / god heb lof ende vvel gheraect.“ Die Interpunktion besorgt eine fünfblättrige Rose. Auch ist das Zeichen des Glockengießers zu finden.

Die sind die Glocken, davon es heißt, sie würden aus Maastricht, aus dem dortigen (Salvator-)Dom, stammen, wie Andreas Engel so genau mitteilt. G.A.R. von Rochow schloss sich ihm 1840 vorsichtig an. Die anderen Autoren nennen keinen Herkunftsort, sondern teilen nur mit, die Glocken wären aus Holland gekommen. Ernst Wernicke vermutete dagegen, dass diese Glocken aus der 1722 abgerissenen Marienkirche auf dem Harlunger Berg stammen könnten.
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Ein ganz herzliches Dankeschön geht an Pfarrer Börsel für die Erlaubnis ein Sonderläuten durchzuführen. Ein weiters Dankeschön geht an Herrn Patzwald für die Begleitung und das aufschließen des Turmes. Außerdem möchte ich mich rechtherzlich bei meinem Vater bedanken, der für mich, die Aufnahmen übernommen hat.

Mit diesem Video wünsche ich allen Glockenfreunden ein frohes und gesundes neues Jahr 2021!

Aufnahmedatum: 10.10.2020

#Glocken

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