Beschreibung der Videos

Von der Erzabtei Beuron erklingt mit den Glocken c'-es'-f'-as'-b'-c'' eines der bedeutendsten Geläute des 20. Jahrhunderts über die kleine Gemeinde und das malerische Donautal. Alle Glocken stammen aus den Jahren 1912/1913 und konnten als "Musikalisch besonders wertvolles Gesamtwerk" über beide Weltkriege gerettet werden.


➥ Im Jahre 1913 konnte der Benediktinerkonvent zu Beuron ein neues Geläut weihen. Die Glocken hatte zur Jahreswende die Glockengießerei Wolfart in Lauingen gefertigt. Dem Meister Georg Wolfart gelang für damaligen Verhältnisse bezüglich Klang sowie optischer Gestaltung ein Meisterwerk. Dies wurde auch von den Sachverständigen der damaligen Zeit honoriert. Trotz des Umstandes, dass die Glocken aufgrund ihres sehr jungen Alters im ersten Weltkrieg sofort ablieferungspflichtig gewesen wären, wurde das Ensemble vor der Abnahme und somit der Vernichtung zu Kriegszwecken bewahrt. Die Einstufung erfolgte im ersten Weltkrieg als "Musikalisch besonders wertvolles Gesamtwerk".
Im Zweiten Weltkrieg wurde auch das Geläut von Beuron abgenommen, kehrte glücklicherweise jedoch unbeschadet wieder in seiner Gesamtheit zurück. Es ist somit eines der wenigen Geläute, welches im 20.Jahrhundert noch vor den großen Kriegen gegossen, in seiner Gesamtheit erhalten werden konnte.
In Zeiten großer Not erklangen nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Gemeinden noch nicht wieder eigene Glocken besaßen, die Glocken von Beuron zum sonntäglichen Gottesdienst im Radio oder wurden sogar von Tonträgern als Glockenersatz in manchen Gemeinden verwendet. Dies große Verbreitung der Glockenklänge aus Beuron war hierbei unter Anderem durch die bekannte Schellack-Schallplattenaufnahme von 1918 möglich.

Auch nach heutigen Gesichtspunkten ist das Geläut von Beuron sehr klangvoll. Gerade wenn die große Glocke mit ihrem feierlichen Klang zu den Hochfesten das ganze Donautal zu erfüllen scheint ist dies auch für den zunächst unbedarfter Zuhörer ein erhebendes Erlebnis.

Das gesamte Ensemble kann ohne Zweifel als ein modernes Mustergeläut des 20.Jahrhunderts bezeichnet werden und nicht von ungefähr wird den Glocken nachgesagt, dass sie einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Limburger Richtlinien hatten, einer Norm ähnlichen Sammlung von Anforderungen an moderne Glockengeläute.


► Programm:
Nach dem
0:00 Stundenschlag der mechanischen Turmuhr
und den
1:35 Einzelglocken
erklingt ab
17:05 das Vollgeläut (in Handschalt-Reihenfolge)


➥ St. Martin, die Klosterkirche der Erzabtei Beuron ist ein Werk des 18.Jahrhunderts. Im hochbarocken Stil von 1733 bis 1738 errichtet, ist sie ein recht typisches Beispiel barocker Klosterkirchen dieser Ära. Zur damaligen Zeit war Beuron ein Chorherrenstift der Augustiner.
Zu Zeiten der Wiederbesiedlung als Kloster der Benediktiner wurde die Kirche um 1872 in der neoromanisch/byzantinisch anmutenden "Beuroner Kunstschule" neu gestaltet.
Diese Umgestaltung wurde allerdings rasch nach dem zweiten Weltkrieg zugunsten der barocken Pracht wieder rückgängig gemacht. Nur das Hauptaltarbild und die angeschlossene Gnadenkapelle zeugen heute noch von dieser Ära.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Erzabtei Beuron für das Ermöglichen dieser Aufnahme und die weitreichende Unterstützung ganz herzlich bedanken!

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Es läuten die 5 #Glocken der Pfarrkirche zum hl. Antonius von Padua aus #Hausham in Bayern.

Disposition: cis' e' fis' a' cis"

Glocken 1-4: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum 1951
Glocke 5: Oberascher, München 1927

Gl. 1 "St. Barbara" cis1 / 1.625 kg / ⌀ 1.600 mm
Gl. 2 "St. Antonius" e1 / 1.000 kg / ⌀ 1.350 mm
Gl. 3 "St. Maria" fis1 / 675 kg /⌀ 1.180 mm
Gl. 4 "St. Josef" a1 / 370 kg / ⌀ 970 mm
Gl. 5 "St. Isidor" cis2 / 225 kg /⌀ ca. 700 mm

Das #Geläute der Pfarrkirche St. Anton ist weithin zu hören. Ein festlicher Glockenchor im markanten und schönen Kirchturm von Hausham.
Im Gutachten des damaligen erzbischöflichen Glockensachverständigen und Domkapellmeisters Ludwig Berberich, München, erhielten die neuen Glocken hohes Lob: "Das Geläute stimmt vollkommen rein."

Der Zwiebelturm der katholischen Pfarrkirche St. Anton markiert den Ortsteil Abwinkl. Die großzügig gestaltete #Kirche wurde 1909 nach Plänen von Heinrich Hauberrisser, Sohn des bekannten Architekten Georg von Hauberrisser, im Neobarockstil errichtet. Grund war die rasante Bevölkerungszunahme aufgrund des Pechkohleabbaues.

Ursprünglich sollte die Kirche auf dem nördlichen markanten Hügel errichtet werden, man entschied sich letztlich doch für den jetzigen Standort, da man auf die alten und gebrechlichen Kirchgänger Rücksicht nahm!

Zum Geläut:
Der 2. Weltkrieg vernichtete vom 1910 gegossenen Geläute der Münchener Glockengießerei Oberascher die den 1. Weltkrieg überdauernde große Glocke und drei des 1927 von derselben Firma gegossenen Zwischenkriegsgeläutes. Lediglich die Kleinste blieb übrig.
1951 bestellte man die jetzigen Glocken in Bochum. Es handelt sich dabei mit um eines der ersten in dieser Rippe (V7e) gegossene Geläutes nach jenem des Paderborner Doms!
Die "Groaß", auch "Festtagsglocke" genannt, ist der Bergwerkspatronin der hl. Barbara gewidmet und wurde von den Bergwerksbetreibern spendiert!

2018 wurden neue Jalousien in Lärchenholz eingebaut und auf Wunsch des Pfarrers mit aufklappbaren Läden versehen. So können sie bei besonderen Anlässen geöffnet werden, erleichtern gleichzeitig aber auch in Zukunft anfallende Arbeiten an Glockenstuhl und Turm!
Es ist sogar geplant sie in Zukunft eventuell mit Motoren nachzurüsten :^)

2019 wurde der schon marode Stahlglockenstuhl durch den jetzigen aus massivem Eichenholz ersetzt. Als große Besonderheit für Bayern wurden zudem an allen Glocken #Klöppelfänger verbaut und der Läutewinkel wurde erhöht! So kann selbst der blutigste Laie erkennen welches Klangpotential in diesen Stahlglocken steckt!
Ausführende Firma für alle Arbeiten war Schauer & Sachs in Salzburg.

Das Erstläuten fand am 30. November 2019 zum Einläuten des neuen Kirchenjahres im Rahmen eines Festaktes statt!

Die Gemeinde Hausham liegt im Schlierachtal zwischen dem Tegernsee und Schliersee im Landkreis Miesbach.

Danke dem Herrn Pfarrer Michael Mannhardt von Hausham, der mir dieses überaus klangvolle Stahlgeläut vorführte und auch die Aufnahme im Kirchturm ermöglichte!

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