Beschreibung der Videos

Es läuten die 5 Glocken der Pfarrkirche zum Hl. Thomas aus Tulfes in Nordtirol.

Stimmung:

d' fis' a' h' d''

Gießer:

Gl. 1 und 3-5 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1946)
Gl. 2 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1957) Umguss von 1946

Die Tulfer Pfarrkirche St. Thomas wird erstmals in einer Urkunde des Stiftsarchives Wilten aus dem Jahre 1332 erwähnt. 1333 wird der „pro Capella S. Thomae“ ein Ablass von 40 Tagen verliehen und 1486 wurde der Friedhof eingeweiht. Der heutige Turm wurde 1718 erbaut, während die Kirche selbst spätgotisch ist. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1724. Das schöne Altarbild schuf der Haller Maler Alois Reisacher. Die Freskenmalereien an der Decke stammen von den Gebrüdern Giner aus Thaur und wurden 1839 von Barthlmä Mayr und Andreas Nocker aus Rinn renoviert. Die südliche Außenwand der Kirche ziert ein großer Hl. Christophorus im Stile des 16. Jahrhunderts.

Quelle: (https://www.hall-wattens.at/de/kirchen-kloester-tulfes.html)

Ein herzliches Dankeschön dem freundlichen Mesner sowie an Thomas für das Bedienen der Glockenschalter!

Vielen Dank für über 400 Abonnenten!


Es ist das imposante klangvolle sechsstimmige Festgeläute zu hören. Zu Beginn des Films läutet gewissermaßen zur Begrüßung die historische spätgotische Glocke, am Ende läutet die große Glocke alleine 'von außen' aus. Vor dem Plenum von innen und außen (ab 08:30) wird jede Glocke einzeln vorgestellt.

Zunächst die technischen Angaben zu den Glocken:

1 - c' +4/16 : DM 1570 mm / 2520 kg - 'Christkönig' - B.Grüninger (Villingen) 1950
Inschrift: TU NOBIS VICTOR REX MISERERE

2 - es' +4 : 1304 mm / 1392 kg - 'St.Urban' - B. Grüninger 1950
Inschrift: ST URBAN UNSER SCHUTZPATRON BITT FÜR UNS AN GOTTES THRON

3 - f ' +4 : 1160 mm / 1003 kg - 'St. Michael' - B.Grüninger 1950
Inschrift: SIGNIFER SANCTUS MICHAEL REPRAESENTET EAS IN LUCEM SANCTAM ZUM GEDÄCHTNIS AN DIE GEFALLENEN DER BEIDEN WELTKRIEGE 1914-18 UND 1939-45 STIFTET DIESE GLOCKE DIE POLITISCHE GEMEINDE SCHONACH

4 - g' +5 : 1100 mm / 820 kg - 'St. Maria' - Jos Eger, Reutlingen, 1501
Inschrift in gotischen Minuskeln: me resonante pia populo memento maria ano xvc ['fünfzehnhundert' in röm. Ziffern] ain iar do gos ios ege(r)

5 - b' +4 : 866 mm / 402 kg - 'St. Josef' - B. Grüninger 1950
Inschrift: SANCT JOSEF ALLE ZEITEN STEH HILFREICH UNS ZUR SEITEN GESTIFTET VIN FAMILIE AUGUSTIN SCHWER Z. SCHLOSSBERG

6 - c'' +6 (?) : 760 mm / 260 kg - 'Schutzengel' - B. Grüninger 1950
Inschrift: ANGELI TUI SANCTI NOS IN PACE CUSTODIANT

Der von 1911 bis 15 in neubarockem Stil neuerrichteten Kirche ist von außen nicht anzusehen, dass die Turmvorhalle noch von einer spätgotischen Chorturmanlage herrührt, die um 1542 begonnen wurde und 1748-49 das erste Mal durch einen Neubau erweitert werden musste. Somit hing die historische Glocke des Reutlinger Meisters Jos Eger bereits im Vorgängerbau, über den nichts bekannt ist. Das lichte Maß des barocken Kirchenschiffes betrug rund 75 X 41 Fuß.
1832 begannen Reparaturen an Langhaus und Turm, bevor 1844 ein Sturm einen Teil des Dachs wegriss. 1862/63 musste das Kirchenschiff abermals erweitert werden. Gegen Ende des Jahrhunderts war es wieder zu klein geworden, weswegen ein großzügiger Neubau unter Einbeziehung des alten Turmes erwogen wird, der endlich 1911 in Angriff genommen wird. Das Endresultat ist eine breite Basilika mit Pseudoquerschiffen und Chorapsis, die mit reichem Stuck ausstaffiert ist. Einige wenige Elemente wie die barocke Kanzel wurden aus der alten Kirche übernommen, der Rest an Mobiliar ist neu. Die Ausmalung erfolgte erst 1956/57 im Rahmen einer Renovierung.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat der Turm nie etwas anderes gesehen als Glocken von Benjamin Grüninger (von der historischen Glocke einmal abgesehen). 1884 kamen drei Glocken zur Eger-Glocke hinzu, wobei eine davon 1917 abgeliefert werden musste und diese 1927 ersetzt wurde. Die große Glocke mit etwa 1450 kg (es' ?) sprang am 3. August 1934 beim Trauergeläute für den Reichspräsidenten von Hindenburg. 1936 konnte sie ersetzt und mit einer zusätzlichen neuen 1000 kg schweren f' geweiht werden. 1941 wurden alle neuen Glocken eingezogen und verhüttet. Schließlich bekam Grüninger 1949 den Auftrag für fünf neue Glocken in reichlich mittelschwerer Rippenmensur, die am 11. August 1950 gegossen und am 1. Oktober d.J. geweiht wurden, zuvor wurden sie während einer Landwirtschaftsausstellung in Freiburg ausgestellt.

Schließlich ergeht mein Dank an Pfr.Treuer für die Ermöglichung sowie Herrn Flaig für seine Unterstützung und hervorragende Mitarbeit.

Quelle: Kirchenchronik

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