Beschreibung der Videos

Die Basilika St. Ulrich und Afra in der südlichen Altstadt von Augsburg ist eines von mehreren Wahrzeichen der Stadt Augsburg und hat einen weithin sichtbaren 93m hohen Turm.

Der Afraturm beherbergt ein zehn stimmiges Monumentalgeläut. Im Jahre 2001 goss die Glockengießerei Rudolf Perner im Zuge der Glockenstuhl Restaurierung zwei Glocken (8-7) hinzu. Die Glocke 9 wurde im Jahre 1999 gegossen. Die älteste unter ihnen ist das Totenglöckchen (Zuckerhutglocke) die vermutlich ende des 12 Jh. gegossen worden ist. Die Glocken 1-5 wurden 1948 von der Gießerei Kuhn-Wolfart in Lauingen gegossen. Die Glocke 6 von 1923 stammt von der Gießerei Johann Hahn aus Landshut.

Glocke 1: Ulrich und Afra (as°)
Gewicht: 4420kg

Glocke 2: Simpertus (b°)
Gewicht: 2990kg

Glocke 3: Muttergottes (c¹)
Gewicht: 2128kg

Glocke 4: Antonius (es¹)
Gewicht: 1271kg

Glocke 5: Josef (f¹)
Gewicht: 844kg

Glocke 6: Franziskus Xaverius (as¹)
Gewicht: 470kg

Glocke 7: Versöhnung (b¹)
Gewicht: 393kg

Glocke 8: Crescentia (des²)
Gewicht: 292kg

Glocke 9: Hl. Jahr 2000 (f²)
Gewicht: 176kg

Glocke 10: Totenglöckchen (b²)
Gewicht: 257kg
Gießer: unbekannt


Vielen Dank an eine Dame der Bischöflichen Finanzkammer des Bistums Augsburg für die Drehgenehmigung sowie an die Pfarrei dieser Kirche für das öffnen des Turms.
Herzlichen dank an den User arnoldusglocke für das einschalten der Glocken und glockenmark für den tag in Augsburg.
Beim ausschalten der Glocken gab es irgend ein Problem mit der Automatik. Weil der Glockenstuhl vom Boden bis zur Glockenstube ca, 25m frei steht, knackst es viel nebenbei.

Aufnahmedatum: 11.11.12 (Außenbilder wurden am 29.07.12 gemacht)


Es läuten die acht #Glocken der neuen Pfarrkirche St. Martin in Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern.

Die alte Garmischer Martinskirche, Mutterkirche des Werdenfelser Land geht in ihrem Kern auf das Jahr 802 zurück. Mehr zur abwechslungsreichen Kirchen- und Glockengeschichte, sind im Video der Alten Pfarrkirche (https://youtu.be/silOegkVjjM) zu finden.
Im 18. Jahrhundert war die Kirche für die Gemeinde zu klein und baufällig geworden, sodass die Garmischer einen Kirchenneubau auf der anderen Seite der Loisach an Stelle einer alten Nikolauskapelle in Angriff nahmen. Die feierliche Grundsteinlegung und damit den Start des Großprojektes vollzog am Fest der Himmelfahrt Mariens 1730 der Propst Stiftes Rottenbuch. In den folgenden drei Jahren wurde der barocke Saalbau errichtet, der wie die Alte Kirche den Hl. Martin als Schutzpatron erhielt. Ursprünglich waren zwei identische Türme geplant, wovon der Freisinger Fürstbischof allerdings nur einen genehmigte. Doch auch der Bau des einen Turms verzögerte sich aus finanziellen Gründen, und konnte erst 1742 fertiggestellt werden. Von 2007-2011 wurde St. Martin innerlich wie äußerlich für vier Millionen Euro saniert und erstrahlt nun im Inneren in neuem Glanz.

Das Geläut der Neuen Kirche kann ebenfalls auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die älteste unter ihnen - 1513 gegossen – hat bereits fünf Mal ihren Standort von Alter zu Neuer Kirche gewechselt. Das erste Mal samt zweier kleineren Glocken nach Fertigstellung des Turmes 1742. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts nahm das Geläut durch Blitzeinschläge und andere, allzu menschliche Einflüsse einigen Schaden. So ist 1871 die Uhrglocke „durch mutwilliges Läuten von hierzu unberufenen Burschen zur Harmonie des Geläutes unbrauchbar gemacht worden“. Im Juni wird die Glocke (d‘) bei Grassmayr neu gegossen. Doch die Freude währt nicht lang, denn im November springt die nächste Glocke. So beschließen die Garmischer ein gänzlich neues Geläut, ebenfalls bei Grassmayr, gießen zu lassen. Das Quartett in den Tönen d‘-f‘-b‘-d‘‘ wird im Folgejahr feierlich geweiht, die Rudorffer-Glocke in die Alte Kirche verbracht. 1901 ersetzte eine Glocke von Bachmair aus Erding, die inzwischen gesprungene Glocke 3. Im ersten Weltkrieg verlor das Geläut lediglich die kleinste Glocke. Die größte Glocke zersprang, als 1916 die Schidamglocke auf sie stürzte, sodass das Geläut effektiv auf zwei Glocken zusammengeschrumpft war. Bereits 1920 wurde dieses von Oberascher aus München um drei Glocken (zu eine d'-f'-b'-d''-f'') erweitert. Die gesprungene Große wurde umgegossen und zwei neue in den Bestand eingefügt. Acht Jahre darauf vervollständigte die gleiche Gießerei das Garmischer Geläut zu einem neunstimmigen Glockenchor in der Tonfolge b°-d'-f'-g'-a'-b'-c''-d''-f'', dass ab 1928 die Garmischer erfreute. Diese Freude fand jähes Ende, als 1942 alle Glocken (bis auf die von 1513) zum Einschmelzen bestimmt wurden. Keine dieser Glocken überlebte den Krieg, sodass sich die Gemeinde bereits 1946 sechs neue Eisenhartgussglocken bei der Fa. Weule gießen ließ. Der einflussreiche und wohlhabende Volkstrachtenverein wollte "seiner" Kirche aber wieder zu einem stattlichen Bronzegeläut verhelfen, und sorgte dafür, dass 1958 ein siebenstimmiges Geläut in Erding gegossen wurde. Im Oktober erschallen die Glocken (as°-c'-es'-f'-as'-b'-c''-es'') zum ersten Mal über der Marktgemeinde. Am Osterfest 1959 springt die große Festglocke und wird deshalb neu gegossen. Seither läuten an Festtagen wieder alle acht gemeinsam zur Ehre Gottes und Freude der Menschen. Seit der Sanierung leider nur mehr sehr leise...

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as°-c'-es'-f'-as'-b'-c''-es''

Glocke 1
Christus König
Ton: as°+2
Gewicht: 4040 kg
Durchmesser: 189,6 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1959

Glocke 2
Hl. Martin
Ton: c'-1
Gewicht: 2062 kg
Durchmesser: 151 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Glocke 3
Hl. Maria
Ton: es'
Gewicht: 1095 kg
Durchmesser: 125,5 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Glocke 4
Hl. Josef
Ton: f'
Gewicht: 785 kg
Durchmesser: 112 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Glocke 5
Hll. Nikolaus, Christophorus und Johannes Nepomuk
Ton: as'+3
Gewicht: 590 kg
Durchmesser: 98 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Glocke 6
Hl. Martin
Ton: b'+2
Gewicht: 600 kg
Durchmesser: 95 cm
Gießer: Rudorffer, München
Gussjahr: 1513

Glocke 7
Hl. Michael
Ton: c''+2
Gewicht: 325 kg
Durchmesser: 79,5 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Glocke 8
Hll. Aloysius und Fraziskus Xaverius
Ton: es''+1
Gewicht: 175 kg
Durchmesser: 68,4 cm
Gießerei: Czudnochowsky, Erding
Gussjahr: 1958

Inschriften sind in den Kommentaren zu finden.
Am Ende des Videos sind 3 Teilmotive zu hören. (Gewünscht von @glockenzeit)
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An dieser Stelle sei Herrn Pfr. Konitzer für die Ermöglichung der Aufnahme gedankt. Ein besonderes Dankeschön gilt Herrn Woizich für den freundlichen Empfang in Garmisch und das Läuten.
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Allen einen gesegneten Martinstag!

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