Beschreibung der Videos

In Sindelfingen erklingt mit den Glocken a°-d'-e'-fis'-a'-h'-[d³] eines der größten Geläute der Region über die Stadt. Es handelt sich um ein modernes Ensemble mit einer beeindruckenden Ausstrahlung, welches von insgesamt drei Meistern geschaffen wurde.


➥ Bereits 1949 konnten nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Glocken für die Martinskirche gegossen werden. Die Gießerei Kurtz in Stuttgart fertigte zunächst Glocke [4+5+6] in schwerer Rippe. Diese sollten eine noch vorhandene d' ergänzen, die jedoch wohl nicht wirklich zu den neuen Glocken passte.
Bereits 1950 kamen die Glocken [2+3] von der gleichen Gießerei ebenfalls in schwerer Rippe hinzu. Die noch vorhandene Glocke wurde hierzu abgegeben.
Damit war das Vorkriegsgeläut bezüglich der Glockengröße wieder erreicht beziehungsweise mit der kleinen Glocke in Zahl sogar übertroffen.

Zur 700-Jahr Feier der Stadt wurde schließlich im Jahre 1963 eine noch größere Glocke gegossen [1].
Da die Gießerei Kurtz in Stuttgart den Betrieb eingestellt hatte wandte sich die Gemeinde an die Gießerei Bachert in Kochendorf, welche die große Christusglocke in der außerordentlich wohlklingenden schweren Rippe der Gießerei fertigte.

Leider wurde die bestehende Glockenanlage damals grundlegend umgebaut und alle Glocken an gekröpfte Joche mit Gegengengewichtsklöppel gehängt. Dies war klanglich absolut nicht zufriedenstellend. Zudem traten nach einiger Zeit bereits Schäden an der Glockenanlage auf, welche die Große Glocke einen Großteil der 1990er Jahre zum Verstummen brachten.
Im Jahre 1999 schließlich wurden alle Glocken wieder an gerade Holzjoche gehängt. Gleichzeitig nutzte man die Chance das Geläut noch einmal zu erweitern und ließ von der Gießerei Bachert in Heilbronn die kleine Vesperglocke [VI] gießen, die ihren Platz folgend im Turmreiter fand.

Das Vollgeläut der Martinskirche ist ein beeindruckender Glockenchor, der in unvergleichlicher Lautstärke vom Turm erklingt. Selbst im Vollgeläut kann sich dabei die kleine Glocke vom Turmreiter sehr gut gegen den Rest in der Glockenstube behaupten. Die besonders feierliche Disposition des Ensembles trägt zur gewaltigen Ausstrahlung bei.



➥ Die heutige Martinskirche ist ein romanischer Kichenbau, welcher zwischen 1065 und 1135 als die Kirche des ehemaligen Chorherrenstiftes errichtet wurde. Nach der Reformation wurde die Martinskirche die Hauptkirche der evangelischen Stadt Sindelfingen.
Der Romanische Flair des Kirchenbaus hat sich dabei bis heute erhalten und wurde bei der letzten Renovierung sorgfältig wieder herausgearbeitet.


➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Kirchengemeinde St. Martin für die ermöglichung dieser Aufnahme ganz herzlich bedanken!
Ebenso möchte ich mich bei David und Tobi für die Einladung nach Sindelfingen und die zur Verfügungstellung des Innenraumbildes ganz herzlich bedanken!

► Programm:
0:00 Stundenschlag und Vesperglocke
3:35 Einzelglocken Hauptgeläut

18:35 Vollgeläut
23:10 Vollgeläut mit Vesperglocke (Außenaufnahme)
24:35 Vollgeläut

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.


Es erklingen die Glocken der katholischen Pfarrkirche zu den heiligen Peter & Paul in Stans, Kanton Nidwalden.

6 Glocken:
c' d' e' g' a' c''
Motiv: Ausgefülltes Salve Regina mit verdoppeltem Grundton
Glocke 1: Peter Füssli, Zürich, 1531, 3647 kg
Glocke 2: Hermann Rüetschi & Co., Aarau, 1903, 1973 kg
Glocke 3: Hermann Rüetschi & Co., Aarau, 1903, 1215 kg
Glocke 4: Hermann Rüetschi & Co., Aarau, 1903, 790 kg
Glocke 5: Hermann Rüetschi & Co., Aarau, 1903, 530 kg
Glocke 6: Hermann Rüetschi & Co., Aarau, 1903, 308 kg

Anlässlich der Kirchturmrenovation im Jahr 1903 wurden die Glocken 2 bis 6 von der Glockengiesserei H. Rüetschi, Aarau, neu hergestellt. Nur die grösste Glocke blieb vom alten Bestand erhalten.
Ebenfalls im Turm, welcher um das Jahr 1200 entstand, befindet sich noch eine 7. Glocke, welche jedoch nicht zum Hauptgeläute zählt und nur solistisch erklingt. Die siebte Glocke ist eine von H. Rüetschi im Jahr 1872 gegossene Kopie des Melchior-Lussi-Glöckleins. Ritter Melchior Lussi hatte sich 1576 in der Nähe des Stempbachs beim Winkelriedhaus eine Kapelle erbaut und dafür diese Glocke giessen lassen. Die Kapelle stürzte beim grossen Erdbeben von 1601 ein, doch die Glocke blieb erhalten und wurde in den Turm der Pfarrkirche Stans übertragen. 1872 bekam sie einen Riss, und so liess man bei H. Rüetschi in Aarau eine Kopie giessen.
Das achte Glöcklein, das Evangelium-Glöcklein, wurde laut Rob. Durrer ev. um 1533 gegossen von Meister Hans Füssli aus Zürich und hängt im Dachreiter des Chors der Kirche.

Die Pfarrkirche von Stans wurde 1641-1647 im frühbarocken Stil erbaut. Im Gegensatz zu den vier Vorgängerkirchen wurde sie aus Platzgründen nach Süden orientiert. Der romanische Glockenturm entstand ums Jahr 1200 und zierte bereits die Vorgängerkirche. Unter dem nordöstlichen Seitenschiff befindet sich eine Muttergotteskapelle. Die Chororgel aus dem Jahre 1646 ist die zweitälteste spielbare Orgel der Schweiz.

Herzlicher Dank geht an den freundlichen Sakristan für das Ermöglichen der Aufnahme!

Stans ist eine Gemeinde mit rund 8'200 Einwohner und Hauptort des Kantons Nidwalden. Stans liegt in einer Ebene zwischen den Bergen Stanserhorn und Buochserhorn sowie dem westlichen Ausläufer des Bürgenstocks, südlich des Vierwaldstättersees.

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