Beschreibung der Videos

Präsentiert wird eine Turmaufnahme der Kulturkirche St. Johannis in Hamburg-Altona. Der schmale 83 Meter hohe Turm ist schon von weitem zu sehen und sehr auffällig. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte man, der Kirche ein neues Gesicht zu geben: mit einer dem Prinzip der Schlichtheit verpflichteten Modernisierung. Dabei wurde leider mehr zerstört als gewonnen. Erhebliche Schäden durch eine Brandstiftung im Sommer 1994 machten zum Ende des vergangenen Jahrhunderts eine umfassende Sanierung und Renovierung nötig. Dabei wurde die Gemeinde unterstützt von der Hamburger Denkmalpflege und der ALH (Arbeit und Lernen Hamburg GmbH), einem bedeutenden sozialpolitischen Unternehmen, finanziert u.a. von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales und von der Europäischen Union. Die gemeinsame Arbeit von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen bei dieser Sanierung war einen wichtiger Baustein für ein weiteres Verständnis zur neuen Kirchennutzung.
Auch die Orgel wurde durch den Brand völlig zerstört. Seit 1998 erklingt eine von der Firma Kuhn neu erbaute Orgel in St. Johannis, die zu den bedeutendsten Instrumenten in Norddeutschland zählt.
Der Turm beherbergt ebenfalls einen weiteren historischen Schatz. Dieser besteht aus drei Glocken, welche im Jahre 1872 vom Bochumer Verein gegossen wurden. Somit stellt es eines der frühen Werke aus Bochum dar.
Alle Glocken hängen in einem Holzglockenstuhl an geraden Jochen. Dabei besitzt jedoch die kleinste der drei Glocken einen Fallklöppel und die beiden Großen einen Schwungklöppel.
Das Geläut insgesamt hat einen interessanten Klangcharakter, wenn auch es leider nur selten erklingt. Die Glocken haben dennoch eine tolle und angenehme Ausstrahlung.

Glocke 1 | ais°±0 | 2.500kg | d=1.900mm | BVG 1872

Glocke 2 | d'+2 | 1.500kg | d=1.600mm | BVG 1872

Glocke 3 | e'+2 | 930kg | d=1.330mm | BVG 1872

Quellen:
-Text: Gemeindeseite St. Johannis Hamburg Altona, eigene Informationen
-Bilder: Eigene Dateien


Ein ganz großes Dankeschön geht an die Gemeinde St. Johannis für die Erlaubnis, das Geläut gesondert dokumentieren zu dürfen, sowie die Zusage zum Veröffentlichen der Aufnahmen.
Desweiteren möchte ich mich bei dem Hilfsküster für das Aufschließen des Turmes, sowie für die netten Gespräche danken.
Ein weiteres großes Dankeschön geht an Petersglocke für den tollen Tag, aber auch für die tatkräftige Aufnahmeunterstützung!
Es war klasse! :-)

Glockentürme und Glockenstuben sind keine öffentlicher Zugang. Diese Aufnahme wurde organisiert und die Videos unter der Einverständniserklärung der jeweiligen Gemeinde erstellt und veröffentlicht.
Bei der Verwendung meiner Videos bin ich als Urheber darüber in Kenntnis zu setzten. Ebenfalls benötigt der User anschließend meine Genehmigung für die anschließende Verwendung der Aufnahmen.

(c) Angelusglocke 2019


Aufnahmedatum: Montag, 12.08.2019 zu einem Sonderläuten.


Es läuten die Glocken der Grazer Herz-Jesu Kirche.
Eines der schönsten Stahlgeläute Österreichs erklingt aus dem dritthöchsten Kirchturm des Landes. Bei allen Glocken handelt es sich um Stücke der "V7" Rippe, welche alle dem reinen Oktavtyp angehören, was durch nachträgliches Stimmen erreicht wurde. Vor kurzer Zeit wurden sämtliche Motoren und Steuerungen erneuert. Seitdem wirkt das Hochziehen der Glocken etwas mühsam. Die Klöppelfänger wurden aufgrund von zu hohem Wartungsaufwand entfernt. Nichtsdestotrotz soll dies die Qualität des Geläutes nicht mindern. Das mechanische Uhrwerk steht nach wie vor in Betrieb und wird liebevoll von Mitgliedern der Pfarrgemeinde gepflegt.

Das ursprüngliche Geläute der Herz-Jesu Kirche wurde von Albert Samassa in Laibach im Jahr 1889 in der sog. verstärkten (schweren) Rippe gegossen und erklang in den Tönen: a° cis' e' fis' gis' a'. Eine kleine Sterbeglocke des alten Geläutes ist noch im Museum vorhanden. In der Zwischenkriegszeit wurde ein Geläute der Fa. Grassmayr aus Innsbruck angeschafft mit den Tönen: h° dis' fis' gis' h'. Hiervon überblieb die kleine Glocke des heutigen Geläutes.

Glocke 1:
Name: Herz-Jesuglocke
Schlagton: h°±0
Gewicht: 2230 kg
Durchmesser: 180 cm
Inschrift: HERZ JESU // ICH VERTRAUE AUF DICH.

Glocke 2:
Name: Marienglocke
Schlagton: d'±0
Gewicht: 1350 kg
Durchmesser: 151 cm
Inschrift: MARIA, KÖNIGIN DER WELT // BITTE FÜR UNS.

Glocke 3:
Name: Josefsglocke
Schlagton: e'±0
Gewicht: 940 kg
Durchmesser: 135 kg
Inschrift: HL. JOSEF, UNSER SCHUTZHERR // BITTE FÜR UNS.

Glocke 4:
Name: Heldenglocke
Schlagton: g'±0
Gewicht: 520 kg
Durchmesser: 111 cm
Inschrift: DEN GEFALLENEN UND VERMISSTEN.

Glocke 5:
Name: Aloisiusglocke
Schlagton: h'±0
Gewicht: 325 kg
Durchmesser: 85 cm

Gießer & Gussjahr:
1-4 Bochumer Verein, Bochum (D) 1955
5 Grassmayr, Innsbruck 1928

Ich bedanke mich herzlichst bei der Pfarre Graz-Herz-Jesu, insbesondere bei Herrn Bouvier.

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