Beschreibung der Videos

In folgendem Video hört und seht ihr das Geläute der Stadtpfarrkirche Waidhofen an der Ybbs im niederösterreichischen Mostviertel.

Die Glocken erklingen in den Tönen h° dis' fis' gis' h' und wurden von
1,2,4: Mathias Prinninger 1689
3,5: Pfundner 1952
gegossen.

Ablauf:

00:00 Isidor (Glocke 5)
01:24 Bauer (Glocke 4)
02:45 Leopold (Glocke 3)
04:20 Magdalena (Glocke 2)
06:00 Lambertus (Glocke 1)
08:33 Vollgeläute

Ein herzliches Dankeschön geht an die Stadtpfarre für die Ermöglichung der Aufnahme!


0:00 Intro
0:06 Anläuten
0:28 Informationen zur Glocke
0:55 Bilderstrecke Kirche

+++Aufgrund der widrigen Wetterlage am Aufnahmetag wurde auf das Erstellen einer Außenaufnahme verzichtet. Der Autor bittet um Verständnis für diese Entscheidung.+++

Gatterstädt ist ein Ortsteil der Stadt Querfurt und nördlich von Dieser gelegen. Die Gegend um Gatterstädt ist bereits seit vorchristlicher Zeit besiedelt. Der Ortsname "Gatterstädt" weist auf eine mögliche Viehzucht im Ort hin. Um 890 wird "Gozerestat" bzw. "Gaterestat" im Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld erstmals urkundlich erwähnt. Im 11. Jahrhundert wurde durch einen Sohn der Stifterin Pauline von Holzzelle eine Burg bei Gatterstädt errichtet. 1790 waren im Dorf 5 Rittergüter ansässig. Seit 1996 gehört Gatterstädt zur Stadt Querfurt. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf zählt heute ca. 600 Einwohner.

Die Petrikirche war einst die erste Kirche des Dorfes. Sie wurde im 11. Jahrhundert durch Zisterziensermönche als Klosterkirche ohne Turm errichtet. Der Turm wurde etwas später angefügt und steht im Zusammenhang mit der Stifterin Pauline von Holzzelle. Deren Sohn errichtete eine Burg bei Gatterstädt. Seine Mutter schätzte jedoch die Abgeschiedenheit des klösterlichen Lebens und ließ an die turmlose Kirche einen quadratischem Turm als Wohnraum anfügen, in dem sie ihre Klause einrichtete. Daher rührt dem Volksmunde nach die Bezeichnung "Klauskirche". Im 18. Jahrhundert wurde die Empore eingebaut und der Kanzelaltar mit Figuren eines gotischen Schnitzaltares aus dem 15. Jahrhundert geschaffen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts dient das kleine Kirchlein als Friedhofskapelle, 2017 erfolgte eine umfassende, großteils ehrenamtliche Sanierung des Baukörpers.
Die Kirche zeigt sich als rechteckiger Saalbau in Bruchsteinbauweise mit rechteckigem Westturm, dessen Satteldach quer aufgesetzt ist. Nur die Südwand des Kirchenschiffes ist durch Fenster durchbrochen. Der Turm besitzt rundbogige Schallöffnungen. Das Innere ist hell und weit-schlicht. Eine flache, weiß gefärbte Balkendecke aus Holz überspannt den Raum, der Kanzelaltar zeigt seitliche Verschläge und einen mit schlichten Zierfeldern versehenen, polygonalen Kanzelkorb. Die Figuren des gotischen Altars sind seitlich in Flügeln vor blauem Grund angefügt. Bemerkenswert ist die Figur über der Kanzeltür: Sie stammt aus der alten Georgi-Kirche vom dortigen Altar und zeigt den Hl. Georg. Mehrere Epitaphe schmücken die Wände. Die hufeisenförmige Empore besitzt gemalte Zierfelder mit biblischen Szenen. Eine Orgel besitzt das Bauwerk nicht.
Bemerkenswert ist ein in die Südwand eingemauertes, halbbogiges Tympanon, welches mehrere Inschriften, ein Kruzifix und eine segnende Hand über einem Kelch zeigt.

Die Glocke im Turm ist die Verbleibende eines Zweiergeläutes. Sie wurde 1506 von Paul Mas (Pawel Moes) gegossen und ist damit ein wenig jünger als das aus selbiger Hand stammende Instrument der Georgi-Kirche im Ort. Eine zweite Glocke, deren Joch noch heute vorhanden ist, ging verloren.

(Zu den Glocken von St. Georgi siehe auch HIER: https://www.youtube.com/watch?v=wjxYmEIZKG4 )


1995 erhielt die Glocke eine neue, elektrische Steuerung durch Laszlo Szabo/Artern. Heute erklingt das Instrument ausschließlich zu Trauerfeiern, weshalb das Läuten kurz gehalten wurde. Durch feine Inschriften und einen herb-charaktervollen, reinen Klang ist das Instrument ein in jeder Hinsicht besonderes Werk campanologischer Geschichte in der Region Querfurt.
Ein herzlicher Dank gilt der Ortsgemeinde für die Unterstützung und Erlaubnis der Aufnahme vor Ort!

Video, Audio, Bild und Schnitt: JRorgel, 2022

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