Beschreibung der Videos

Die Ursprünge der ehem. Pfarrei Vierzehnheiligen in Bochum-Weitmar-Bärendorf beginnen mit der Errichtung eines Kindergartens um 1900. Der durch Kohlezechen und die „Westfälischen Stahlwerke AG“ beförderte Bevölkerungszuwachs ließ den Wunsch nach einer eigenen Kirche entstehen, 1929 gründete sich der Kirchbauverein Vierzehnheiligen. Der damalige Pfarrer der Muttergemeinde wählte, als Eichsfelder, dem die Wallfahrten ins fränkische Vierzehnheiligen gut in Erinnerung waren, daß für die Region seltene Patronat. Zu einer Kirche, einer Notkirche, kam es aber erst 1947. Die Grundsteinlegung zur neuen Kirche erfolgte 1956, die Weihe des nach Plänen der Architekten K. H. Vieth und F. Grosseck errichteten, schlichten aber durchaus imposanten Baus war am 22.06.1957. Die Ausstattung der Kirche blieb schlicht aber sehr hochwertig, ein Großteil war ein Werk der Fuldaer Benediktinerin Sr. Lioba Munz OSB. Das Terrazzo-Mosaik (Christus, die Gottesmutter und die 14 Nothelfer) an der Chorwand sowie die Fenster wurden von Jupp Gesing, Herne entworfen. Hatte die Gemeinde in den 1960er-Jahren über 4000 Mitglieder, halbierte sich die Zahl bis Ende der 1980er Jahre wieder, vermutlich war auch die Stilllegung des Stahlwerkes 1970, welches zuletzt dem Bochumer Verein bzw. der Krupp AG zugehörig war, ein Grund für den Bevölkerungs- und Mitgliederschwund der Kirchengemeinde. Im Weitmarer Stahlwerk wurden übrigens in den letzten Jahren vor 1970 auch die Stahlglocken gegossen. Im Zuge der Umstrukturierungen im Bistum Essen rund um das Jahr 2008 schlug auch die Stunde von Vierzehnheiligen, die Pfarrgemeinde ging in die neue Großgemeinde St. Franziskus über, die Kirche wurde um 2011 endgültig geschlossen und 2014 abgerissen. Heute befinden sich auf dem Grundstück Wohnhäuser. Der Streit über die Schließung zwischen Gemeinde, neuer Großgemeinde und dem Bistum wurde teils sehr emotional ausgetragen, was sich in etlichen, auch heute noch zu findenden Presseberichten nachlesen lässt.

Im 36 Meter hohen Kirchturm erklangen 5 Stahlglocken des Bochumer Vereins, 1957 in V7-Rippe gegossen. Der BVG stiftete eine Glocke, vermutlich kam damit die höchst eigenwillige Disposition mit „ausgefülltem“ Tritonus zustande. Das Geläut erklang klar und kraftvoll vom Turm, seine herbe Melodie machte es einzigartig. Leider wurden die mannigfaltigen Kombinationsmöglichkeiten seinerzeit nicht genutzt. Außer zwei Sologlocken erklangen nur 3 Teilgeläute und das Plenum, die kleinste Glocke erklang nur im Vollgeläut. Die Glocken sollen heute in Jordanien läuten.

Glockendaten + Inschriften:

Christophorus c‘ -2, 1.759 kg, 1690 mm

++ ITER ++ PARA ++ CHRISTOPHORE ++ TUTUM ++

Maria es‘ =0, 1.058 kg, 1430 mm

+ XIV + CUM + SANCTIS + INTERCEDE + MARIA + PRO + NOBIS +

Barbara f‘ =0, 755 kg, 1260 mm

+ PROTEGE + NOS + BARBARA + PERICULIS + ET + MORTE + GEMENTES +

Pantaleon g‘ =0, 529 kg, 1110 mm

+ INFIRMIS + PANTALEON + FERTO + SALUTIS + OPEM +

Vitus a‘ =0, 358 kg, 980 mm

+ VITE ++ EXCITA ++ LENTOS ++

Aufnahme mit Minidisc-Recorder: Sonntag, 16.05.2004, aus ca. nord-nord-östlicher Diagonale.

Genutzte Quellen/Literatur:

KG Vierzehnheiligen (Hrsg.): Festschrift zum 25. Jahrestag der Kirchweihe, Bochum 1982, daraus auch das Foto der Orgel.

KG Vierzehnheiligen (Hrsg.): Festschrift zum 50. Jahrestag der Erhebung zur Pfarrei, Bochum 2004, daraus auch das Foto der Fensterrose.

Christel Darmstadt (Hrsg.): Sakrale Baukunst in Bochum, Verlag Schürmann + Klagges, Bochum, 2003, S. 189

Glockenkatalog des Bistums Essen (Vorläufer zum Glockenbuch), bearbeitet von S. Schritt, Trier, ohne Jahreszahl

Alle weiteren Fotos eigener Provenienz


Die St.-Jacobi-Kirche des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte ist eine 1844/1845 im Stil einer altchristlichen Basilika erbaute evangelische Kirche im Berliner Ortsteil Kreuzberg in der Oranienstraße 132–134.


BAUSTIL:


Die St.-Jacobi-Kirche ist ein Beispiel für die konsequente Anwendung des altchristlichen Bautyps der Basilika. Der Entwurf für diese frühchristlich byzantinische – das heißt italienisch-frühromanische – Kirche stammt vom Leiter der preußischen Oberbaudeputation, Friedrich August Stüler, dem Nachfolger Karl Friedrich Schinkels. Gustav Holtzmann wurde mit der Bauausführung betraut.

Es entstand eine Gesamtanlage mit einer dreischiffigen Basilika und einem an der nordwestlichen Ecke stehenden Campanile, mit Atrium und verbindenden Arkadengängen sowie symmetrischen Nebenbauwerken an der Straßenseite, die 1859 (Pfarrhaus) bzw. 1865/1866 (Predigerhaus) errichtet wurden.



Am 3. Februar 1945 wurde die Kirche bei einem alliierten Luftangriff zerstört. Leicht beschädigt erhalten blieben nur eines der Wohnhäuser, der Turm und das Atrium. Von 1947 bis 1957 fanden die Gottesdienste in einer neben der Ruine errichteten Notkirche statt. 1953 begann der Wiederaufbau mit der Beseitigung der Schäden am Campanile. Im April 1957 wurde die im Außenbau weitgehend originalgetreu wiederhergestellte Kirche geweiht.

Der Innenraum jedoch wurde von den verantwortlichen Architekten Paul Emmerich und dessen Sohn Jürgen stark vereinfacht: Die Emporen fehlen nun ganz, die Arkaden wurden auf Seitenschiffhöhe gebracht, die ohne Kapitell in Mauerpfeiler quadratischen Grundrisses übergehen. In der unzerstörten Apsis ist die Mosaikdarstellung des segnenden Christus erhalten geblieben.

Die St.-Jacobi-Kirchengemeinde wurde 1981 mit der geteilten Luisenstadt-Kirchengemeinde vereinigt. 2013 schlossen sich die Gemeinden der Melanchthonkirche, der Simeonkirche und der Jacobikirche zur Evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte zusammen. Am 1. August 2021 wurde in der St.-Jacobi-Kirche ein Pilgerzentrum eingeweiht.

Am 1. Januar 2022 ging die Evangelische Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte in der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg auf.


GLOCKEN:


In der St.Jacobi-Kirche sind drei Glocken von 1955 vorhanden:

e'

Ehre sei Gott in der Höhe

fis

Friede auf Erden

a'

Lasset die Kindlein zu mir kommen

LÄUTEORDNUNG:

- Gottesdienste:
Am Sonntag : Vorgeläut 9.30 Uhr 3 Minuten III, II

- Hauptgeläut: 9.55 Uhr 5 Minuten III, II,I

- Kindergottesdienst:
vor Beginn 3 Minuten III, II (soweit nicht paralell zum Hauptgottesdienst)

- zusätzlicher sonntäglicher Morgen- oder Abendgottesdienst

Vorgeläut: 15 Minuten vor Beginn 3 Minuten II, I ;

Hauptgeläut: 5 Minuten vor Beginn II, I

Taufen vor Beginn 3 Minuten III, II

Trauungen vor Beginn 3 Minuten III, II

Begräbnis vor Beginn 5 Minuten I

- Gottesdienst zu Ostern, Pfingsten, Weihnachten

Vorgeläut: 9.00 Uhr 3 Minuten III, II) 9.30 Uhr 3 Minuten II,I

Hauptgeläut: 9.50 Uhr 10 Minuten III, II, I

- Karfreitag

15.00 Uhr 3 Minuten I (Christi Todesstunde); zur Grablegung 3 Minuten I

- Bußtag, Advents- und Passionsandachten:
vor Beginn 5 Minuten II, I

- Werktäglicher Gottesdienst, Morgen-,Abend-, Friedensgebet o.ä.:
vor Beginn 3 Minuten II, I

- Einläuten des Sonntags
Sonnabend 19.00 - 19.05 Uhr III,II,I

- der drei hohen Feste
Sonnabend 19.00 - 19.05 Uhr III,II,I

Gebetsläuten

- Vaterunser: eine halbe Minute oder 7 Schläge II

- Werktägliches Betläuten:

8.00 Uhr 3 Minuten III
12.00 Uhr 3 Minuten III
18.00 Uhr 3 Minuten III

Silvesternacht:
0.00 - 0.10 Uhr III,II,I

Kirchenmusikalische Veranstaltungen
5 Minuten vor Beginn II, I

Quelle: Wikipedia

Die Glocken der Jacobikirche mit Läuteordnung:
www.luisenstadtkultur.de

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