Beschreibung der Videos

Zu hören sind die 6 #glocken der Katholischen Stadtpfarrkirche St. Michael zu Schwabmünchen.

Der Ort Schwabmünchen (seit 1953 Stadt) wurde erstmals 953 erwähnt. Die erste Kirche soll es wohl schon im 10. Jahrhundert gegeben haben. Vom wahrscheinlich ersten Kirchbau an jetziger Stelle stammen noch die Untergeschosse des Turmes, die der spätromanischen Zeit angehören. 1614/17 wurde die Kirche in ein dreischiffiges Bauwerk durch Jakob Aschberger umgebaut. 1700 wurde ein Hochaltar durch Johann Libigo und Christoph Fischer eingebaut. Ein besonderer Hingucker war die Deckenbemalung, welche 1855 durch Ferdinand Wagner geschaffen wurde. Sie zeigte "Das Göttliche Weltgericht". Durch Bombenangriffe wurde die Kirche 1945 total zerstört. In den Jahren 1947/52 wurde die heutige Kirche durch Thomas Wechssen aus Augsburg erbaut. Die unteren Mauern des Turmes blieben bestehen. Die Neugestaltung des Altarraumes nach Entwürfen von Egon Kunz wurde 1968 beendet. Der heutige Turm hat eine Höhe von 77 Metern und ist somit der dritthöchste im Bistum Augsburg!

Der Künstler Lorenz Luidl fertigte Figuren für die vorherige Kirche. Von ihm ist nur noch das Kruzifix von 1700 vorhanden. Der Altar sowie der Ambo aus Muschelkalk wurde 1968 von Hans Kreuz gefertigt. Der große, goldene, scheibenförmige Tabernakel ist ein Werk von Hans Berchtenbreiter. Die Kreuzwegbilder und das Kanzelmosaik mit Darstellung der Bergpredigt wurden von Georg Bernhard gefertigt.

Die Orgel
Die Orgel von 1957 wurde von Josef Zeilhuber mit 47 Registern erbaut. Sie stand auf der großen Empore. Bis 1999 erfüllte sie ihren Dienst. Die heutige Orgel wurde 1999 durch den Orgelbauer Herrmann Eule erbaut. Sie hat 58 Register und insgesamt 3787 Pfeifen. Sie zählt zu der ersten Großorgel der Firma Eule. Vor einigen Jahren wurde der Innenraum renoviert. Dabei wurde die Orgel als erstes fertiggestellt, und wurde durch die nachfolgenden Arbeiten durch Staub beschädigt. Seit Anfang April ist die Orgel wieder repariert.

Die Glocken
Im Glockenturm hängen insgesamt 6 Glocken. Die vier kleineren wurden 1788 von Nicolaus & Josef Regnauldt aus Dinkelsbühl gegossen. Im Krieg wurden die beiden größeren Glocken beschädigt und 1949 sowie 1950 durch Neugüsse der Glockengießerei Gebhard aus Kempten ersetzt. Höchstwahrscheinlich gab es noch eine weitere Glocke, denn gegenüber der f'' hängt ein leeres Stahlschienenjoch.


Daten der Glocken
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Glocke 6 Bilder bei 05:13
Name: Hl. Joseph
Schlagton: f''+10
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 55cm
Gewicht: 60kg
Inschrift: "DESTO NORISKUM LUCIANTIBUS SICUT INRI ADERAI MORUMTI"
"GUTTHAEBER GESCHAFT WORDEN. 1788 SUB PAROCH IOAN SCHEMK PROET. IOS"
"NICOLAUS UND IOS: REGNAULDT VON DUNKELSUHL"
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Glocke 5 Bilder bei 07:09
Name: Franz Xaver
Schlagton: c''+8
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 70cm
Gewicht: 75kg
Inschrift: -
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Glocke 4 Bilder bei 09:14
Name: Hl. Ulrich
Schlagton: a' +8
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 87cm
Gewicht: 350kg
Inschrift: -
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Glocke 3 Bilder bei 11:39
Name: Muttergottes
Schlagton: f'+10
Gießer: Nicolaus & Joseph Regnauldt
Gussjahr: 1788
Durchmesser: 110cm
Gewicht: 650kg
Inschrift: -
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Glocke 2 Bilder bei 14:04
Name: Friedensglocke
Schlagton: d'+7
Gießer: Engelbert Gebhard, Kempten
Gussjahr: 1950
Durchmesser: -
Gewicht: 1480kg
Inschrift: "MICH GOSS E. GEBHARD IN KEMPTEN."
"FRIEDENSGLOCKE" BIN ICH BENANNT, RUFE DEN FRIEDEN INS WEITE LAND, GIB' HERR UNS FRIEDEN MIT STARKER HAND!"
"Gestiftet von Hermann Kroen im Hl. Jahr 1950"
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Glocke 1 Bilder bei 16:44
Name: Hl. Michael
Schlagton: c'+4
Gießer: Engelbert Gebhard, Kempten
Gussjahr: 1949
Durchmesser:
Gewicht: 1950kg
Inschrift: "SANKT MICHAEL, ARCHANGELORUM ET ANGELORUM PRINCEPS ESTO PATRONUS NOSTER APUD COELI DOMINUM."
"MICH GOSS MEISTER E. GEBHARD IN KEMPTEN"
"DIESE GLOCKE WURDE AN STELLE DER AM 4. MÄRZ 1944 DURCH BOMBENANGRIFFE ZERSTÖRTEN GLOCKE UND WURDE IM JAHRE 1950 VON CARL JOSEF HOLZHEY WIEDER GESTIFTET"

Motiv: Schweizer Durakkord

Ablauf des Videos:
00:00-04:43 Bilderstrecke
04:43-06:35 Glocke 6 I Hl.Joseph I f“
06:35-08:36 Glocke 5 I Franz Xaver I c“
08:36-10:43 Glocke 4 I Hl. Ulrich I a‘
10:43-13:02 Glocke 3 I Muttergottes I f‘
13:02-15:45 Glocke 2 I Friedensglocke I d‘
15:45-18:21 Glocke 1 I Hl. Michael I c‘
18:21-19:05 Stundenschlag (Viertel a' c'' / Stunde c' d')
19:05-23:08 Schweizer Durakkord I c‘ d‘ f‘ a‘ c“ f“ I Plenum
23:08-24:27 Plenum von außen
24:27-27:57 Schweizer Durakkord I c‘ d‘ f‘ a‘ c“ f'' I Plenum

Aufnahmetag: 16.12.2023 um 10:00, Sonderläuten

Einen großen Dank möchte ich an die Pfarrsekretärin Frau Alexandra Spiel sowie an den Stadtpfarrer Herrn Christoph Leutgäb richten! Des weiteren danke ich dem Mesner Herrn Spatz für die Ermöglichung und den Reibungslosen Ablauf. Außerdem danke ich Boris und meinem Vater für die Begleitung!

©2024, Glockenlandschaft Niedersachsen


Zu hören sind die 5 #glocken der Evangelischen Stadtkirche zu Westerkappeln.

Urkundlich wurde erstmals eine Kirche im Jahre 1188 erwähnt. Die heutige Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und war ein flacher Saalbau mit dem bis heute erhaltenen Turm. Im 13 Jahrhundert erhöhte man die Mauern des Kirchenschiffes und durch die Errichtung eines Querhauses konnte die Kirche mit einem neuen Chor kreuzförmig angelegt werden. Von diesem Bau sind bis heute das Nordportal sowie das südliche Querhaus erhalten. Das Schiff basiert auf einer romanischen Basilika und durch die zahlreichen Renovierungen von Mauerwerk, Gewölbe, Querschiff sowie des Chorabschlusses weißt die Kirche auf Spätgotik hin. Im Inneren der Kirche befinden sich insgesamt drei Epitaphe. Das älteste von ihnen wurde 1595 für den Verstorbenen Gerd Ledebur. Auf dem Epitaph ist er mit seiner Frau zu erkennen. Das zweite Epitaph hat die Witwe Johanna von Grothaus für ihren 1626 verstorbenen Ehemann Bernhard von Lüninck aufstellen lassen. Darauf ist er mit seiner Frau und drei Kindern zu erkennen. Das barocke Epitaph von 1654 hat Adolf Caspar Ledebur auf Haus Langenbrück bereits zu seinen Lebzeiten für seine Familienangehörigen anbringen lassen. Nach seinem Tode im Jahr 1657 wurde auch er dort verewigt.

Von dem Gewölbe hängen zwei Bronzeleuchter aus dem Jahre 1681 und 1709. Außerdem befindet sich noch ein Zinnleuchter von 1737 an der Decke. Der Chorraum besitzt vier Buntglasfenster. Das Hauptfenster welches mittig angeordnet ist, ist wohl das schönste von ihnen. Die Kanzel der Kirche wurde laut einer Gewölbeinschrift im Jahre 1509 am Martinstag eingebaut wurde. Sie ist eines der ältesten erhaltenen Kirchenstücke.

Die Orgel wurde zwischen 1821 und 1822 von Jan Adolf Hillebrand errichtet.[3] Die Orgelbauwerkstatt Rohlfing ersetzte 1912 das Pfeifenwerk und erweiterte die Orgel auf 32 Register. Im Jahre 1962 wurde von der Werkstatt Emil Hammer Orgelbau ein neues Orgelwerk hinter das historische Gehäuse gebaut.

Die Kirche besitzt seid dem Jahre 1518 mind. eine Glocke. 1641 kam eine weitere Glocke dazu. Diese beiden Glocken hängen mit drei neuen von 1999 in der Glockenstube. Die große Glocke wurde aufgrund eines Risses 1961 geschweißt.

Die Glocken
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Glocke 5 Bilder bei 04:45
Name: Hoffnung
Schlagton: b“
Gießer: Karlsruher Glockengießerei
Gussjahr: 1999
Durchmesser: 50cm
Inschrift: Schulter „Hoffnung“
Wolm „+ DEIN REICH KOMME (MT 6,10)“
Flanke „Taube“
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Glocke 4 Bilder bei 06:35
Name: Liebe
Schlagton: g“
Gießer: Karlsruher Glockengießerei
Gussjahr: 1999
Durchmesser: 55cm
Inschrift: Schulter „Liebe“
Wolm „+ ALLE EURE DINGE LASSET IN DER LIEBE GESCHEHEN‘“
Flanke „Kreuz, links und rechts jeweils Traube und Ähre“
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Glocke 3 Bilder bei 08:30
Name: Glaube
Schlagton: f“
Gießer: Karlsruher Glockengießerei
Gussjahr: 1999
Durchmesser: 59cm
Inschrift: Schulter „Hoffnung“
Wolm „+ ICH SAGE ES JEDEM, DASS ER LEBT“
Flanke „Aufgeschlagene Bibel mit Α und Ω darüber ein 7 artiger Leuchter“
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Glocke 2 Bilder bei 10:35
Name: Nicht bezeichnet
Schlagton: es‘
Gießer: Peter Hemoni(y)
Gussjahr: 1641
Durchmesser: 129cm
Inschrift: Schulter „+ A• MDCXLI BEI ZEIT DES HOCHEDLEN GESTRENGEN ADOL([PH]) CASPARN LEDEBA: VRS ZVR LANGENBRVGEN DROST DIDERICH HENRICH ENLEVNINGS (Hand nach rechts unten; danach 2 seitenverkehrte P) ZV CAPPELN: VND CONRAD TEN MEIHERS ZV VELPE: PAST WILH SNETLAGEN: VND IOHAN SVTORIS IST DIESE GLOCK VMGEGOSSEN DVRCH (Hand nach rechts unten; Fortsetzung unterhalb der Schulterzier) M PETER HEMONI (sic!)“
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Glocke 1 Bilder bei 12:30
Name: Anna
Schlagton: d‘
Gießer: Herbert Bippen
Gussjahr: 1519
Durchmesser: 143cm
Inschrift: Schulter „Anna michi nomen prestat sed ad anne matris honorem Sic vocor ast fecit minor me harbart bippen anno dni millesimo quinge(n)tesi(mo) nonodecimo [.]“ Oberer und unterer Abschluss Kreuzblütenfries nach Gerdt Van Wou, allerdings etwas größer.

Uhrglocken
Gießer: BVG
Gussjahr: 1907
Schlagtöne: c“ e“

Ablauf des Videos
00:00-04:06 Bilderstrecke
04:06-06:01 Glocke 5 I Hoffnung I b“
06:01-08:02 Glocke 4 I Liebe I g“
08:02-09:52 Glocke 3 I Glaube I f“
09:52-11:46 Glocke 2 I Mittlere Glocke I es‘
11:46-13:52 Glocke 1 I Anna I d‘
13:52-14:31 Stundenschlag 16 Uhr
14:31-18:04 Eigenständiges Motiv I d‘ es‘ f“ g“ b“ I Plenum
18:04-19:34 Plenum von außen
19:34-22:54 Eigenständiges Motiv I d‘ es‘ f“ g“ b“ I Plenum

Einen großen Dank möchte ich an Frau Schnepper aus dem Gemeindebüro richten. Auch möchte ich der Küsterin Frau Bel für die Begleitung und Ermöglichung danken! Außerdem sei Frau Hemmer von der IVZ gedankt für den netten Beitrag und die Fragen. Des Weiteren möchte ich der Pastorin Frau Oberbeckmann und dem Kirchbaumeister Herrn Echterhoff für den netten Besuch danken! Danke auch an meinen Vater für die Begleitung.

Diese Aufnahme entstand am Donnerstag den 27.07.2023 um 15.00 zu einem Sonderläuten.

Anschrift: Kirchplatz, 49492 Westerkappeln

©2023, Glockenlandschaft Niedersachsen

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