Beschreibung der Videos

Zu hören sind die 4 #glocken der katholischen Pfarrkirche St.-Stephan zu Untermeitingen in Bayern.

Die Kirche St. Stephan stammt zum größten Teil aus der Zeit der Gotik. Inbegriffen sind hier der Chor und das Langhaus. Der Künstler Tobias Kamera aus Rottweiler prägt die Kirche seid dem Jahre 2015. Das einzige verblieben Gewölbe im Chorraum ist mit verschiedenen blauen Farbtönen versehen. Dies soll für den geöffneten Himmel stehen den der Kirchenpatron, der Hl. Stephanus erblickt haben soll. Die Ewiglichtampel fand ihren Weg im Jahre 2015 wieder vom Dachboden in den Altarraum. Das zugemauerte gotische Mittelfenster hat eine interessante Farbgebung welche das Leben, den Tod und die Auferstehung symbolisieren soll. Der Tabernakel, der Altar und der Ambo wurden von Prof. Georg Bernhard gestaltet und entworfen.

Das freihängende Kreuz im Altarraum ist der zentrale Punkt. Die Balken an dem Jesus hängt stammen von der letzten Dachrenovierung. Links vom Chor befindet sich eine Pietà welche aus dem Jahre 1750 stammt. Im rechten Bereich des Chores befindet sich ein Ecce homo Christus aus dem 17. Jahrhundert. Der Kreuzweg fand seinen Weg im Jahre 2015 wieder in die Kirche. Der Kreuzweg stammt aus einer vorherigen Innenausstattung der Kirche aus dem Jahre 1930. Die Apostelfiguren an der Süd und Nordwand des Kirchenschiffes stammen aus dem Jahre 1892 aus Oberammergau. Die nach oben gerichteten Striche über den Apostelfiguren stellen das Feuer des Heiligen Geistes dar. Der Marienzyklus an der Nordwand wurde in den 1950 Jahren von Franz Hummel entworfen. In der Emporenberüstung eingelassen befinden sich die ältesten Figuren aus St. Stephan aus dem 16. Jahrhundert. Dargestellt sind die 14 Nothelfer. Inbegriffen sind die Nothelfer St. Christophorus, St. Cyiacus, St. Blasius, Hl. Barbara, Hl. Eustachius, Hl. Vitus, Hl. Erasmus, Hl. Achatius, St. Eligius, Hl. Georgius, Hl. Katharina, Hl. Pantaleon, Hl. Dionysius und schließlich die Hl. Margareta. Der Taufstein unter der Empore stammt aus einer früheren Einrichtung und wurde ursprünglich in der Barockzeit entworfen.
Unter der Empore befinden sich zwei Beichtstühle von Phillip Jakob Heinzle, sowie eine Muttergottes Figur. Im Turm befindet sich eine alte mechanische Turmuhr.

Die Glocken
Im Turm, etwa 47m hoch, hängen insgesamt vier Bronzeglocken an Holzjochen in einem Holzstuhl. Der Stuhl steht frei, sodass das Mauerwerk nicht belastet oder beschädigt wird. Im Jahre 1886 und 1889 goss Fritz Hamm aus Augsburg zwei Glocken für Untermeitingen. Über weitere Glocken ist nichts bekannt. Zur Erweiterung goss im Jahre 1958 Rudolf Perner aus Passau zwei Glocken in d' und a'. Die Glocken erklingen in d' g' a' h'. Dabei stehen sie sehr tief und könnten auch als cis' fis' gis' ais' angegeben werden. Die Läutemaschinen sind Perner VEM-Motoren.

Die Orgel
St. Stephan ist die einzige Kirche auf dem Lechfeld die keine Pfeifenorgel besitzt. Stattdessen beherbergt die Kirche eine elektronische Orgel, wobei der Klang der verschiedenen Register aus Lautsprechern kommt. Die Orgel hat viele Register wodurch die Orgel vielfältig klingt.

Zu den Glocken
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Glocke 4
Name: Unbefleckte Herz-Marienglocke
Schlagton: h‘-6
Gießer: Fritz Hamm, Augsburg
Gussjahr: 1889
Durchmesser: 70cm
Gewicht:
Inschrift: „Gegossen von Fritz Hamm in Augsburg 1889 Ton: h N366“
„Ave Gratia Plena: Dominus Tegum: Benedicta tu in Multeribus, Luc. 1,28.
Gestiftet von Michael und Viktoria Kiederle“
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Glocke 3
Name: Herz-Jesu Glocke
Schlagton: a‘-6
Gießer: Rudolf Perner, Passau
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 92cm
Gewicht:
Inschrift: „Sicut Laetantium Omium habitatio est in te - Untermeitingen“
Gießerzeichen und Gussjahr
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Glocke 2
Name: Hl.-Stephanus/Benediktus
Schlagton: g‘-6
Gießer: Fritz Hamm, Augsburg
Gussjahr: 1886
Durchmesser: 104,5cm
Gewicht:
Inschrift: „Gegossen von Fritz Hamm in Augsburg 1886, Ton fis N251“
Keine weitere Inschrift vorhanden.
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Glocke 1
Name: Marienglocke
Schlagton: d‘-6
Gießer: Rudolf Perner, Passau
Gussjahr: 1958
Durchmesser: 140cm
Gewicht:
Inschrift: „Avertantur Retrorsum Et Erubescant Qui Volunt Mihi Mala - Untermeitingen“

Motiv: Westminster Motiv

Ablauf des Videos:
00:00-04:56 Bilderstrecke mit historischem Duett
04:56-06:40 Glocke 4 I Unbefleckte Herz-Marienglocke I h‘
06:40-08:53 Glocke 3 I Herz-Jesu Glocke I a‘
08:53-11:12 Glocke 2 I Hl.-Stephanus/Benediktus I g‘
11:12-13:28 Glocke 1 I Marienglocke I d‘
13:28-14:12 Stundenschlag
14:12-16:41 Westminster I d‘ g‘ a‘ h‘ I Plenum
16:41-17:47 Plenum von außen
17:47-18:20 Westminster I d‘ g‘ a‘ h‘ I Plenum
18:20-18:55 Bilder vom Aufstieg
18:55-21:13 Westminster I d‘ g‘ a‘ h‘ I Plenum

Einen herzlichen Dank möchte ich an das Pfarrbüro der PG Lechfeld richten. Außerdem sei dem Pfarrer Herrn Thomas Demel und der Kirchenpflegerin Frau Elfriede Ebner gedankt!

Die Aufnahme entstand am 27.05.2023 um 15.00 Uhr zu einem Sonderläuten.

Anschrift: Pfarrer-Bißle-Weg 1, 86836 Untermeitingen

©2023, Glockenlandschaft Niedersachsen


Zu hören sind die 5 #glocken der Evangelischen Lambertikirche zu Aurich.

Die erste Lambertikirche wurde etwa um das Jahr 1200 errichtet. Er war eine Einraumkirche aus Backsteinen. Die Kirche wurde durch viele bauliche Veränderungen umgebaut. Ein großer, wichtiger Umbau war die Errichtung eines Parallelschiffes. Leider ist vom Inventar der Kirche vieles nicht mehr vorhanden. 1823 wurde die Kirche aufgrund von Baufälligkeiten geschlossen und 1826 abgerissen. Gutachten für eine Renovierung lehnte der Architekt Conrad Bernhard Meyer ab. Er legte einige Zeit später gleich zwei Pläne für eine neue Kirche vor. Der Kirchenvorstand lehnte die beiden Pläne ab. Als der Architekt 1830 Starb machte sich eine Ratlosigkeit breit. Erst am 9. April 1833 konnte der Grundstein für die neue Kirche gelegt werden. 1835 wurde sie schließlich eingeweiht.

Der älteste Gegenstand der Kirche ist der sog. Ihlower Altar. Er ist ein Werk von der Lukas-Gilde in Antwerpen. Er wurde etwa 1505 erbaut. Besonders ist es, das es sich hierbei um einen Klapp oder Wandelaltar handelt. Bei geöffneten Flügeln zeigt sich die Festtagsseite. U.a ist dort die Geburt Jesu und die Begegnung von Maria und Elisabeth dargestellt. Bei geschlossenen Flügeln wird die sogenannte Eucharistie, also das Abendmahl dargestellt. Oberhalb des Altars hängt ein Kruzifix. Es soll sich dabei um ein Triumphkreuz aus dem Jahr 1500 handeln. Ein Künstler ist nicht bekannt.

Die reich verzierte Kanzel ist eine Stiftung des Emder Amtmanns Dr. H.A. von Lengering aus dem Jahre 1692. Der Korb ist von fünf bogenförmigen gekrümmten Fabeltieren getragen. In fünf Feldern, die durch korinthische Säulen voneinander getrennt sind, stehen hin links nach rechts die Propheten Jeremia und Hesekiel, in der Mitte Mose mit den Gesetztestafeln und rechts die Propheten Hesekiel und Daniel.

Auf der Südempore hängt ein großes Abendmahlsbild, dessen Maler unbekannt ist. Der erste Taufstein, das Lesepult und der Osterleuchter wurden 1974 und 1990 von Siegfried Zimmer aus Hannover erbaut. Der zweite Taufstein wurde 1915 von Bernhard Winter aus Oldenburg geschaffen. Das Becken wurde aus italienischen Marmor hergestellt.

Die Orgel wurde 1961 von Ahrend und Brunzema erbaut. Besonders ist die Gestaltung der vergoldeten Pfeifen. An einigen Stellen sind sie bewusst verengt. Sie hat 25 Register verteilt auf das Hauptwerk, Rückpositiv und das Pedal. Die Orgel entwickelt eine erstaunliche klangliche Kraft und Vielfalt.

Der abseits stehende Glockenturm datiert aus dem 13. Jahrhundert. In der Turmspitze hängen jeweils zwei Glocken. Die beiden Glocken schlagen die Stunden. Die größere Glocke wurde von Claudius Fremy 1766 gegossen. Die kleinere ist starr aufgehängt und wurde 1634 von einem unbekannten Gießer gegossen. Im Turm hängen jeweils 4 Glocken. Die größte Glocke ist die älteste und wurde 1717 von Mamees Fremy gegossen. Die drei kleineren wurden als Ersatz für die im Krieg abgelieferten Glocken von der Glockengießerei Otto aus Hemelingen 1969 gegossen. Die Glocken erklingen in d‘ e‘ g‘ a‘ b‘. Die Angelusglocke (b‘) gehört nicht zum Hauptgeläut

Die Glocken
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Glocke 5
Name: Betglocke
Schlagton: b'
Gießer: Claudius Fremy
Gussjahr: 1766
Durchmesser:
Gewicht:
Inschrift: "ECCLESIAE AURIC ANAE USUM SUB AUSPICIIS POTENTISSIMI BORUSSORUM REGIS - IN DEI HONOREMET"
2. Reihe "FRIDERICI II M D CC L X V I SENATUS CIVES ET PAROCHIANI ME FUNDI CURARUNT"
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Glocke 4
Name: Glaubensglocke
Schlagton: a'
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1969
Durchmesser:
Gewicht:
Inschrift: "Des Herrn Wort ist Wahrhaftig"
Flanke: Gießerzeichen "Aurich 1969"
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Glocke 3
Name: Gemeinschaftsglocke
Schlagton: g'
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1969
Durchmesser:
Gewicht:
Inschrift: "Dienet einander"
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Glocke 2
Name: Friedensglocke
Schlagton: e'
Gießer: F. Otto, Hemelingen
Gussjahr: 1969
Durchmesser:
Gewicht:
Inschrift: "Uns, Herr, wirst du Frieden schaffen"
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Glocke 1
Name: Lambertiglocke
Schlagton: d'
Gießer: Mamees Fremy
Gussjahr: 1717
Durchmesser:
Gewicht:
Inschrift: "GEORGIO ALBERTO PRINCIPE + M DCCXVII JN SOLIUS DEI HONOREM AD USUM AEDIS ST LAMBERTI SERENISS PRINCIPE"
2. Reihe "Q AURICANUS FUNDI FRIS ORIENT : DOMINO IN ESENS STEDESD ET WITTMUND CAMPANAM HANG S.P."
3. Reihe "CURARUNT MAMEES FREMY ME FECIT"

Motiv: Christ ist erstanden

Ablauf des Videos
00:00-02:40 Bilderstrecke
02:40-04:36 Glocke 5 I Betglocke I b‘
04:36-06:32 Glocke 4 I Glaubensglocke I a‘
06:32-08:49 Glocke 3 I Gemeinschaftsglocke I g‘
08:49-11:24 Glocke 2 I Friedensglocke I e‘
11:24-13:27 Glocke 1 I Lambertiglocke I d‘
13:27-14:39 Stundenschlag
14:39-17:47 d‘ e‘ g‘ a‘ I Hauptgeläut
17:47-18:51 Hauptgeläut von außen
18:51-22:21 d‘ e‘ g‘ a‘ I Hauptgeläut

Einen großen Dank möchte ich an Dieter Gebhardt und an den Pastor Herrn Schröder-Ellies richten! Auch danke ich Marcus!

Aufnahme: 03.08.2023, Sonderläuten

©2023, Glockenlandschaft Niedersachsen

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