Beschreibung der Videos

Es läuten die 4 Glocken der Kaplaneikirche zum Hl. Rochus aus Polling im Tiroler Oberinntal.

Stimmung:

g' h' d'' a''

Gl. 1 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1948)
Gl. 2 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1949)
Gl. 3 Glockengießerei Hahn und Adler, Reutte (1923)
Gl. 4 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1873) Sterbeglocke

Polling liegt im Oberinntal zwischen Telfs und Zirl, ca. 20 km wesentlich von Innsbruck auf einer Seehöhe von 615 m ü. A.

1668 wurde eine Pestkapelle errichtet und 1678 geweiht. Der Neubau wurde 1744 errichtet und 1761 geweiht.

Der barocke Kirchenbau hat einen leicht eingezogenen polygonalen Chor, eine nordseitige Sakristei und einen daran anschließenden Nordturm. Der Turm hat rundbogige Schallfenster, dann geschweiften Knickgiebel und Wasserspeier mit einem Zwiebelhelm und Laterne. Die Westfront hat einen geschmiegten Giebel, die Vorhalle steht auf Steinpfeilern. Das Rundbogenportal ist abgefast.

Das Kircheninnere zeigt ein dreijochiges Langhaus unter einer Stichkappentonne auf Pilastern. Die Westempore hat Stuckmedaillons. Der Triumphbogen ist flachbogig. Der Chor schließt mit einem Fünfachtelschluss. Die Fenster im Langhaus und Chor sind rundbogig, die Portale zu Sakristei und Turm sind auch rundbogig. Die einjochige Sakristei ist kreuzgratgewölbt.

Die Gewölbemalereien schuf Anton Kirchebner 1756 mit drei Medaillons, hl. Rochus erhält Brot von einem Hund, hl. Rochus auf Pilgerfahrt nach Rom und hl. Rochus als Fürbitter vor Maria, in kleinen Medaillons die Heiligen Martin, Georg, Mariä Verkündigung, Josef mit Kind, Pirmin und Sebastian.

Der spätbarocke Hochaltar aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts trägt einen Tabernakel und zeigt das Altarblatt hl. Rochus hilft den Pestkranken, die Seitenstatuen zeigen Krieger. Die Seitenaltäre entstanden zeitgleich, der linke Altar trägt eine Schnitzfigur Mater Dolorosa, einen Tabernakel mit Herz-Jesu-Bild, und das Oberbild hl. Veronika, der rechte Altar trägt die Schnitzfigur Ecce homo und zeigt das Oberbild hl. Maria Magdalena.

Quelle: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kaplaneikirche_Polling_in_Tirol)

Herzlich bedanken möchte ich mich bei der netten Mesnerin sowie bei meinem Begleiter!


Zu hören sind die 3 Glocken der ev. St. Georgs Kirche zu Bremen im Ortsteil Huchting.

Die Kirche gehört zur evangelischen St. Georgs-Gemeinde. Die Kirche ist die Hauptkirche der Gemeinde. Zur St. Georgs-Gemeinde gehören die Lukaskirche Bremen-Grolland, und noch weitere kleinere Kirchen.

Die St. Georgs Kirche wurde in den Jahren 1877 bis 1879 durch die Architekten Eduard Gildemeister und Henrich Deetjen erbaut. Der offizielle Grundstein wurde am 28. Juli 1878 gelegt und die Kirche wurde am 31. August 1879 eingeweiht. Die Bremische evangelische Kirche sah die Huchtinger Gemeinde als schwächste und ärmste Kirchengemeinde, das war der Grund, warum die Bremische ev. Kirche kein Geld für eine neue Kirche beisteuerte. Die Kirchengemeinde musste sich also auf ihre Besucher und Mitglieder verlassen und hoffen, dass sie Geld für den Bau der neuen Kirchen beitragen. Letztendlich kamen alleine durch die Mitglieder und Besucher circa. 30.000 Mark zusammen. Der Rest kam durch steuern zusammen.

Die Kirche wurde 1928 ausführlich Renoviert. Sie bekam eine in der Zeit moderne Elektrik, eine Heizung und Einrichtungsgegenstände. Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast vollständig zerstört. Glücklicherweise wurden die Standard Komponenten die das Gebäude trugen nicht zu stark beschädigt, so dass man sich an ihnen orientieren konnte um das Gebäude erneut aufzubauen. Die Kirche wurde so stark beschädigt, weil sie als Artillerie-Beobachtungsposten diente und dabei beschossen wurde.

Nachdem die Kirchengemeinde von „Kirchengemeinde Huchting“ auf „Evangelische St. Georgs-Gemeinde“ umbenannt wurde, nutze man die Gelegenheit mit dem Gemeindekirchenrat eine Abstimmung und Diskussion zu starten. Man beschloss ein neues Geläut anzuschaffen. Dafür entschied man sich für die Glockengießerei OTTO aus Bremen Hemelingen.

Die sogenannten Spitzbogenfenster wurden im Jahr 1965-1967 nach den Entwürfen von Will Torger in den Glaswerkstätten K. Lendenroth gefertigt. Die Fenster verleihen dem hellen Kirchenraum eine helle und bunte Ausstrahlung. Über dem Altar ist Gott in seiner Trinität dargestellt.

Die Kirche besaß Anfangs eine Orgel von 1880. Diese wurde von der Orgelfirma Peternell aus Seligenthal eingebaut. Diese besaß 14 Register. Die Orgel die heute in der Kirche auf der Empore steht wurde 1958 durch Alfred Führer erbaut. Durch die neue Innengestaltung 1963 wurde die Orgel blau angestrichen und 1977 Nachintoniert. Die größte Sanierung fand 2013 statt.

Zu den Glocken: Zwei der drei Glocken wurden von Otto in Bremen Hemelingen gegossen. Glocke 2 wurde durch Otto umgegossen. Der vorherige Gießer war J. Frerichs Comp Ronnebeck. Ein Gussjahr ist unbekannt. Glocke 3,2 und 1 wurden dann bei Otto 1956 gegossen. Die Glocken hängen im Stahlglockenstuhl an geraden Stahljochen.

—————————
Glocke 3
Name:
Gussjahr: 1956
Gießer: F. Otto Bremen Hemelingen
Durchmesser: 80cm
Gewicht: 350kg
Ton: h‘
Inschrift: + Seid Fröhlich in Hoffnung, RÖM 12,12 +
Sonstige Informationen:
—————————
Glocke 2
Name:
Gussjahr: 1956
Gießer: F. Otto Bremen Hemelingen
Durchmesser: 95,5cm
Gewicht: 575kg
Ton: gis‘
Inschrift: + Seid Geduldig in Trübsal, RÖM 12,12 +
Sonstige Informationen: Umguss durch F. Otto, vorheriger Gießer: J. Frerichs
—————————
Glocke 1
Name:
Gussjahr: 1956
Gießer: F. Otto Bremen Hemelingen
Durchmesser: 109cm
Gewicht: 780kg
Ton: fis‘
Inschrift: + Haltet an Am Gebet RÖM, 12,12 +
Sonstige Informationen: sehr kurzatmig vom Klang

Die drei Glocken ergeben das Motiv Gloria Motiv.

Ablauf des Videos:
00:00-03:11 Bilder der Kirche und Technik/Glocken
03:11-05:14 Einzelläuten Glocke 3 h‘
05:14-07:34 Einzelläuten Glocke 2 gis‘
07:34-09:45 Einzelläuten Glocke 1 fis‘
09:45-10:05 Stundenschlag
10:05-12:59 Vollgeläut (Innen)
12:59-13:57 Vollgeläut (Außen)
13:57-16:57 Vollgeläut (Innen)

Quellen:
1. Wikipedia, St. Georg Huchting
2. Zu hörendes Lied am Anfang: https://youtu.be/-YcA1ZQJCMM

Die Aufnahme entstand am 22.09.2022 um 15.15 Uhr zu einem Sonderläuten

Ein großen Dank möchte ich an Pastorin Steinbächer richten und an den Küster, Herrn Naumann.

Ton/Bild/Video gehören mir und dürfen anderweitig nicht benutzt werden.

Tags

Mehrere Videos parallel von Oberlandglocke, Glockenlandschaft Niedersachsen mit ,