Beschreibung der Videos

Es läuten die vier Glocken der Reformierten Kirche in Kirchberg den Sonntag ein.

Stimmung: d' f' g' a'
Stimmung: Giesser: H. Rüetschi AG, Aarau
Gussjahr: 1954

Im Schatten der Römisch-Katholischen Wallfahrtskirche St. Peter und Paul - aber dennoch nicht verachtenswert - steht das Geläut der Reformierten Kirche in Kirchberg. Es besteht aus vier Glocken welche allesamt im Jahre 1954 bei Rüetschi in Aarau gegossen wurden. Das Geläut hängt nebeneinander aufgereiht in einem offenen Turm und hat vor rund zwei Jahren neue Klöppel erhalten.

Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Kirchberg hat ihren Ursprung in der Reformationszeit 1524. Von 1559 bis 1856 gehörte auch Lütisburg zu unserer Kirchgemeinde. Eine lange Zeit (bis 1954) wurde die Kath. Kirche in Kirchberg auch durch uns Evangelisch-reformierte Christen genutzt. Das Pfarrhaus stand damals auf der anderen Strassenseite wo zuletzt (bis Herbst 2022) ein Lebensmittel-Geschäft betrieben wurde.
Durch glückliche Umstände war es möglich geworden an der Rätenbergstrasse eine genügend grosse Parzelle für Pfarrhaus und Kirche zu erwerben. Da das alte Pfarrhaus baufällig war wurde zuerst ein neues Pfarrhaus gebaut und im Sommer 1948 fertig erstellt. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1954 feierlich eingeweiht.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten für die Ermöglichung der Aufnahmen!


Im Turm der aus dem 13. Jahrhundert stammenden, katholischen Kirche St. Johannis in Alfhausen hängen insgesamt 6 Glocken. 4 davon bilden das Geläut, die 2 anderen hängen in der Turmlaterne und sind für den Viertel-, sowie Stundenschlag zuständig [16:18]. Sie sind wahrscheinlich aus Stahl (Viertelstundenglocke) und Eisen (Stundenglocke). Die vier Läuteglocken wurden alle von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen, jedoch in verschiedenen Jahren hergestellt. Glocke 4 war wahrscheinlich Teil eines im Krieg zerstörten Geläutes und wurde 1921 gegossen. Die beiden Glocke 3 und 2 stammen von 1949, Glocke 1 von 1950. Bemerkenswert ist auch der Antrieb, denn die Glocken werden nicht mit gängigen Ketten, sondern mit gezahnten Gummibändern mit den Motoren verbunden [1:02].
Die Pfarrei selbst entstand vermutlich im 11. Jahrhundert als Abspaltung des "Artländer Domes" in Ankum, die erste richtige Erwähnung ist 1169. Die erste Erwähnung der Kirche ist von 1350, der Bau wird dem Kloster Corvey zugeschrieben. Die spitzbogigen Schallöffnungen im Turm wurden erst später in ihn gebrochen, die barocke Turmhaube entstand nach 1703. Ende des 15. Jahrhunderts entstand eine gotische Hallenkirche. Dieser Bau ist heute noch z. T. erhalten. 1883 bekam die Kirche mit der großräumigen Erweiterung nach Osten mehr oder weniger ihre heutige Gestalt. Die doppelseitige Strahlenmadonna im Kirchenschiff wurde 1517 vom "Meister von Osnabrück" hergestellt.

Disposition: d' f' g' a'

Glocke 1: Te Deum laudamus, d', 1950, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 2: Maria / Salve Regina pacis, f', 1949, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 3: g', 1949, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
Glocke 4: Johannis, a', 1921, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen

Inschriften:
Glocke 1:
+ TE DEUM LAUDAMUS! + ALFHAUSEN A. D. 1950. HARENBROCK. PFARRER. BEHRENS. VIKAR.

Glocke 2:
"SALVE REGINA PACIS" SUMPTIBUS PAROCHIAE ALFHAUSEN BELLO ILLO SAEVISSIMO FINITO FUSA SUM A. D. 1949 + PAROCHO CAROLO HARENBROCK, VIKARIOQUE ARNOLDO TERVEER"

Glocke 3:
+ "DEN IN DEN WELTKRIEGEN GEFALLENEN VÄTERN SÖHNEN + UNSERER GEMEINDE GEWIDMET. ALFHAUSEN 1949"

Glocke 4:
+ ST. IOANNI BAPT. PATRONO NOSTRO + 1921


Ich möchte mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken, insbesondere bei Herrn Witte für die Erlaubnis, Aufnahmen in der "Pfarreingemeinschaft Hasegrund" machen zu dürfen, sowie bei Maik für die tollen Tage.

Quellen:
-Wikipediaeintrag zu St. Johannis (Alfhausen), abgerufen am 30. April 2021:
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Johannis_(Alfhausen)
-eigene Informationen / Inschriften der Glocken

Aufnahmen:
-Innen: Donnerstag, den 15. April 2021, um 18:45 Uhr (Sondervollgeläut zum Gottesdienst)

-Außen (1. Uhrschlag): Donnerstag, den 8. April 2021, um 19 Uhr

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