Beschreibung der Videos
Zu hören sind die 4 #glocken der Katholischen Pfarrkirche St.-Willehad zu Oldenburg-Eversten
Die katholische Pfarrkirche, die dem Heiligen Willehad von Northumbria geweiht ist, steht im Oldenburger Stadtteil Eversten. Der langgestreckte Kirchbau mit seitlich angesetztem Turm wurde in den Jahren 1954-55 von Alfons Boklage aus Berlin errichtet. Geprägt wird der Kirchenraum durch viele kleine runde Fenster. Dabei steht jedes für eine eigene Geschichte. An der Taufkapelle befindet sich das Taufbecken mit vierseitigen Kreuzen. Erstrahlt wird sie durch das große Tauffenster. Im Altarraum befinden sich auf der linken Seite jeweils zwei Figuren des Hl. Willehad und des Hl. Ansgars sowie auf der rechten Seite zwei Figuren der Hl. Bircitta und des Hl. Bonifatius.
Altar, Tabernakel und Ambo wurden ausgiebig und liebevoll bestückt.
Links vom Altarraum befindet sich die Heilige Maria mit dem Jesuskind und Opferkerzenständer. Mehr ist mir leider nicht bekannt über die Einrichtungsgegenstände der Kirche.
Auf der Empore befindet sich die Orgel von Siegfried Sauer aus dem Jahre 1984. Sie besitzt 24 Register sowie ein Schwellwerk mit zwei Manualen und Pedal.
In dem etwa 15 Meter hohen Glockenturm hängen insgesamt vier #glocken. Sie wurden im Jahre 1963 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher gegossen. Die größte ist dem Heiligen Willehad, dem Kirchenpatron, geweiht. Die Disposition lautet e‘ fis‘ a‘ h‘. Somit erklingt auch durch die gute Turmakustik ein weiteres, klangschönes Geläut der Stadt Oldenburg.
Daten der Glocken
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Glocke 4
Name: Hl. Johannes
Schlagton: h‘
Gießer: Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
Gussjahr: 1963
Durchmesser: 79,9cm
Inschrift: „+ Christi Verkünder Mahner der Sünder Heiliger Täufer bitte für uns.“
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Glocke 3
Name: Hl. Joseph
Schlagton: a‘
Gießer: Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
Gussjahr: 1963
Durchmesser: 91,9cm
Inschrift: „O steh“ zu allen Zeiten Sankt Joseph uns zur Seiten.“
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Glocke 2
Name: Hl. Maria
Schlagton: fis‘
Gießer: Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
Gussjahr: 1963
Durchmesser: 109cm
Inschrift: „Bitt‘ dass hinieden werde ein Hirt und eine Herde.“
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Glocke 1
Name: Hl. Willehad
Schlagton: e‘
Gießer: Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
Gussjahr: 1963
Durchmesser: 122,8cm
Inschrift: „Geleit uns auf dem letzten Pfad, bitt Gott für uns Sankt. Willehad.“
Motiv: Christ ist erstanden
Ablauf des Videos
00:00-03:03 Bilderstrecke
03:03-03:34 Stundenschlag
03:34-06:00 Christ ist Erstanden I e‘ fis‘ a‘ h‘ I Plenum
06:00-07:40 Bilder der Glocken
07:40-18:21 Christ ist Erstanden I e‘ fis‘ a‘ h‘ I Plenum
Einen herzlichen Dank möchte ich an denn Pfarrer Herrn Arntz richten. Herzlichen Dank für die Ermöglichung der Aufnahme(n). Des weiteren sei dem Küster Herrn Holtmann für die Unterstützung gedankt. Auch danke ich dem Kirchemusiker Herrn Uhing für die netten Gespräche!
Aufnahmetag: 18.10.2023 17:00 & 01.06.2024 17:00
Anschrift: Eichenstraße 57, 26131 Oldenburg
©2024, Glockenlandschaft Niedersachsen
Disposition: es'-f'-as'-b' (Christ ist erstanden)
Während der Aufnahme fand eine Hochzeit statt.
Ablauf:
0:00 Kirche von Außen mit Ausläuten der Hochzeit
1:19 Kirche von Innen
2:58 Bilder von Turm und Glocken
5:08 Glocke 4 - b'
8:01 Glocke 3 - as'
10:35 Glocke 2 - f'
12:39 Glocke 1 - es'
15:08 Vollgeläute
Die erste Kirche, welche an dem Standort der heutigen Kirche errichtet wurde, geht bis auf das Jahr 1150 zurück. Sie wurde von Bischof Vicelin geweiht und dem Apostel Petrus Gewidmet. Diese Kirche wurde später abgerissen und dann vermutlich 1415 neu gebaut. In den Jahren vor 1537 wurde die Kirche von einem Blitz getroffen und brannte völlig aus. Erst 1542 konnte die Kirche wieder eigedeckt werden. Durch immer öfter wiederkehrende Baufälligkeit, wurde auch das zweite Kirchengebäude nach über 300 Jahren, im Jahre 1757, abgerissen. Direkt wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Im Stil des Spätbarocks, wurde der Bau dieser Kirche im Jahr 1763 unter dem Baumeister Johann Adam Soherr, fertiggestellt. Die Kirche wurde als längsrechteckige Saalkirche mit eingezogenem Chor und doppelgeschossigen Emporen errichtet. Allerdings ohne Turm. Dieser wurde 1886 im Neuromanisch-neugotischen Stil errichtet. Mit 60 Metern Höhe ist er bis heute Teil des Oldesloer Stadtbildes. 1960 wurde der Kirchraum durch den Architekten Otto Andersen stark verändert. Die Fenster des Chorraumes stammen aus dieser Zeit. Es wurde zudem eine neue Orgel eingebaut. Zwischen 2005 und 2008 renovierte der Architekt Gunnar Seidel den Kirchraum erneut und stellte den barocken Gesamteindruck wieder her.
Die erste Orgel wurde am 11.06.1961 von Kemper errichtet. Sie ist dreimanualig, besitzt 3026 Pfeifen und 38 Register. Die zweite Orgel wurde 2006 von Mühleisen aus Leonberg errichtet. Sie hat ebenfalls drei Manuale, 2986 Pfeifen und 41 Register.
Die Kirche hatte vor dem ersten Weltkrieg, wie heute, 4 Glocken. Die zwei großen Glocken sind beide von Johann David Kriesche gegossen. Die kleinere von beiden, hat beide Kriege unversehrt überstanden und ist heute als Glocke 2 zu bestaunen. Die größere Glocke stammte aus dem Jahre 1769. Sie hatte einen unteren Durchmesser von 137cm und einen oberen von 80cm. Die äußere Höhe betrug 109cm. Die Glocke war sehr reich verziert. Die 3. Glocke war viel kleiner als die beiden größeren Glocken. Sie hatte einen unteren Durchmesser von 48cm. Oben hatte sie einen Durchmesser von 26cm. Hoch war sie außen 37cm. An der Haube hatte sie lediglich einen Fries an das sich unten ein schönes Empire-Gehänge Anschluss. Sie hatte keine Inschriften, außer das Gussjahr 1800. Die vierte Glocke hing außen am Turm und wurde wohl als Uhrglocke verwendet. Sie trug gotische Minuskeln als Inschrift. Alle Glocken, bis auf Glocke 2 wurden alle anderen Glocken in beiden Weltkriegen eingeschmolzen.
1957 goss die Glockengießerei Rincker drei Glocken mit den Tönen es', as' und b' zu der vorhandenen f' Glocke von 1765. Bis vor kurzem hing außen am Turm eine alte kleine Eisenhartgussglocke, welche als Uhrglocke diente. Diese wurde in den letzten drei Jahren durch eine kleine Bronzeglocke, ebenfalls von Rincker ersetzt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Paul-Kirche_Bad_Oldesloe
Wer mehr über die alten Glocken der Peter-Paul-Kirche erfahren möchte, kann in die Lübecker Glockenkunde gucken.
Heutige Glocken:
Glocke 1 (Totenglocke):
Schlagton: es'
Höhe: 170cm
Gewicht: 1430kg
Gussjahr: 1957 (Rincker)
Inschrift und Verzierungen: An der Schulter trägt sie die Inschrift "Heilig ist unser Gott" Auf der Wolm steht das Gussjahr 1957.
Glocke 2:
Schlagton: f'
Durchmesser: 116cm
Höhe: 91cm
Gewicht: 900kg
Gussjahr: 1765 (Johann David Kriesche)
Inschrift und Verzierungen: An der Schulter, an der Flanke und am Schlagring verläuft rundherum ein schönes Muster. Oben verläuft zwischen diesem Muster die Inschrift: "Anno 1765 Goss mich Johann David Kriesche aus Eckernförde". An der Seite ist ein Wappen eingegossen und darunter steht eine lateinische Inschrift die übersetzt „Unter der friedliebenden, frommen und milden Regierung Friedrich V., des gütigsten Königs der Dänen, ließ mich Gesprungene wiederherstellen die Oldesloer Kirchengemeinde.“ bedeutet. Auf der anderen Seite sind Namen eingegossen. Die Krone trägt Köpfe.
Glocke 3:
Schlagton: as'
Gewicht: 598kg
Gussjahr: 1957 (Rincker)
Inschrift: „Herr Gott dich Loben wir"
Glocke 4:
Schlagton: b'
Gewicht: 425kg
Gussjahr: 1957 (Rincker)
Inschrift: "Herr Gott wir danken dir"
Vielen Dank an den Küster für den Turmzugang und die Hilfe!
Ich hoffe das Brautpaar hatte eine schöne Hochzeit!
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