Beschreibung der Videos

Der Bochumer Stadtteil Werne, gleichnamig mit der Stadt Werne, ca. 60 km nordöstlich von Bochum, befindet sich im Osten der Stadt und schließt nördlich an den alten Bahnhof Langendreer an. 1929 erfolgte die Eingemeindung nach Bochum.

Eine kleine Kapelle gab es in Werne wohl schon zu vorreformatorischer Zeit. Diese war zu Beginn des 19. Jhd. so baufällig, dass 1810 ein Nachfolgebau errichet wurde. Eine eigene ev. Gemeinde erhielt der Stadtteil aber erst um 1891 mit dem im Bergbau begründeten Aufschwung. Diese spaltete sich 1893 endgültig von der Lütgendortmunder Muttergemeinde ab und erbaute ein Jahr später die heutige ev. Kirche Werne. Das Gebäude von 1810 wurde nach dem Neubau abgebrochen. Der Architekt Gerhard August Fischer, der sich auch für zahlreiche weitere Sakralbauten der Region verantwortlich zeigte (wie z. B. St. Marien in Bochum, St. Bonifatius in Herne oder St. Suitbertus in Wuppertal-Elberfeld), entwarf eine neugotische Backsteinkirche in Anlehnung an die nordostdeutschen Kirchen desselben Stils. Mit leichten Veränderungen beim Wiederaufbau überstand die Kirche die beiden Kriege ansonsten größtenteils unbeschadet. Während der Aufnahme wurde ein Absacken des nördlichen Kirchenschiffs festgestellt [1:10].

1896 erhielt die Kirche zunächst drei Glocken des Bochumer Vereins, die im damals typischen verminderten Dreiklang gegossen wurden. 1903 stiftete Hugo Wilhelm von Waldthausen, ein Werner Industrieller, schließlich die vierte und heute größte Glocke des Geläuts. Die gesamte Anlage ist noch fast vollständig erhalten, jedoch sind die Klöppel ausgetauscht worden, zuletzt bei Glocke 4 kurz vor Ostern, nachdem der vorherige Klöppel gebrochen ist [6:40].

Das Geläut der Werner Kirche (bzw. die drei Glocken von 1896) ist das älteste, sich regelmäßig in Betrieb befindliche, große Stahlgeläut der Stadt Bochum!


Glocke 1: ais°, 1903, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 2600 kg, ~1882 mm

Glocke 2: cis', 1896, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 1600 kg, ~1570 mm

Glocke 3: e', 1896, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 1100 kg, ~1385 mm

Glocke 4: g', 1896, Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG), Bochum
ca. 750 kg, ~1175 mm


Ablauf:
0:00 - Bilder der Kirche & Glocke 4
1:20 - Vollgeläut
6:00 - Inschriften & Bilder der Glocken
7:00 - Vollgeläut

Ein herzlicher Dank gilt Frau Estel für die Erlaubnis, Herrn Heller für die Ermöglichung und den netten Empfang, sowie "stahlglocke" für den gelungenen Tag in Bochum!
Seine Außenaufnahme ist unter folgendem Link zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=Qc60G9qEw4I

Quellen:
1+2: Wikipediaartikel: "Werne (Bochum)"
(aufgerufen am 23. September 2022)
"Hugo Wilhelm von Waldthausen"
(aufgerufen am 24. September 2022)

3: Christel Darmstadt (Hrsg.): Sakrale Baukunst in Bochum, Verlag Schürmann + Klagges, Bochum 2003

4: S. Schritt: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation Bochum (BVG) 1851-1970, Vorläufiges Gesamtverzeichnis für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland, mit fortlaufender Ergänzung


Aufnahme:
Samstag, den 20. August 2022, um 19 Uhr (Sondervollgeläut zum Sonntagseinläuten)


In diesem Video werden die drei Stahlglocken der evangelischen Kirche St. Jürgen in Flensburg präsentiert.

KAPITEL:
00:00 Bilder der Kirche
01:03 Bilder der Glocken
01:29 Glocke 3
03:18 Glocke 2
05:20 Glocke 1
08:03 Plenum

KIRCHE:
Hoch über der Stadt Flensburg thront die St. Jürgen-Kirche aus dem Stadtteil Jürgensby.
Die Gemeinde von St. Jürgen wurde am 1. Juli 1895 gegründet, womit man sich vom Kirchspiel Adelby löste. Da sie keine Kirche besaß, feierte die Gemeinde zunächst ihren Gottesdienst in der Heiliggeistkirche, die damals noch der St.-Marien-Gemeinde gehörte. Im Jahr 1900 kam es dann zur Eingemeindung vom Großteil von Jürgensby. Die Kirche wurde etwas später, in den Jahren 1903 bis 1907, an der Stelle des ehemaligen St.-Jürgen-Hospitals, eines mittelalterlichen Hospitals für Lepra- und Pestkranke, das aber schon lange vor dem Bau nicht mehr existierte, errichtet und nach dem heiligen Georg benannt – die norddeutsche Variante des Namens Georg lautet Jürgen. Die St.-Jürgen-Kirche wurde vom Architekten Oskar Hossfeld nach Vorbildern der Backsteingotik entworfen.

GELÄUT:
In dem hohen Glockenturm der St. Jürgen Kirche hängen drei Stahlglocken des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation. Das Geläut wurde in dem Erbauungsjahr der Kirche, 1906, gegossen. Zusammen erklingen sie in einem Molldreiklang auf h°. Das Geläut wurde in der Septimrippe gegossen.

GLOCKE 1
Schlagton: h°
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, 1906
Durchmesser: 1,78m

GLOCKE 2
Schlagton: d'
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, 1906
Durchmesser: 1,23m

GLOCKE 3
Schlagton: fis'
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation, 1906
Durchmesser: 1,05m

Aufnahmedatum: 7. August 2023
Herzlichen Dank an die Küsterin für die Begleitung und an Marc fürs Unterstützen.

QUELLEN:
- Eigenes Wissen
- https://de.wikipedia.org/wiki/St._J%C3%BCrgen-Kirche_(Flensburg)

Bei jeglicher Weiterverwendung benötigt man meine Erlaubnis!
(c)Dreikönigsglocke 2023

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